Zitat von Britt MandlerGroßbreitenbach. Eine grüne Linie schlängelt sich über die Landkarte, die hinter Hendrik Hofmann an die Wand projiziert ist. Vor ihm, im Versammlungsraum der Feuerwehr Großbreitenbach (Ilm-Kreis), sitzen Ortsbrandmeister und Bürgermeister. 2017 sollen die ersten ICE über die neue Trasse rollen. Dann müssen Anliegergemeinden im Havariefall ausrücken.
Sie alle wissen: Wenn 2017 der erste ICE über die derzeit im Bau befindliche Strecke zwischen Erfurt und der bayerischen Grenze rollt, sind sie in Sachen Sicherheit gefragt.
Glücklich sind sie mit diesem Umstand nicht. "Wir haben die ICE-Strecke nicht bestellt. Aber nun sollen wir bezahlen", äußert Dirk Macheleidt, der Bürgermeister von Neustadt, seinen Unmut. Seine Gemeinde liegt nicht direkt an der Strecke. Die Neustädter Feuerwehr wird im Ernstfall aber trotzdem alarmiert und muss einige Neuanschaffungen tätigen, um überhaupt in Tunneln und auf Brücken tätig werden zu können. "Nur, wie soll das gehen? Wir haben absolut kein Geld", wettert Macheleidt. Sein Amtskollege Peter Grimm aus Altenfeld pflichtet ihm bei, und auch andere Bürgermeister nicken.
Neu sind Landrätin Petra Enders diese Argumente nicht. Auch sie hatte Bauchschmerzen, als sie noch Bürgermeisterin von Großbreitenbach war und die Bauarbeiten begannen. "Wer Milliarden in Infrastrukturprojekte investiert, muss sicherstellen, dass Helfer für den Ernstfall ausgerüstet sind", betont sie.
Gemeinsam mit Ortsbrandmeister Uwe Fröhlich suchte sie das Gespräch mit der Deutschen Bahn - meist vergeblich. Irgendwann fuhr Enders nach Erfurt, zum damaligen Innenminister. Und stieß auf offene Ohren. Er setzte Marc Stielow als Referenten ein. Und der holte sich Vertreter aus den Landkreisen und Feuerwehren an den Tisch. In kleinen Gruppen erarbeiteten sie zunächst ein Rettungskonzept und verständigten sich darauf, welche Ausbildung und Ausrüstung nötig ist. Parallel wurde mit der Bahn verhandelt.
Der Ilm-Kreis, so viel ist klar, ist ein besonders sensibles Gebiet. 25 der 40 Kilometer ICE-Strecke verlaufen über Brücken und durch Tunnel. Und die sind teilweise nur durch unwegsames Gelände erreichbar. Die direkt an der Strecke liegenden Wehren sollen fünf Tunnel-Basis-Einheiten bilden. Alle anderen Wehren im Kreis sind aber ebenso gefragt. Denn Tunnel haben bis zu zehn Ausgänge, an denen sich Rettungsplätze befinden.
Ärgernis der Bürgermeister: Sie müssen 2016 Digitalfunktechnik für ihre Wehren beschaffen. Die direkten Anlieger erhalten eine 70-Prozent-Förderung des Landes. Doch neue Geräte sind extrem teuer. Auch hier versucht die Landrätin, die Wogen zu glätten. Das Land will eine Sammelausschreibung in Auftrag geben, was preiswerter werden dürfte.
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