Österreich ist ein wunderschönes Land. Berge, alpin, aber auch nur hügelig, gepaart mit tief eingeschnittenen Flußtälern und schönen, sehenswerten Städten machen einen Kurzurlaub hier zum Genusserlebnis. So auch die Wachau. Sie gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe, jene Gegend, die sich im Tal der Donau zwischen Krems im Osten und Melk im Westen erstreckt. Die Donau hat hier im Laufe der Jahrhunderte ein enges Tal geschaffen, in deren Hügel ein sehr fruchtbarer Boden einen hervorragenden Weinanbau ermöglicht. Als Fan amerikanischer Exportlokomotiven war dieses Jahr im Sommer hier einiges geboten. Es konnten die 12 567c und 16 567c Zweitaktmotoren hier erlebt werden. Das denkt man gar nicht, mitten in so einer Gegend amerikanische Lokomotiven zu sehen und hören... Unglaublich. Dazu ein großartiges Feuerwerk. Meine gesammelten Werke explodieren nun hier in einem großen Fotobericht mit vielen Bildern. Des weiteren erfahrt ihr, wie vielleicht in der Zukunft das einchecken in ein Hotel aussehen kann. Am Campus Krems geschieht das jedenfalls schon heute. Bild 1: Weinanbau in der Wachau. Hier, unweit von Spitz, wurde im Mittelalter am Jauerlingstock die bei Weinkennern sehr beliebte Rebensorte Riesling entdeckt. Es entstand damit bereits sehr frühzeitig die Haupteinnahmequelle der Wachauer Menschen. Obst,-und Gemüseanbau. Heute sehr berühmt sind die Wachauer Marillen, der Wachauer Wein, Äpfel verschiedenster Sorten und Genießerreisen zu Lande und auf dem Schiff. Es entstanden aus menschlichen Ansiedlungen auch hier bald viele Ortschaften mit prächtigen Bauten. Bild 2: hier seht ihr 2 Produkte der Wachau. Ein hervoragender, köstlicher edler Tropfen. Der vorzügliche Traubensaft rot&weiß. Er ist absolut kein Vergleich mit dem, was es hierzulande in Supermärkten zu kaufen gibt. Um die delikaten Erzeugnisse natürlich auch in der großen, weiten Welt verkaufen zu können, wurde bei den Menschen hier bald der Wunsch nach einer Eisenbahnverbindung laut. Die Westbahn Wien-Salzburg ging auf der südlichen Donauseite, einige Kilometer weg vom Donautal, über Sankt Pölten, Amstetten-Sankt Valentin nach Linz, ohne die Wachau zu berühren. So entstand zwischen 1898 und 1909 zwischen Mauthausen und Krems die Donauuferbahn. Heute wird leider im Osten nur noch der Abschnitt Krems-Emmersdorf von Touristenzügen befahren, der Rest wurde leider 2009 bis auf ein kurzes Stück im Westen, das von ÖBB-Personenzügen bedient wird, stillgelegt. Was war das für ein Reiseerlebnis, mit den Erlebniszügen Strudengau und Wachau die gesamte Strecke zu bereisen. Ich habe es 2008 und davor noch gemacht. Doch nun ist die Zukunft der Bahn leider ungewiss, es wird wohl im Mittelabschnitt irgendwann der Abbauzug fahren... Aber blicken wir nun wieder in die Wachau. Jedes Jahr im Juni, wenn die Sonne am längsten scheint, und die Sommersonnenwende ansteht, gibt es ein großes Fest. Überall in der Wachau werden auf den Bergen bei Anbruch der Dunkelheit Sonnenwendefeuer gezündet, es gibt Weinfeste dazu, man kann das Spektakel auf dem Wasser in einem Schiff oder zu Land im Zug erleben. Da dieses Jahr auch in Ungarn ein Fest gefeiert wird, nämlich 50 Jahre NOHAB-Diesellokomotiven, wurde ein Sonderzug in Gang gesetzt, der, bespannt mit 2 M 61 der MAV, Spitz erreichen sollte. Es kam dann zwar nur M 61 017, was aber dem ganzen trotzdem keinen Abbruch leistete. Des weiteren reisten aus Wien 2 weitere