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Die Doppelstock-Züge haben ausgedient: Die Mitarbeiter der DB-Regio-Werkstatt bereiten sich nun auf die Ankunft der „Silberlinge“ vor.

Die Ära der früher Reichsbahn-grünen und heute DB-roten Doppelstock-S-Bahnen in Halle geht zu Ende: Metallisch-silbern glänzen die nur noch einstöckigen Triebwagen-Züge, die im neuen Mitteldeutschen S-Bahnnetz unterwegs sein werden. Und damit ab 15. Dezember auch in Halle. Die silber lackierten Elektro-Triebwagenzüge „Talent 2“ von Hersteller Bombardier fahren von Halle nach Leipzig, über Schkeuditz und über den Flughafen.

In Halle vorfahren werden aber sämtliche 51 „Silberlinge“, die zusammen mehr als 200 Millionen Euro gekostet haben. Denn die Züge werden in der DB-Regio-Werkstatt an der Volkmannstraße gewartet. Dort haben Werkstattleiter Jürgen Gutsche und seine 90 Kollegen einen etwas anderen, pragmatischeren Blick auf die glänzenden neuen S-Bahnen. „Der Metallic-Lack lässt den Zug schnittiger aussehen als unser klassisches DB-Regio-Rot“, findet Gutsche zwar, „aber einen Farbklecks auf ein Kratzer zu machen, das geht bei Metallic nicht mehr ganz so leicht,“ sagt er lachend. Natürlich ist die Beseitigung kleiner Lackschäden das geringste Problem bei der technischen Wartung der großen Schienenfahrzeuge. Alle 20 000 gefahrene Kilometer muss etwa der „Talent 2“ zum Check nach Halle. „Bereits nach drei bis vier Wochen ist das erreicht“, sagt Mechatroniker Tobias Lohfink aus Brehna. Die Intervalle, und was dabei genau geprüft werden muss, von der Sichtprüfung bis zum Wechsel der Bremsen, sei en genau festgelegt. Der 23-Jährige, der in der DB-Werkstatt Halle dreieinhalb Jahre gelernt hat, freut sich auf den „Talent 2“. „Es steckt viel mehr Computertechnik drin - und das habe ich als Mechatroniker ja gelernt.“ Noch bis 2015 absolviert Lohfink abends, vor oder nach der Schicht, eine Meisterschule. Danach wird er mit seiner Unterschrift noch mehr persönliche Verantwortung tragen für die geprüften Fahrzeuge, die die Werkstatt Halle verlassen.

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