ZitatHALLE (SAALE)/MZ. Bei der Bahn in Sachsen-Anhalt bröckeln die Schwellen - mit erheblichen Folgen für den Zugverkehr rund um Halle. Nun ist bereits die zweite von der größten Stadt des Landes ausgehende Strecke wegen schwerer Baumängel lahmgelegt. Seit Dienstag fahren von Halle nach Magdeburg keine IC-Züge mehr. Regionalzüge brauchen länger als üblich. Die Sperrung soll noch bis mindestens zum 1. Dezember andauern. Nur am kommenden Sonntag herrscht laut Bahn normaler Verkehr. Bereits Anfang August war die Linie Halle-Bitterfeld wegen durchgerosteter Schwellen komplett gesperrt worden.
Als Grund für die Bauarbeiten auf der Strecke nach Magdeburg nannte die Bahn den Austausch von Schwellen auf dem Abschnitt Halle-Niemberg-Stumsdorf. Nach MZ-Informationen sind die Schwellen von Betonkrebs zerfressen, wie er regelmäßig auch auf Autobahnen auftritt. Dabei verbindet sich eindringendes Regenwasser mit Kieselsäure zu einem Gel, das den Beton regelrecht sprengt.
Die Bahn sprach auf Anfrage nicht von Betonkrebs, sondern von Rissen, die bundesweit vermehrt in Spannbetonschwellen einer bestimmten Bauart aufgetreten seien, so auch zwischen Halle und Stumsdorf. Insgesamt seien im gesamten Schienennetz aber nur 1,3 Prozent der Betonschwellen schadhaft, erklärte der Konzern. Betroffen seien Baujahre ab 1991. Wie alt die beschädigten Schwellen nahe Halle sind, ließ die Bahn offen.
Wegen des Schwellentauschs gibt es von Halle nach Magdeburg derzeit keinen Fernverkehr: Betroffen ist die Intercity-Linie Leipzig-Hannover-Oldenburg. In Richtung Magdeburg werden die Züge zwischen Leipzig und der Landeshauptstadt noch bis Samstag über Dessau umgeleitet, halten also weder in Halle noch in Köthen noch am Flughafen Leipzig / Halle. Ab kommenden Montag sind beide Fahrtrichtungen betroffen.
Auf der Bahnlinie Halle-Bitterfeld ist dagegen Rostfraß das Problem: Auf 15 Kilometern sind die Mitte der 1990er Jahre eingebauten Stahlschwellen so durchgerostet, dass die Schienen teilweise in der Luft hingen. Am Donnerstag bestätigte die Bahn, was schon im Spätsommer durchgesickert war: Der Abschnitt bleibt bis Ende 2013 gesperrt und wird komplett neu gebaut. Kosten: 15 bis 20 Millionen Euro.
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