Die Wettervorhersage für den gestrigen Donnerstag war seit Wochenbeginn derartig gut, dass die lange avisierte Tour in den Salzlandkreis rund um Bernburg endlich angegangen werden konnte. Für mich als ehemaligen Siemensianer ist der Besuch dort sein einigen Wochen ein "Muss", schließlich verdingen sich dort die neuen 247er von DB Cargo in Güterdiensten.
Bevor ein wackeres Fotografenduo aus Elbflorenz die Tour starten konnte, zog es mich einen Tag vorher bereits an die Neubauspange bei Priestewitz, wo unter anderem 101 034 am EC 378 nach Kiel festgehalten werden konnte.
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Gestern morgen dann also die Tour nach Bernburg, dort angekommen sollte zunächst das Motiv in der nördlichen Bahnhofseinfahrt mit dem "Miniflügel" geklärt werden, 642 193 kam wie gewünscht um kurz nach 8 Uhr durch.
In der Folge wurde dem Rangiergeschäft der örtlich beschäftigten 261 094 die Aufmerksamkeit geschenkt, ehe 60 Zeigersprünge nach der ersten Desiroaufnahme die zweite an der Südausfahrt folgte. 642 169 hieß der Sechsachser nun und war auf dem Weg nach Dessau.
Während hinten ein 41 m-Gerät aus Salzgitter auf Gleis 3 pausiert, schubst der Kieler Vierachser seine Wagen in die Abstellgruppe.
Nach diesen ersten Eindrücken vor Ort zog man an die Strecke Halle - Vienenburg weiter, um dort den ersten X4-Schuss des Tages zu setzen. In Belleben bedurfte die Vegetation noch einer gewissen Zuneigung, 648 300 ging sich in einer Schnippelpause bereits aus.
Die Landschaftspflege war vollzogen, die Fuhre aus Buna jedoch mit knapp einer Stunde im Verzug. Glücklicherweise möchte man meinen, denn als 247 903 mit GB 60742 durch den ehemaligen Bahnhof fuhr, hatte sich der Schlonz am Himmel just zurückgezogen.
Bedingt durch die Bonusminuten der 903 war ein zeitiges Erscheinen an der geplanten Stelle für den Nahgüterzug nach Bernburg nicht mehr drin, sodass in Baalberge Stellung bezogen werden musste. Keine falsche Entscheidung, denn keine zehn Minuten nach der Ankunft zog 247 902 den "dreiwägigen" EK 53276 westwärts.
Zügig folgte man dem edlen Gerät aus Allach, um selbiges vor der Kulisse des ehemaligen Betriebswerkes Bernburg in einem herrlichen Lokportrait in Szene zu setzen.
Entgegen der Vermutung ließ man zwei bereitgestellte Kesselwagen im Solvay-Anschluss zurück und begab sich direkt an den EK 53277, das Zeichen für die Fotografen, den "Affenfelsen zu Bernburg" zu erklimmen, wo der Zug hinter RB und HEX dann wieder ostwärts fuhr.
Der Rangieraufenthalt in Baalberge bot erneut ein ausreichend großes Zeitfenster, um ebendort Stellung zu beziehen. Auch hier durfte man kurz nach dem HEX ausfahren, ehe das massive Schlonzfeld aus Nordwest endgültig jedwede Beleuchtung verhinderte.
Kurzum: Das was geplant war, klappte! Kein Grund also, mit dem Tag auch nur in Nuancen unzufrieden zu sein. Also wurde zusammengeräumt und der Heimweg angetreten.
Beste Grüße seien an dieser Stelle an die getroffenen Fotografen und Tippgeber in Belleben, Baalberge und Bernburg abgegeben und natürlich an die Führerstandsbesatzungen, vor allem die auf der 902, den Stellwerksbediensteten auf W1 und an meinen Co-Piloten ausgesprochen!
Ich bin nach der Ankunftsmeldung der DR-Ladys auch nach Priestewitz rausgefahren, in gut zwei Stunden tat sich dort außer den erwähnten Metrans-Zügen fast nichts, es war in der Tat "mausetot"...
Manchmal kommen einfach die unwahrscheinlichsten Dinge zusammen und formieren sich zu einem Ereignis, von dem man noch in einigen Jahren erzählen kann.
