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Verkehrsminister Carius: „Verkehr braucht viele Wege!“

„Ich freue mich, dass gerade auch die Automobilindustrie zeigt: Verkehr braucht viele Wege! Angesichts des weiter steigenden Verkehrsaufkommens ist es wichtig, alle Verkehrswege zu nutzen. Der Transport von Gütern auf der Schiene – auch künftig über die ICE-Neubaustrecke – ist daher ein wichtiger Beitrag zur optimalen Nutzung unserer Verkehrsinfrastruktur.“ Das sagte heute (Montag) der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, auf dem Werksgelände der MDC Power GmbH in Kölleda. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dr. Sven Breitschwerdt weihte Carius das neue Industriegleis ein.

„Der zunehmende Güterverkehr auf der ‚Pfefferminzbahn’ stärkt auch die vorhandene Infrastruktur im ländlichen Raum. Die Landesregierung wird 2012 weitere Investitionen in die Sicherheitstechnik an der Bahnstrecke von Sömmerda nach Kölleda unterstützen“, so Carius weiter. Die Installation einer ‚punktförmigen Zugbeeinflussung’ durch die Thüringer Eisenbahn GmbH fördert das Verkehrsministerium mit einem Investitionszuschuss von mehr als einer halben Million Euro. Diese Sicherheitstechnik stoppt notfalls einen Zug, der ein Haltesignal missachtet hat.

MDC will künftig bis zu 80 % der Lieferungen von Vierzylinder-Diesel- und Ottomotoren an die Mercedes-Benz-Fahrzeugwerke in Sindelfingen, Rastatt und im ungarischen Kecskemét mit der Bahn transportieren. Auch die Anlieferung von Rumpfmotoren aus Untertürkheim soll nach Angaben der Firma demnächst über die Schiene erfolgen. Täglich werden hierzu zwei 300 Meter lange Güterzüge das Werksgelände anfahren. Das Werk mit einer Fläche von 40 Hektar bietet insgesamt rund 1.000 Menschen Arbeit. Eigentümer der MDC Power GmbH ist die Daimler AG. Die Stadt Kölleda hat das Industriegleis zum Anschluss an die Bahnstrecke Sömmerda-Kölleda – die so genannte ‚Pfefferminzbahn’ – errichtet und erhebt Gebühren für die Benutzung der Schienenstrecke. Die Anbindung von MDC Power erfolgte Ende 2011. Der Freistaat Thüringen und die Kommune investierten 1,8 Millionen Euro in die Bahnstrecke. Weitere Unternehmen des Gewerbegebietes haben Interesse ebenfalls die Schienenlogistik zu nutzen.

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