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Die Erfurter Bahn übernimmt im Juni das Dieselnetz Ostthüringen von der Deutschen Bahn. Der Anbieter schafft neue Fahrzeuge an, stellt Mitarbeiter ein und baut ein Kundenzentrum auf. Ein Report über den Stand der Vorbereitungen.

Erfurt. Noch schützen Folien die dunkelblauen Polster, auf denen Ostthüringer Fahrgäste ab Sommer reisen. Sebastian Werner zieht Kabel durch den fabrikneuen Triebwagen. "Wir sind bei der Inbetriebsetzung", sagt der Mitarbeiter der Erfurter Bahn, die ab 10. Juni das Ostthüringer Dieselnetz von der DB Regio übernimmt.

Das Bahnunternehmen, das zu 100 Prozent der Stadt Erfurt gehört und bislang vor allem in Süd- und Westthüringen sowie Nordbayern aktiv ist, hatte bei der Ausschreibung das beste Angebot abgegeben und die Deutsche Bahn verdrängt. Eine große Herausforderung: Die Erfurter Bahn muss nicht nur Mitarbeiter einstellen, Vertriebspartner für Fahrkarten suchen, sondern auch 37 Fahrzeuge kaufen und sechs Wagen aus dem Fuhrpark aufrüsten.

Die ersten drei Dieseltriebwagen vom Typ RS1, je 1,8 Millionen Euro teuer, stehen vor der Fertigstellung und bieten besseren Komfort als die bisherigen Fahrzeuge der Erfurter Bahn. Von 70 Sitzplätzen zählen sieben zur ersten Klasse. Klapptische gehören zum Standard bei den normalen Stühlen der zweiten Klasse. Die Bordtoilette ist geräumiger als in bisherigen Baureihen. "Und sie spricht mit den Reisenden in Deutsch und Englisch", sagt Michael Hecht, stellvertretender Geschäftsführer der Erfurter Bahn, schmunzelnd.

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