Fassen wir die Rahmenbedingungen zusammen:
AKE-TEE nach Dresden? Nichts besonderes. AKE-TEE-Flügelzug von Dresden nach Görlitz mit 119 "U" 158? Gab es schon. AKE-TEE mit SZ-Taurus von Koblenz via Berlin nach Dresden? BITTE WAS?
Es ergab sich also die Situation, dass jemand das Kunststück vollendete und 541 101 "Leonardo da Vinci" aus den "normalen" Umlaufplänen rausdrehte und bis Koblenz schickte, von wo aus sich die Maschine eine halbe Woche lang mit dem TEE bespaßen durfte.
Mittwoch sollte das Gespann also in Dresden aufkreuzen, passend zur Ankunftszeit fiel meine Freistunde in den optimalen Zeitraum, also ab zum Bahnhof und "klick" für Leonardo da Vinci!
Wie beschrieben durfte das Boot nun fünf Wagen gen Görlitz ziehen, leider nicht wie erwartet auf den linken Gleisen wie der TLX vorher sondern vorne auf dem etwas unfotogenen Gütergleis.
Bevor es wieder in die Uni ging konnte noch etwas Zeit totgekloppt werden, so auch mit 642 328 und 331 der Städtebahn Sachsen auf dem Weg nach Kamenz.
185 512 hielt mit ihrem Schwerölbomber tatsächlich am Bahnsteig - Personalwechsel sind inzwischen in Dresden Hbf Alltag.
Kaum war dann um 18.10 Uhr der Vorlesungsblock vorbei wurde mit wehenden Fahnen in die 8 und später 9 gehoppelt und das Elbufer besetzt, wo sich der Rest der "Dresdner Fotocrew" bereits einige Plätzchen gesichert hatte - an dieser Stelle danke an Basti für das Pils! Da lohnte es sich, den Rest der Truppe bei den Kühlungsversuchen gleich mit ins Bild zu integrieren.
Voller Körpereinsatz für die nächste Sausebahn nach Schöna.
Loknummern lassen sich natürlich über die Entfernung absolut nicht erkennen, super also, wenn wie mit 101 042 eine eindeutig zu erkennende Werbelok daherkommt.
Endlich tauchte das Boot aus... ähhhhh.... über der Elbe auf. Natürlich hat mein Fokus leicht versagt, daher wird es rechts etwas unscharf...
Es begann ein ausdauerndes Apportierspielchen für den anwesenden Schäferhund, der in einer seiner kurzen "Stillstandspausen" während der Wartezeit auf den nächsten Stockwurf ins kühle Nass mit einem Trabbi verewigt wurde.
Leider meinte das Wetter den Schlonzriegel eintreffen zu lassen, also Feierabend und ab nach Hause!
Donnerstag war nix mit TEE, die Lr-Fahrt nach Berlin am Freitag zu zeitig für mich, also blieb noch der Samstag und Sonntag (ich sag es gleich, am Sonntag fiel die U-Boot-Fahrt nach und von Görlitz aus, für den Leonardo war kein Wetter mehr).
Weil auf meiner To-Do-Liste immer noch Königstein und Schmilka standen war klar, dass mich der Wecker bereits um 4:15 Uhr aus den Federn prügeln musste, damit zeigbare Resultate zu erzielen waren. Nachdem ich Federico im mehr oder weniger wachen Zustand eingesammelt hatte erfreuten wir um 5:35 Uhr den sichtlich verdutzten Fährmann in Königstein - zwei Studenten zu frühester Stunde hier?
Drüben angekommen erstmal "Guten Morgen Elbtal!". 182 017 kurz nach 6:00 Uhr auf dem Stadtviadukt in Königstein.
Das eigentliche Zielobjekt rollte unter den Synonymen "371 001" und "EN 476" allerdings aus der Gegenrichtung wie gewünscht im herrlichsten Morgenlicht gen Elbflorenz.
Nach einem ITL-Container und einer Trabbi-Sausebahn setzten wir wieder über und besuchten erstmal den örtlichen Bäcker zur Stärkung, anschließend brummte das Fuzzmobil gen Schmilka. Dort wurde uns der doppelte Altlack geboten, nachdem 372 013 mit Seekisten durch war folgte im Block direkt die 011 mit ihrem Mischer aus Engelsdorf.
