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WEISSENFELS/MZ. Der Rangierbahnhof westlich des Ortsteils Großkorbetha ist ein besonderer Gefahrenschwerpunkt in der Stadt Weißenfels. Das geht aus einer Brandschutz- und Risikoanalyse der Stadt hervor, der der Hauptausschuss während seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt hat. Das Papier verweist unter anderem auf mögliche Probleme bei der Bereitstellung von Löschwasser an dem für die Zulieferung der umliegenden Chemiebetriebe bedeutsamen Standort.

Bestätigt wird die Analyse von einer an der Universität Magdeburg entstandenen Bachelorarbeit. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass angesichts des Gefahrenpotenzials bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes durch die Betreiber notwendig sind. Teile der Gleisanlagen gehören zur InfraLeuna GmbH, die übrigen zur Deutschen Bahn.

"Der Rangierbahnhof ist Gefahrenherd Nummer eins in der Stadt", bestätigte Manfred Helm, Sachgebietsleiter Brandschutz beim Burgenlandkreis. Der Landkreis führe seit langer Zeit Gespräche, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Allerdings seien hierbei "sehr dicke Bretter zu bohren". Helm erinnerte an eine Übung vor einigen Jahren, an der mehr als 300 Feuerwehrleute beteiligt gewesen seien. Damals habe man rund 45 Minuten gebraucht, um aus der 1 800 Meter entfernten Saale ausreichend Löschwasser bis zum Güterbahnhof zu pumpen. Durch das Anlegen von Löschteichen oder Sammelbehältern könnten die Bedingungen verbessert werden. Der Idealfall, von dem man jedoch weit entfernt sei, sei die Verlegung einer festen Leitung.

Gänzlich überfordert wäre im Ernstfall am Güterbahnhof die Feuerwehr des Ortsteils Großkorbetha. Mit ihren 22 Einsatzkräften ist sie eine von 15 Weißenfelser Ortsfeuerwehren. Und diese sollten der Brandschutz- und Risikoanalyse zufolge auch erhalten bleiben.

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MZ