Europaweite Ausschreibung für Vorplanungen neuer Sundquerung läuft
Die Planungen für eine neue Fehmarnsundquerung gehen in die nächste Phase. Zum 1. April werden insgesamt vier Vorplanungspakete am europäischen Markt ausgeschrieben. Ingenieursbüros, die für Aufträge der Deutschen Bahn qualifiziert sind, haben dann die Chance sich bis Anfang Juli 2016 für die Planungspakete zu bewerben.
In Abstimmung mit dem Mitvorhabenträger Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) und dem Bundesverkehrsministerium werden insgesamt vier Alternativen geplant. Dabei handelt es sich um die Konzepte:
- Neubau eines kombinierten Bauwerks für Schiene und Straße (zweigleisig/vierspurig)
- Neubau eines kombinierten Absenktunnels (zweigleisig/vierspurig)
- Neubau eines Bohrtunnels mit mindestens vier Röhren (zweigleisig/vierspurig)
In einer mehrmonatigen Nutzwertanalyse wurden insgesamt neun Konzepte und Varianten anhand von einheitlichen Kriterien bewertet und gewichtet. Dabei spielten Faktoren wie Umweltrisiken und Lärmemissionen ebenso eine Rolle wie die Zukunftsfähigkeit der Bauwerke oder Wirtschaftlichkeitsaspekte. Die vier Konzepte mit den höchsten Nutzwerten werden nun unabhängig und ergebnissoffen voneinander geplant.
Bestandteil und Basis der Vorplanungen für jedes der vier Konzepte ist die Umweltverträglichkeitsstudie, die Auswirkungen des Infrastrukturprojekts auf Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit, Tiere, Pflanzen, die biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, Kulturgüter, sonstige Sachgüter sowie die Wechselwirkung zwischen diesen Schutzgütern untersucht. Da die Untersuchungen aufgrund von rechtlichen Bestimmungen rund zwei Jahre andauern, werden die Ergebnisse der vier Vorplanungen Mitte 2018 erwartet.
Zum Projekt: Die Deutsche Bahn AG wurde gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV SH) vom Bundesverkehrsministerium beauftragt, mögliche Varianten der Fehmarnsundquerung zu untersuchen. Die Planungen sind notwendig, da die bestehende Sundbrücke mit Blick auf die zu erwartenden Mehrverkehre nach Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels die zukünftigen Belastungen nicht trägt und zudem eine geringe Restnutzungsdauer hat.
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