Pünktlich auf die Minute heulte Turboknödel 2 "Jozin" mit dem 457 gen Praha hl. n.
Sogar in Gegenrichtung lässt sich motivlich einiges veranstalten, was das Bild von 371 004 "Otik" auf der anderen Seite vom "Niedrigwasser" beweist. Ein Schiff legte dort übrigens während unseres Aufenthaltes nicht an. :)
CNL 459 war wie sein Vorgänger vollstens im Plan und mit "Gottlieb" bespannt - irgendwie erwische ich nur die 002 und 201 an den Zügen, langsam nervt es. Allerdings tröstet das Motiv über den Umstand hinweg.
Der Gemüsegarten bietet Motive in bombastischer Zahl, ich konnte mich kaum auf einen Bildausschnitt einigen, für 372 012 wurde es dieser hier:
Ein letztes Bild war der folgenden S-Bahn vergönnt, die mit 182 016 auf den Hp. Schmilka-Hirschmühle zubremste, die Lok erwische ich auch immer.
Ein Blick auf das Zeiteisen verriet dass man zeitnah verschieben sollte, schließlich war der "Golden Boy" von Berlin bereits im Tiefflug auf das Elbtal unterwegs. In Königstein reichte das Licht leider noch nicht wie gewünscht, sonst hätte ich im Hang gestanden. So blieb der Klassiker in Rathen.
Mit 189 006 folgte dem da Vinci eine "U4 ohne Turbo" mit dem Lovosice-KLV.
Eine weitere 189 wurde noch aufgenommen, dann hieß es zügig "Berg rauf, Berg runter" nach Wehlen, wo keine fünf Minuten nach der Ankunft der BÜ ein Lebenszeichen versendete und die 541 nun mit der Schokoladen(farbenen)seite den Lr nach Dresden-Reick zog.
Prinzipiell war das geplante Programm bis hier hin erledigt, nun wurde der heimische Schreibtisch angesteuert. Doch um auf das Thema dieses Beitrages zurückzukommen wurde die neue Steiermarkbahn 183 717 mit dem BlackBoxx im Zulauf auf Dresden gesichtet, was in Pirna zur spontanen Umdisponierung zwang. Kaum war die Fotostelle einigermaßen gerodet und alles vorbereitet, da raste die zweite U4 des Tages (dass ich das bei einer Elbtaltour mal erlebe!) hinter der S-Bahn mit 182 021 unter der alten Brücke hervor und bot einen Parallelflug der Extraklasse (okay, eine Loklänge habe ich die U4 beschleunigt).
Nun konnte wie geplant etwas für die Uni gerissen werden, aber um 16:30 Uhr saß ich wieder im Auto und um 18:14 Uhr war dann das Thema "SZ 541 101 am AKE-TEE" mit dem Bild im Bahnhof Weißig abschlossen.
Wie erwähnt, der Sonntag frustrierte etwas, das Boot fiel aus, für den Taurus lohnte das Warten wegen der zunehmenden Quellwolkenbildung absolut nicht mehr. Aber in der Summe ein Bombenprogramm mit perfekter Ausbeute.
Grüße muss ich noch verteilen an Norbert, Andreas, Basti, Federico, Philipp, alle anderen getroffenen Kameraträger und natürlich an alle abgelichteten Lokpersonale der Tage, besonders die auf dem SZ-Stier, die Durchfahrt in Weißig war akustisch schon fein!
Nachdem vormittags die Klausur erledigt war und in der Mensa die notwendige Energie für die anstehende Tour gesammelt wurde, war eigentlich das Elbtal als Ziel auserkoren. Meine mobile Wetterstation "Bastian W." meldete jedoch aufziehendes Wolkengelump von unseren tschechischen Nachbarn, sodass die 180°-Kehrtwende noch in der Straßenbahn heimwärts beschlossen wurde. Das Auto wurde also erneut gen Priestewitz und Weißig gesattelt.
In Priestewitz angekommen sah ich erstmal 372 008 auf der NBS (oder Spange oder Verbindungsstrecke oder wie auch immer ihr es nennen mögt ;) ) gen Dresden heulen, im Block dahinter wieder irgendwas nicht-DB-artiges mit dem nächsten hinterher - und ich im Auto #läuftbeimirNICHT.
