Die BLS Cargo-Loktypen Re 486, BR 186 und BR 187 haben die Betriebsbewilligungen für den Einsatz durch den Gotthard-Basistunnel erhalten. Damit kann BLS Cargo sie auch nach der offiziellen Inbetriebnahme des Basistunnels im Dezember auf der Achse einsetzen.
Die Cargo-Lokomotiven der Typen Re 486, BR 186 und BR 187 hatten im Verlauf des Jahres 2016 auf der Zufahrt zum Gotthard-Basistunnel Betriebsstörungen beim Zugsicherungssystem ETCS Level 2 verursacht. Deshalb hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) die bestehende Bewilligung für die betroffenen Lokomotiven bis Fahrplanwechsel im Dezember befristet und damit den Betrieb von BLS Cargo ab diesem Zeitpunkt über die Gotthard-Achse in Frage gestellt. Das BAV forderte, dass BLS Cargo gemeinsam mit der Herstellerin Bombardier die Probleme noch vor dem Fahrplanwechsel lösen müsse.
In den vergangenen Monaten haben BLS Cargo, Bombardier und SBB Infrastruktur intensiv nach dem Grund der Störungen gesucht und Lösungen gefunden. Die relevanten Störungen konnten mit einem Update der Software noch vor der offiziellen Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels behoben werden. Das BAV unterstütze bei der länderübergreifenden Zulassung.
Aufgrund des nun erfolgten erfolgreichen Software-Updates hat das BAV kürzlich die Betriebsbewilligung für die Loktypen Re 486, BR 186 und BR 187 für die Fahrt durch den Gotthard-Basistunnel erteilt. Damit wurde ein Stillstand der Lokomotiven verhindert und BLS Cargo kann sie auch nach der offiziellen Inbetriebnahme des Basistunnels auf der Achse einsetzen.
Hochkomplexes System Das Zugsicherungssystem ETCS ist ein hochkomplexes und betrieblich anfälliges System an der Schnittstelle zwischen Lok und Infrastruktur. Treten Fehler auf, gestalten sich die Fehlersuche und Lösungsfindung herausfordernd, denn die Ursache kann sowohl an der Lokomotive als auch der Infrastruktur liegen. Die hohen Investitionen in die Ausrüstung bringen derzeit keinen Mehrwert für die Güterbahnen sondern sind einzig zur Aufrechterhaltung des Betriebs notwendig. Allein BLS Cargo investiert knapp sieben Millionen Franken in die notwendigen Nachrüstungen, um mit ihren Lokomotiven durch den Gotthard-Basistunnel fahren zu können.
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