Hallo Eisenbahnfreunde,

Als Siemens im Jahr 2010 die Vectron vorstellte, ahnten wohl die Wenigsten, das diese eine der erfolgreichsten Lokfamilien Europas werden würde.
Der Erfolg ist auch deshalb so außergewöhnlich, weil er ohne vorausgegange Bestellung durch eine großes Staatliches Eisenbahnunternehmen kam.

Inzwischen rollen rund 500 Exemplare in den 4 Grundvarianten (Mehrsystem, Gleichstrom, Wechselstrom und Diesel) durch Europa. Entsprechend groß ist somit auch die Vielfalt an Beklebungsvarianten bzw Bedruckungsvarianten im Modell.

Als eines der ersten Unternehmen bestellte der Lokvermieter railpool mehrere Exemplare, welchen die Piko kurz darauf ein „Denkmal“ in 1:87 setzte.

Das Modell der Vectron erschien in der Expert-Serie und war von Anfang an mit einer zeitgemäßen Digital-Schnittstelle plux22 ausgestattet.

Größte Kritikpunkte waren die „Flachen“ und nur bedruckten Radscheiben sowie die einfach ausgeführten Stromabnehmer der Expert-Modelle.

Als nun Roco und Märklin/Trix nun ebenfalls den Vectron ankündigten sah sich Piko gezwungen ihr aktuelles Modell zu überarbeiten.

Als erstes Modell der 2. Generation wählte man bei Piko die Lokomotion 193 770 als Vorbild aus.

Nun aber zum Vergleich der beiden "Generationen".

Ich wählte die 193 831 der European Locomotive Leasing (ELL)/Salzburger EisenbahnTransportLogistik GmbH (SETG). Im Vorbild eine reine Wechselstromlok mit Zulassung für Deutschland und Österreich. Sie wird Pikos neustem Spross, der 193 770 von Lokomotion/Railtraction Company gegenübergestellt. Hierbei handelt es sich um eine Mehrsystemlok für Deutschland, Österreich und Italien


Wie oben bereits erwähnt, war ein großer Kritikpunkt die bisher verbauten Pantos. Diese waren zwar schon besser als die der Hobby-Loks aber bei weitem nicht so filigran wie z.B. bei Roco-Maschinen. Außerdem hat man, egal bei welcher Ausführung immer die gleichen Stromabnhemer verwendet, wodurch natürlich unterschiedliche Maße bei den Schleifstücken nicht berücksichtigt wurden. Dieses Manko hat man nun behoben und die Pantos filigraner gestaltet. Außerdem werden bei der Mehrsystemlok Pantos mit unterschiedlichen Schleifstücken verwendet.

Gut zu sehen, oben die alte Ausführung, unten die neue


2. Kritikpunkt waren die sehr einfach gehaltenen Radscheiben, auf welche die Bremsscheiben nur drauf gedruckt waren. Bei manchen Chargen der Achsen waren diese nicht genau mittig bedruckt wodurch der Eindruck entstand, das Rad würde eiern beim fahren.

Hier die Ausführung der ersten Generation


Die neuen Räder sind nun profiliert und sehen somit natürlich wesentlich besser aus


Von unten sind mit dem bloßen Auge keine Unterschiede zu erkennen


Piko hat jedoch den Durchmesser der neuen Räder etwas vergrößert, so das die neuen Achsen nicht mehr in die Drehgestellrahmen der alten Loks passen (Siehe Beitrag Mein erster Versuch: Umbeschriften einer Lok und anbringen von Decals).

Meiner Meinung nach hat man das getan um zu verhindern, das man sich mit den neuen Achsen die alten Loks selber "verschönert".

Im direkten Vergleich sind minimale Unterschiede in der Höhe er beiden Loks zu erkennen, welche von den etwas größeren Durchmesser der neuen Räder resultiert


Unter dem Gehäuse hat sich jedoch nichts geändert technisch sind beide Loks gleich, wir sehen hier die Platine mit der Plux22-Schnittstelle bzw den eingesteckten Decodern und die Öffnungen für Lautsprecher


Man muss jedoch auch sagen, das es zum Teil Meckern auf hohem Niveau ist. Die Bedruckung ist in jedem Fall sehr sauber und scharf ausgeführt, die Proportionen sind exakt wieder gegeben. Lauftechnisch gibt es nichts zu bemängeln, allein die zu hohe Höchstgeschwindigkeit stört ein wenig. Diese lässt ja aber im Digitalbetrieb drosseln.

Ich hoffe mein kleiner Bericht hat euch gefallen, über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.