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Der erste Winter steht für die Elster-Saale-Bahn vor der Tür. Die Erfahrungen beim Schnee im Oktober haben so manchen Kunden erschreckt: Sie warteten ohne Information, Ersatzbusse trafen spät ein. Der Anbieter verspricht Besserung.

Erfurt. "Wir sind immer gut durch den Winter gekommen und auch in extremen Frostjahren selbst im Thüringer Wald zuverlässig gefahren, als bei anderen nichts mehr ging", sagt Hans-Christian Hagans. Umso mehr ärgert den Eisenbahnbetriebsleiter der Erfurter Bahn, dass der Mini-Wintereinbruch vor zweieinhalb Wochen den Verkehr auf vielen Strecken der Elster-Saale-Bahn in Ostthüringen lahmlegte.

"In vielen Fällen waren Bäume unter der Schneelast zusammengebrochen", berichtet Hagans. Für die Beräumung der Strecken sei aber nicht die Erfurter Bahn zuständig, sondern der Eigentümer der Schienenstränge, die DB Netz AG. Dennoch habe die Erfurter Bahn mit Sonderfahrten die Feuerwehrleute zum Einsatzort gebracht, etwa zwischen Bad Lobenstein und Wurzbach.

Was nicht funktionierte, war die Information der Reisenden. Die warteten lange am Bahnsteig ohne jeden Hinweis, ob ein Zug kommt oder nicht. "Wir hatten keinen Zugriff auf die elektronischen Anzeigetafeln, die von DB Station und Service bestückt werden", sagt Hagans. Noch immer klappt der elektronische Austausch der Echtzeitdaten zwischen der Erfurter Bahn und der Deutschen Bahn nicht. "Eine Lösung ist nun aber in Sicht. Ab Anfang nächster Woche soll die Übertragung funktionieren", sagt Michael Hecht, Geschäftsführer der Erfurter Bahn. Dann sollen auch die aktuellen Abfahrtszeiten der Züge der Elster-Saale-Bahn auf Bahn.de sichtbar werden. "Auf unserer eigenen Internetseite sind die Verkehrsinformationen jederzeit abrufbar gewesen", sagt Hagans.

Kritik hagelte es am Wochenende des Wintereinbruches am Busersatzverkehr, der teils sehr spät eintraf. "Wir haben Listen von Kooperationspartnern, die wir im Störungsfall anfragen", sagt Hagans. Feste Bereitschaftsdienste bei Busunternehmen hat die Erfurter Bahn mit Verweis auf die hohen Kosten nicht gebucht. Sie zeigte sich aber kulant und übernahm mehr Taxirechnungen, als sie musste - eine Regelung, die nur für den überraschenden Wintereinbruch im Oktober galt. Für zukünftige Fälle verweist Hecht auf die Fahrgastrechte, die Anwendung finden werden.

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