Sonderzüge an, die mit einer historischen Dampflokomotive bespannt waren. Am Abend wurden alle 3 Sonderzüge in Spitz hinterstellt. Es gab dazu ein großartiges Feuerwerk, zwischen 21 Uhr und 22:30 Uhr wurde von den umliegenden Berghängen gefeuert, was das Zeug hält. Davon möchte ich euch nun ein paar Bilder zeigen. Bild 3: am Vormittag des 22. Juni 2013 fährt 2043 065 (wurde als 2043.24 Zweitbesetzung umgenummert) mit dem Mittagszug 16952 von Krems nach Spitz und erreicht in Kürze den Haltepunkt Stein-Mautern. Die Reisenden werden in Kürze tief in die ausgedehnten Weinanbaugebiete einfahren. Bild 4: wenig später erreichte dann der Sonderzug mit M61 017 aus Budapest die Wachau. Er hatte 20 Minuten Verspätung, was der Tatsache geschuldet war, das der Zug aufgrund des Hochwassers der Donau umgeleitet werden musste. An einem Kriegerdenkmal vorbei fährt der Zug jetzt in den Bahnhof Dürrnstein Oberloiben ein. Hier sollte er dann bis in die Abendstunden einen Aufenthalt haben, während es für die Fahrgäste nun auf dem Wasser weiter n. Spitz ging. Bild 5: vorher wird aber nochmal kräftig aufgeschaltet und das Kriegerdenkmal, das 1905 vom Wiener Baurat Schacher in Erinnerung des 3 Koalitionskrieges, in dem die hier zusammen kämpfenden österreich-russischen Truppen den Franzosen eine Niederlage einbrachten, erbaut wurde, mit einer Wolke Ruß eingenebelt. 22.06.2013 Bild 6: Während die meisten der anwesenden Fotografen sich um die NOHAB kümmerten, beachtete nur ein kleiner Teil die hier eingesetzte 2043. Als Zug 16953 fährt sie soeben aus Dürnstein Oberloiben Richtung Krems aus. Bild 7: nachdem sich der größte Rummel am Bahnhof aufgelöst hatte, war dann ausreichend Zeit, sich der M61 zu widmen, ohne gleich von den anwesenden Fotografen gelyncht zu werden, weil man ihnen im Bild stand. Zu Ehren der 2004er Europatour von Ungarn nach Schweden zum General Motors Lokomotivenfest wurde ein Erinnerungsschriftzug an der Maschine angebracht. Dürnstein-Oberloiben, 22.06.2013 Bild 8: Fabrikschild der Lokomotive. Bild 9: Blick auf den Bahnhof und den hier abgestellten Sonderzug. Das Lokomotivpersonal nutzt die Zeit des 4 stündigen Aufenthaltes zu Wartungsarbeiten an ihrem Goldstück. 22.06.2013 Bild 10: Blick von der anderen Seite auf den Sonderzug. Das Zugbegleitpersonal war gerade im Güterschuppen eingekehrt, hier verkauft ein kleiner Laden Wachauer Safranprodukte. Stillleben im Bahnhof. 22.06.2013 Bild 11: wir entschlossen uns, das nächste Motiv für den Personenzug und den Dampflok bespannten 1. Sonderzug aus Wien zu suchen. Besorgt sahen wir zum Himmel hinauf. Es machte langsam zu. Die Luft war drückend schwül und heiß, es kam, wie es kommen musste, ein schweres Gewitter braute sich zusammen! So klappte das Foto mit der 2043 065 leider auch nicht mehr in 100% Sonne, als wir sie aus den Weinbergen heraus bei Wösendorf-Joching ablichteten. 22.06.2013 Bild 12: dann folgte ihr im Blockabstand der erste Sdz. aus Wien. Er war mit der Dampflok 109.13 bespannt. Sie ist eine Lok der ehem. Südbahngesellschaft. Heute existieren noch 2 weitere Exemplare dieser Lokgattung. 109.38 als Ausstellungsstück im slovenischen Eisenbahnmuseum in Ljubljana, sie war hier bis 1968 im Einsatz, sowie 109.109 im Lokpark Budapest, ebenfalls betriebsfähig. Die Sonne hatte sich nun vollständig zurückgezogen. Aber das war nicht das einzige Ärgernis. Ein Hubschrauber flog auf der kompletten Fahrtstrecke von Krems bis Spitz wenige Meter über der Dampflok (er wurde digital wegbearbeitet, Danke an Christian Gerber!) und bereitete mit seinem Höllenlärm nicht nur den Videofilmern Probleme. 