Bremen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung Polizeiinspektion Rotenburg, der Bundespolizeiinspektion Bremen und der Deutschen Bahn AG
Bahnhof Scheeßel, 22.08.2012, 15:40 - 17:00 Uhr. Alarm für Rettungskräfte der Region. Der Lokführer eines Güterzuges musste am Mittwochnachmittag vermuten, einen Jungen überfahren zu haben. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Trotzdem hatte der Vorfall erhebliche Auswirkungen.
Der 14-jährige Junge hatte sich nach Angaben des 34-jährigen Lokführers direkt auf die Bahnsteigkante gelegt. Die weiße Sicherheitslinie hatte er offensichtlich missachtet und soll sich dabei auf der Kante hin- und hergewälzt haben. Der Achtungspfiff wurde ebenfalls missachtet, weshalb der Lokführer eine Notbremsung einleitete. Im toten Winkel konnte er nicht erkennen, ob er den Jungen erfasst hatte. Erst nach mehreren hundert Metern kam der Zug zum Stehen. Allein die Lok wiegt 80 Tonnen, jeder weitere Waggon rund 40 Tonnen. Keine Chance, rechtzeitig anzuhalten.
Rettungswagen, Feuerwehr, Streifenwagen der Polizei Rotenburg und der Bundespolizei Bremen sowie ein Notfallmanager der Bahn eilten zum "Unfallort". Wegen des augenscheinlichen Notfalls wurde die Strecke Bremen - Hamburg von 15:40 - 16:25 Uhr gesperrt. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. 19 Züge verspäteten sich jeweils um bis zu eine Stunde. Vier Metronom-Züge fielen ganz aus, zwei Intercity wurden über Hannover umgeleitet. Die Bahn richtete mit Bussen einen Schienenersatzverkehr ein. Pendler kamen im Feierabendverkehr zu spät Nachhause.
Der "Auslöser" des Notfalls hatte sich zusammen mit einem gleichaltrigen Freund mittlerweile entfernt. Polizisten konnten ihn wenig später im Ort ermitteln und an seine Eltern übergeben. Nach erster Befragung hatte er sich "zum Sonnenbad auf der Kante ausgeruht, wäre aber angeblich nicht zu dicht am Gleis gewesen".
Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen "Betriebsstörender Handlungen" im Sinne einer Ordnungswidrigkeit nach der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung. Außerdem muss der Junge mit zivilrechtlichen Forderungen von mehreren tausend Euro rechnen. Leider kommen solche Fälle immer wieder vor. Präventionsfilme hat die Bahn unter dem folgenden Link eingestellt:
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