Egal, bei Strießen auf der Brücke die zumindest seitlich ganz ansehnliche 101 048.
Unten auf der "Altbaustrecke" rödelt eine 155 mit weiteren BLG-Wagen gen Dresden #läuftbeimirGARNICHT. Minuten später rödelte es aber aus Dresden kommend und der Energiecontainerausgleichsbeitrag kam in Form von Nummer 260 daher.
Tele auf 415 003 und 411 061 - natürlich hätte ich das Bild weiter vorne zeigen können, aber auch hier der Beweis dass es einfach nicht lief - der weiße Lieferwagen (okay, hier liefert er Menschen) fährt mir das Bild kaputt...
Also ab zum Bahnhof von Weißig, da gibt es keine Straßen mit nervigen Bussen - dafür fahren die nervigen Busse auf der Schiene - zwar in Rot aber naja... 442 116 und 312 gen Leipsch.
Mein Disponent "B. Weber" war inzwischen aus dem großen Flusstal wieder heimwärts unterwegs und durfte nun aus knapp 30 km Entfernung die Steuerung meinereiner übernehmen, danke für die perfekten Vormeldungen.
Erste Ansage waren drei Züge aus dem Elbtal, interessanterweise kam mit 189 803 die eigentlich dritte Fuhre zuerst.
Direkt hinterher als Nummer 2 die ursprüngliche 1: 185 611 mit einer weiteren Pipeline.
Nummer 3 im Güterzugreigen kam nicht wie erwartet aus Elbflorenz sondern in Form von 189 012 mit 261 013 aus BEngelsdorf.
Jetzt aber Fuhre 2! Die schönste Leistung des Tages: 372 011 mit ihrem gemischten Wagenpark - a Dräumsche!
Auch mal wieder vertreten: 185 650 von ITL mit Getreide?
Der Hungaria mit 101 087 samt perfektem Farbverlauf "Umbragrau-Rot-SIFF"
Und wenn schon #läuftbeimirNICHT angesagt ist, dann scheppert man wie bei 185 612 natürlich auch gepflegt den einen oder anderen Bügel in den erstbesten Masten oder Lampenpfahl...
Wenn schon irgendwie alles gefühlt nicht so läuft wie es soll kann man auch mal einen Steuerwagen zeigen - hinten 101 026, auch siffig...
Nun die Sternstunde von Bastis Vormeldung: 386 006 hatte quasi von Schöna aus bis nach Weißig die Adleraugen von Herrn Weber via Metrans-Lokfinder im Nacken, wahrscheinlich hat er sogar zuhause "Klick!" gesagt als dies in Weißig geschah.
Eine Re 421 war aus Dresden noch vorhergesagt und da auch noch 372 008 im Anflug war UND der 378 aus Stralsund fällig war dachte ich: Och komm, ab an die Spange, fahren eh alle da lang!
Ja und nein! Kaum genau zwischen den Strecken angekommen rödelt der EC noch beim Auspacken bereits nach Dresden durch - samt blitzeblanker 101 und 50% altfarbenen CD-Wagen, kaum hab ich mich postiert jault hinter meinem Rücken die 421 auf der Altstrecke durch - MADE MY DAY... Als Krönung verendete 372 008 natürlich in DD-Friedrichstadt, ging vom Zug und legte sich schlafen. #läuftACHHALTDIEFR****
Zur Frustbewältigung wurde bei Priestewitz noch 4011 091 quergeschossen, das Motiv genauso spannend wie mein Gesichtsausdruck zu dem Zeitpunkt.
Die Sonne hielt noch etwas, die Schiene gab nix zurück, also ins Auto und nach Hause - immerhin hat der FCB zum 115. Geburtstag den 1. Fussballrandaleclub Köln geschlagen - ein kleiner Lichtblick.
Aber naja, solche Tage muss das Hobby auch mal haben und ganz ehrlich - es hätte schlimmer kommen können.
Dank dir weiß ich nun auch was ich von der Spange an Güterzügen hab rauschen hören, nämlich die 151 (Mist....) sowie das Frettchen. Die 285 109 mit der Pipeline hab ich nur aus dem Auto gesehen.