22.06.2013 Bild 13: Der Zug wurde von uns verfolgt. Kurz vor seinem Ziel Spitz konnte er nochmals erwischt werden. Am Zugschluß hatte man offenbar um Wasser zu sparen den Herkules-Hilfsdiesel 2016 004 angehängt. Dieses Schienenfahrzeug stört das Gesamtbild des Zuges zwar gewaltig, jedoch dürfte es der erste Einsatz eines ÖBB-Fahrzeuges seit die Bahn der NÖVOG gehört, sein. Bild 14: Der Bahnhof Spitz nach Ankunft des Dampfzuges aus Wien. 22.06.2013 Bild 15: Portraitfoto der hochinteressanten Dampflokomotive. Man kann ihr förmlich ansehen, das sie eine Schnellzugdampflok ist. Mit ihr war es der Südbahngesellschaft einst gelungen, die Reisezeit zwischen Wien und Triest auf dem Weg über Laibach (heute Ljubljana) deutlich einzukürzen. Bild 16+17: Blick auf den Bahnhof Spitz am 22.06.2013. Der Sonderzug setzt gerade um. Der Bahnhof war einige Jahre der Endpunkt für die Züge aus Krems. Ein abgängiger Felsen hinter Spitz zwang die ÖBB damals zur Betriebseinstellung. Nach der Sanierung&Absicherung des Felsens können die Züge heute wieder über Spitz hinaus bis Emmersdorf fahren. Die Bahn wurde an mehreren Stellen in den Berg hineingebaut, teilweise eng zwischen Fluß, Strasse, Felshängen und ist so immer in gewisser Weise gefährdet. Im Wasserhaus sind heute die Toiletten integriert, das Empfangsgebäude ist vom Baustil typisch für die Donauuferbahn. Ein filigraner Bau, unter dem man als Reisender gerne auf den Zug wartet, 22.06.2013 Bild 17: Bild 18: am frühen Abend ging es dann zurück n. Dürnstein Oberloiben. Die NOHAB war fällig. Genau zu dem Zeitpunkt zog leider ein schweres Unwetter auf, das besonders im Raum Melk schwere Schäden anrichtete. Festzelte wurden vom Sturm weggeweht, Keller und Strassen überflutet und uns wurde die Möglichkeit genommen, die schöne Lok zu fotografieren, unser Wunschmotiv mit Blick auf Dürnstein musste leider ausfallen. Den gibt es dafür dann später mit einem anderem GM-Produkt zu sehen. Als wir im Bahnhof Dürnstein eintrafen, rollte gerade 2043 024 2. Besetzung mit P 16955 n. Krems ein, während das Personal ihre NOHAB abfahrbereit machte. Indessen machte sich auch der Himmel bereit zum Showdown und ließ es ordentlich blitzen, donnern und schütten. 22.06.2013 Bild 19: Wir wollten dennoch versuchen, die NOHAB irgendwie fotografisch umzusetzen. Es war inzwischen stockdunkel geworden, um überhaupt einigermaßen scharfe Bilder zu bekommen, musste ISO 1600 her. Als wir am Einfahrsignal vom Bhf. Spitz ankamen, zog das Gewitter auch schon wieder ab, die ersten zaghaften Sonnenstrahlen kämpften sich mühsam wieder durch die dichte Wolkendecke. Und so konnte die Fuhre auf dieser Blechbrücke mit dem Hotel und Gasthof "Klosterhof" abgelichtet werden. Auch dieser Gasthof hat wie viele hier im Donautal seinen eigenen Weinanbau und ist gut besucht. Nur leider werden die Gäste mit der Gummieisenbahn "angeliefert", wie der links abgestellte Bus beweist. Eine Bahnfahrt mit den gemütlichen Schlierenwagen hoch über dem Tal ist wahrlich ein Genuß, wird aber leider von nur wenigen Gästen in Anspruch genommen. 22.06.2013 Bild 20: nach der Ankunft des Zuges in Spitz wurde die Garnitur zur Rückfahrt vorbereitet. Die 109.13 war inzwischen auch schon wieder auf dem Weg n. Spitz, dies war lichttechnisch aber so duster, das wir es bleiben ließen, ihr hinterherzufahren, zumal sie Lz eh unterging. Es war jetzt gegen 20 Uhr. Im Hintergrund ist der 1000 Eimerberg von Spitz zu erkennen und links hinten die Burgruine "Hinterhaus", die im Kapitel Feuerwerk gleich näher beschrieben wird.
