Die MRB will 2019 eine Verbindung von Chemnitz nach Berlin anbieten.
Chemnitz. Nach zehn Jahren Unterbrechung soll Chemnitz wieder eine direkte Eisenbahnverbindung nach Berlin bekommen. Ab Juni 2019 könnte die Regionalbahn-Linie RB 45 nach Elsterwerda bis in die Hauptstadt verlängert werden. Das gab der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) am Mittwoch bekannt. Geplant sind je eine Hin- und Rückfahrt am Morgen und am Nachmittag, möglicherweise eine dritte Verbindung am Mittag. Dazu gibt es Gespräche mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, der für den Abschnitt Elsterwerda-Berlin zuständig ist. "Die Ausschreibung dort läuft noch", sagte VMS-Sprecherin Jeanette Kiesinger. Die Direktverbindung funktioniere nur, wenn die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) den Zuschlag erhält, die die Linie Chemnitz-Elsterwerda betreibt. Man sei guter Dinge, dass das gelinge, hieß es bei der MRB.
Die Fahrt von Chemnitz mit Halt an allen Bahnhöfen bis Elsterwerda und weiter als Express nach Berlin soll rund drei Stunden dauern - genauso lange, wie Bahnreisende jetzt mit Umsteigen und 45 Minuten Wartezeit über Leipzig unterwegs sind. In Berlin soll der Zug die Bahnhöfe Ostkreuz, Alexanderplatz und Friedrichstraße ansteuern - sowie perspektivisch den Flughafen BER. Mit dem Angebot wollen VMS und MRB neue Fahrgäste gewinnen, insbesondere Autofahrer und Fernbus-Kunden. Die Bahnverbindung über Leipzig sei unattraktiv geworden, sagte VMS-Geschäftsführer Harald Neuhaus. Auch er ist optimistisch, dass ab nächstem Jahr Züge von Chemnitz nach Berlin durchrollen.
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte indes, von Fernverkehr könne bei zwei bis drei Fahrten am Tag nicht die Rede sein. Das nütze Großeltern, die ihre Enkel besuchen wollten, aber nicht Pendlern.
Die letzte direkte Bahnverbindung Chemnitz-Berlin gab es 2009. Damals stellte die Vogtlandbahn ihren Vogtland-Express ein, der von Plauen über Elsterwerda bis Berlin-Zoo verkehrte. Als Grund für das Aus gab die Vogtlandbahn die hohen Gebühren an, die die Deutsche Bahn für die Nutzung des Schienennetzes verlangte. Der VMS hatte sich damals geweigert, die Verbindung zu subventionieren - Begründung: Man sei nur für den Nahverkehr zuständig. Der Verkehrsverbund Vogtland indes bezuschusste den Zug, weil man sich davon Werbeeffekte für die Region versprach. Die Deutsche Bahn hatte die jahrzehntealte Direktverbindung zwischen Chemnitz und Berlin-Ostbahnhof schon 2006 aus dem Fahrplan gestrichen.
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