Im Hotel eincheken nach neumodischer "Studentenart"
Nun wollten wir erst mal mein Hotel aufsuchen, einchecken und uns anschließend wieder in das Getümmel stürzen. Ich hatte telefonisch eine Nacht im Hotel Campus Krems reserviert. Als wir an der Universität Krems eintrafen, präsentierte sich uns ein wirklich tolles Ensemble. Häuser mit Holzverkleidung, ein mitten durch den Unihof durchfließender Bach mit Schilfbewuchs, ein schön beleuchtetes Kaffee luden den Gast hier gern zum verweilen ein. Der Campus entstand auf dem Gelände einer alten Fabrik, deren Kesselhaus mit dem Ziegelschornstein als Erinnerung noch stand und heute ein Kino beherbergt. Tja, wo aber ist nun die Reception? Hier sollte man als Nicht-Student wohnen können? Ich ging geradewegs auf eines der vielen Gebäude zu. Auch hier war die Tür verschlossen. Mist! Wo soll man hier übernachten? Ich sprach einen Studenten an. Er nahm mich mit hinein in das Gebäude und führte mich zur Reception, die Samstags ab 12 Uhr nicht mehr besetzt war. Was nun? Guter Rat teuer. Wir wollten Bilder machen, Blaue Stunde, Nachtaufnahmen mit der NOHAB. Sollte es das gewesen sein? Müssen wir nun in Krems ein neues Hotel suchen? Das würde ein Problem werden, da hier wegen der Sonnenwendefeier alles voll ist. Ich überlegte. Mein Blick viel auf einen Hinweis. Ein Zettel lag an der Reception mit einer Telefonnummer für Notfälle. Ich überlegte, ob ich da anrufen sollte. Aber, es war ja ein Notfall. Ich hatte keine Schlafgelegenheit! Also wurde nicht lange überlegt, ich rief an. Es ging aber nur eine Mobilbox ran. Hmmm. Während ich gerade die andere Notrufnummer eintippte klingelte mein Handy. Aha! Rückruf. Ein Mann war dran. Ich schilderte ihm meinen Fall, worauf er entgegnete, das das nicht schlimm sei. Er forderte mich auf, zu einem Tresor zu gehen. Dort angekommen, erklärte er mir den Tresor, ich gab einen Code ein und Plumps! Schon spukte er rasselnd einen Zimmerschlüssel aus! Dann erläuterte er mir noch, in welches Haus ich müsse, das ich dann auch nach einigem suchen fand, in welche Etage ich musste usw. Den Rest machen wir morgen früh, sagte er.
Ich war echt platt! So hatte ich noch nie in ein Hotel eingecheckt! Es war in einem Studentenwohnheim, aus meinem Nachbarzimmer drangen deutliche "Studientöne" zu mir vor. Diese Methode muss definitiv von Studenten entwickelt worden sein, kompliziert, aber am Ende doch erfolgreich. So war nun mein Hotelzimmer um 38 Euro mit Frühstück gesichert und wir konnten endlich zurück nach Spitz fahren. ES wurde langsam aber auch Zeit! Der Himmel verdunkelte sich nämlich bereits wieder. Aber zum Glück nicht, weil es wieder regnen sollte, sondern die Nacht brach langsam herein!
Die NOHAB und das Feuerwerk
Sobald die Abenddämmerung eingesetzt hatte, wurde es richtig lebendig zwischen Krems und Melk. Überall auf den umliegenden Bergen zündeten die Anwohner riesige Sonnenwendefeuer. Der längste Tag des Jahres neigte sich dem Ende zu, die Sommerzeit wurde herzlich willkommen geheißen! Das Donautal wurde nun zur Feiermeile. Überall in den Dörfern wurde Fisch gegrillt, Wein getrunken, Traubensaft vernichtet, Marillenschnaps verköstigt und zahlreiche Schiffe befuhren die Donau. Dazu wurden nun noch von den umliegenden Berghängen gigantische Feuerwerke gezündet! Aber keine 4,99 Euro Feuerwerke aus dem Aldi (bzw. Hofer, wie der in Österreich heißt!), sondern richtig gutes Feuerwerk, Pyrotechnik!!! In Spitz gibt es hinter dem Bahnhof den Hausberg der Stadt. Der 1000 Eimerberg. Er bekam seinen Namen im Mittelalter, als er jährlich 1000 Eimer Weinreben dem Volk gab. Und von diesem Berg wurde nun auch kräftig geschossen. Ein großes und viele weitere kleine Sonnenwendefeuer (die als Lampen getarnt "Sonnenwendefeuer" darstellten) erleuchteten dazu den Himmel. Die Burgruine "Hinterhaus", die auf den weiter hinten gelegenen Jauerlingstockbergen steht, wurde komplett mit Lichterketten eingehüllt, auch diese wurden nun eingeschaltet und formten die Burg mittels Licht nach. Auch von ihr und der darüber gelegenen Felsklippe wurde nun Feuerwerk in den Himmel hochgeschossen. Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde von Marco und mir nun am Abend des 22.06.2013 die NOHAB mit dem Feuerwerk in Szene gesetzt. Vorher aber konnten wir noch den Dampfer in der blauen Stunde im Bahnhof Spitz ablichten: Bild 21: Bild 22: Rechts oben wird bereits das erste Feuerwerk gezündet und gibt uns einen klitzekleinen Vorgeschmack auf das, was nun folgen wird. Ohne große Worte folgen nun die Bilder. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird nun die ungarische NOHAB umgesetzt. Bei den Bildern wurden versch. Bearbeitungsvarianten durchgeführt, um das Feuerwerk möglichst gut umzusetzen. Bild 23: erstmal das ganze in Spitz "spitz" fotografiert. Bild 24: Bild 25: hier kann man auch gut die in Licht gehüllte Burgruine "Hinterhaus" erkennen. Bild 26: und los, jeahh!!! Mehr, Mehr!!! Bild 27: hier kommt man richtig in Erregungszustände!!! Auch ein paar Mädchen aus dem Dorf begeisterten sich für das Feuerwerk, ob aber ihre Fotohandyblitzbilder etwas geworden sind, darf mehr als angezweifelt werden. Das erinnert mich an mich selbst, als ich anno 1996 im BW Chemnitz Glösa mit meiner ersten Poketkamera auch so "Nachtaufnahmen" machen wollte, inspirriert von einem Foto im Bahnhof Thale mit 50 3608 und einem gigantischen Feuerwerk auf dem Hexentanzplatz in einem Eisenbahnbilderbuch. Bild 28: Bild 29: Bild 30: Bild 31: Standortwechsel. Der Lokführer schaltete leider das Spitzenlicht seiner NOHAB aus, aber das sollte dem ganzen trotzdem keinen Abbruch machen. Die jungen Damen konnten zum Stellungswechsel überredet werden. Bild 32: Bild 33: oha! Es werde Licht! Ein nettes fragen und es war wieder an. Danke, liebes Lokomotivpersonal! Bild 34: Bild 35: wir wechselten abermals die Stellung, der Lokführer musste sein Licht nun wieder aus machen, da die Batteriekapazität der Lok erschöpft war. Eine andere Knipskiste hat sich hier als kleines schmückendes Beiwerk mit ins Bild "gemogelt", stört aber nicht weiter. Bild 36: leider etwas abgeschnitten, war dies nun der krönende Abschluß des Feuerwerkspektakels. Es gab hier nun die Ausbeute von über 1 Stunde Feuerwerk zu sehen, soetwas hatten ich und Marco noch nicht erlebt! Solch eine Intensität, das war grandios!!! Sonst gingen Feuerwerke nur so 15-20 Minuten. Aber das hier übertraf alles! Hochzufrieden beschlossen wir daher "Feierabend"! Bild 37: werfen wir zum Abschied noch einen Blick auf den 1000 Eimerberg mit seinem Sonnenwendefeuer und den vielen kleinen "Glühlampensonnenwendefeuern". Zufrieden fuhren wir nun ins Hotel nach Krems, wo Marco den Tag mit seinem geliebten Landskronpils ausklingen ließ, während ich einen köstlichen Traubensaft aus der Wachau genoss. Bild 38: Am Sonntag, den 23.06. wollte ich mal wieder eine 2043 als Zuglok erleben. Eine Mitfahrt im Zug stand an. Nach dem Frühstück im Studentenhotel und dem erledigen der Formalitäten ging ich zu Fuß die 4 km zum Bahnhof Krems. 2043 065 alias 2043.24 wurde bereits vom Lokführer aufgerüstet. Portrait der Lok. Bild 39: um kurz vor halb 10 Uhr wurde dann der Draing bereitgestellt. Ich nahm im 1. Wagen hinter der Lok Platz. Es folgte nun eine wunderschöne, gemütliche Zugfahrt im gemächlichem Genießertempo durch die Weinberge, durch 6 Tunnels. Der Ausblick hinunter zur Donau war einfach traumhaft, bis... bis es plötzlich laut krachte. Blätter flogen uns um die Ohren, der Zug machte eine Schnellbremsung. In der Nacht hatte es ein weiteres Gewitter gegeben. Das ließ einen Baum umstürzen, den nun unsere Lok überfahren hatte. Der Lokführer schaffte es nicht allein, den Baum unter der Lok herauszubekommen. Also half der ganze Zug mit. Nach dem obligatorischen Erinnerungsfoto packte auch ich mit an. Nach 10 Minuten ging es dann wieder weiter. Bild 40: Die auf den Baum gefahrene Lokomotive und ihre fleißigen Helferlein. Bild 41: im Endbahnhof Emmersdorf angekommen, konnte unser Zug mit dem EG zusammen aufgenommen werden. 23.06. Bild 42: umfahren in Emmersdorf. Bild 43: neugierige Wandersleute bestaunen die in den 1960er Jahren gebaute Diesellokomotive. Bild 44: eine goldfarbene 2043 wartet neben roten Rosen auf ihre Fahrgäste im Bahnhof Emmersdorf am 23.06.2013 Bild 45: wir verfolgten den Zug 16951. In Aggsbach Markt konnte er mit dem Aufnahmsgebäude umgesetzt werden. Bild 46: Die Donauuferbahn durchfährt auf ihrer Strecke bis Emmersdorf insgesamt 6 Tunnels. Der hier im Bild erkennbare ist der kürzeste Tunnel der gesamten Donauuferbahn. Er dürfte auch der kürzeste Eisenbahntunnel Österreichs sein. 2043 065 wird in wenigen Minuten Spitz erreicht haben. Bild 47: hinter Spitz wurde der Zug aus den Weinbergen abgelichtet. Leider etwas unscharf, aber hier ist gut zu erkennen, warum die Eisenbahn ihren Namen erhalten hat. 23.06.2013, Zug 16951. Bild 48: Hier ist der Zug bereits wieder ein paar Meter weiter gefahren. Bild 49: In Stein Mautern muss der Zug sich beim ausfahren nach Emmersdorf einschließen. Dementsprechend geschieht das auch bei der Einfahrt. Die Zugführerin hat soeben die Weiche gestellt, der Lokführer beschleunigt seinen Zug nun in den Bahnhof hinein, während die Zugführerin die Weiche wieder umlegt. 23.06.2013 Bild 50: nach einer Kurzwende in Krems fährt 2043 024 2. Besetzung mit Zug 16952 wieder n. Emmersdorf. Wir erwarteten ihn in der Ortslage Sankt Michael, das keinen Bahnhof hat. Die Donauuferbahn wurde hier hoch über dem Fluß in den Felsen gabaut. Gerade eben tauchte sie aus dem Tunnel wieder ans Tageslicht, und schon kurz darauf klickten unsere Kameras. Der Fahrgast hat hier einen schönen Blick auf die Donau. Das Bahngleis fällt nun leicht hinab zum Ort Spitz. Ein wenig erinnert das an den Bahnhof Ebensee an der Salzkammergutbahn. Bild 51: die Rückfahrt des Zuges 16953 passten wir dann bei Dürnstein Oberloiben ab. Wir begaben uns hier auf den großen Felshang, der damals das Ende der Bahnverbindung Krems-Spitz zu ÖBB Zeiten eingläutet hatte. Aber auch hier wurde saniert und so können die Fahrgäste heute wieder den Ausblick aus dem Zugfenster auf die Donau werfen. Die helle Lackierung des Zuges macht auch im Gegenlicht eine gute Figur. 23.06.2013 Bild 52: den letzten Zug des Tages nach Emmersdorf fotografierten wir gleich hinter dem Haltepunkt Krems Campus Kunstmeile. Die Bahn durchfährt noch in der Ortslage Krems 2 lange Tunnel, nur kurz taucht der Zug ins Tageslicht, um eine Strasse zwischen 2 Ortsteilen in Krems zu queren. Eine Blinklichtanlage sorgt für die nötige Sicherheit, bevor es in den Tunnel 2 hineingeht. Der 3. Tunnel befindet sich im Bahnhof Dürnstein, der 4 in St. Michael, der 5. hinter Bhf. Spitz und Tunnel 6 ist der kurze bei Schwallenbach. Bild 53: Hinter Spitz gewinnt die Bahn wieder an Höhe und führt etwas aus dem Donautal heraus. 2043 065 erreicht am 23.06.2013 mit Zug 16954 den Hp. Schwallenbach. Bild 54: am 01.09.2013 hämmert ein General Motors 2-Taktdiesel durch den Hp. Schwallenbach, als 2050 005 mit Zug 16954 ebenfalls den Hp. passiert. Das Stationsgebäude+Schild ist bereits sehr zugewachsen. Bild 55: Der letzte Zug des 23.06., der R 16955 n. Krems wurde ein letztes mal in Aggsbach abgepasst. Die dörfliche Ruhe wird hier nur kurz durch den Zug unterbrochen. Bild 56: In Spitz war der Zug dann wieder eingeholt. Der Oberbau der Strecke hinter Spitz n. Emmersdorf ist nicht mehr der beste, der Zug darf hier nur 30 km/h fahren. Oben aus den Weinbergen erstreckt sich der Blick weit in das Donautal, auf Spitz, seinen 1000 Eimerberg und den Jauerlingstock mitsamt der Burgruine Hinterhaus. 23.06.2013 Bild 57: wegen einer nicht vollständig in Endlage befindlichen Weiche entgleiste 2043.24 in der Einfahrtin Aggsbach Markt mit allen Achsen. Die NÖVOG baute daraufhin die Rückfallweichen aus und so können hier aktuell keine Zugkreuzungen mehr stattfinden. 2050 005 wurde als Ersatzlokomotive herangezogen und fährt am 01.09. mit R 16950 nach Emmersdorf. Bild 58: in Grimsing hatten wir den Zug wieder eingeholt. 2050 005 durchfährt den wunderschönen Hp. mit ihrem Zug ohne Halt... Bild 59: ...und erreichte wenig später den Bhf. Emmersdorf. 01.09.2013 Bild 60: nachdem umfahren ihres Zuges können wir noch etwas den herrlichen NOHAB-Sound des im Leerlauf mit 200 u/min laufenden 12-Zylinder 567 c Motors genießen, der erstmals 1938 in Lokomotiven in Amerika eingebaut wurde. Hier, hört mal her: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=474&start=0, oder hier mit Kompressor: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=307&start=20 Bild 61: und der Motorstart: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=315&start=20 recorded im Lokschuppen Ampflwang, zuerst hört man die Kraftstoffpumpe, bevor mit einem lauten Knall der Motor startet, anschl. Leerlauf. die Rückfahrt des ersten Zuges n. Krems nahmen wir in Aggsbach Markt mit den abgebauten Gleisen auf. Bild 62: Die Donauuferbahn führt teilweise recht dicht an der parallel verlaufenden Strasse entlang. Der Strassenverkehr nimmt immer mehr zu, anstatt mehr Verkehr auf die Bahn zu bringen, um das Weltkulturerbe Wachau vor dem Auto und Buswahn zu schützen, hat man den Personen und Güterverkehr auf der Schiene eingestellt und fährt nur noch auf Teilabschnitten mit Ausflugszügen. Diese Verkehrspolitik muss man nicht verstehen. Unbeeindruckt dessen liefert sich 2050 005 mit dem VW Bus eines Erholung suchenden Ehepaars bei Schwallenbach eine Wettfahrt. Die Bahn wurde hier auf einer Steinmauer etwas oberhalb der Strasse trassiert. Bild 63: in der Gegenrichtung sieht das ganze so aus. (2050 005 mit Zug 16952 am 01.09.2013) Bild 64: Zug 16953 wurde dann weiterverfolgt. In Spitz erwischten wir ihn wieder. Mit der Kirche, dem Ortseingangsschild konnten wir dieses tolle Motiv in voller Sonne ablichten. Wenn man bedenkt, das Regen gemeldet war... Bild 65: Zug 16953 verläßt Weißenkirchen in der Wachau. 01.09.2013 Bild 66: ...und in Stein-Mautern. Der Zugführer hat soeben die Weiche aufgeschlossen und vorbei an kleinen Häusern geht die Fahrt in den Bahnhof. Bild 67: wir verfolgten nun den Zug 16952. Hier bei Dürnstein Oberloiben... Bild 68: vor Spitz... Bild 69: in Aggsbach Markt. In der Ortschaft, mit Kirche macht der GM-2-Takt-Diesel des Types J 12 ein gutes Bild. 01.09.2013 Bild 70: Die Bahnlinie hat in ihrem Verlauf neben mehreren Tunnels auch einige imposante Brücken im Angebot. In der Ortslage Grimsing befindet sich dieser stählerne Überbau, der hier gerade am 01.09.2013 vom R 16952 passiert wird. Ein Werbeplakat zeigt an, das auch in Österreich Wahlen anstehen. Die Politiker in Österreich legen sich mächtig ins Zeug und lügen den Menschen die Hucke mit ihren Wahlversprechen voll, das Pinochio, wenn er Politiker wäre, eine Nase hätte, die von Wien bis Vorarlberg reichen würde. Der größte Viadukt im Verlauf der Donauuferbahn befindet sich in Emmersdorf. Er hat mehrere Bögen und ist knapp 30 Meter hoch. Er wird leider planmäßig nicht mehr befahren. Bild 71: der Nachmittagszug n. Krems wurde wieder in Aggsbach Markt verewigt. 2050 005 mit R 16953 am 01.09.2013 Bild 72: Weinberge, Hügel, Felsen, das ist die WAchau! 2050 005 wummert durch die Weinberge, hier hinter Spitz. Bild 73+74: dieses Motiv war eigentlich für die NOHAB angedacht gewesen. Ein schweres Gewitter mit Starkregen machte dies leider unmöglich. Ist das nicht wunderschön? Die Donau. Gerade hat ein Schiff in Dürnstein abgelegt, dessen Fahrgäste nun bei einem edlen Tropfen und einem guten Essen das Donautal und die Wachau bereisen. Die blaue Kirche der Ortschaft Dürnstein leuchtet im schönen meerblau mit der Donau um die Wette, während 2050 005 mit ihrem Personenzug gen Emmersdorf aufbricht und seinen Fahrgästen vom Land aus die Schönheiten des Weltkulturerbes Wachau näher bringt. R 16952 am 01.09.2013 Bild 75+76: Am heutigen Streckenende, das kurz hinter dem großen Viadukt von Emmersdorf liegt, setzt 2050.05 ans andere Zugende um. Im Hintergrund liegt der Stift Melk, der bereits in vielen Büchern als Fotomotiv-allerdings an der elektrisch betriebenen Westbahn gelegen-von dort aus fotografiert wurde. Leider schien die Sonne nicht, sonst wäre das Motiv top beleuchtet gewesen, aber auch so sieht das geil aus. Rechter Hand befindet sich ein Friedhof. Glück, genau 1 Minute später setzte ein Wolkenbruch ein der das Motiv dann nicht mehr umsetzbar gemacht hätte, da der Starkregen alles verwaschen hätte. Bild 77: Sommer, Sonne, Sand, GM-Diesel unter Palmen mit Meer? Nein, nicht ganz. Das letzte Foto dieses Fotoberichtes beinhaltet zwar mit der J 12 und dieser kleinen Palme schon soetwas, ist aber 1. kälter als Kroatien und 2. ohne Meer. Das Bild entstand in Dürnstein Oberloiben, dem Wachauer Safranbahnhof. Das, was manche jetzt denken, ist eher das hier: aber das wird dann in einem anderen Fotobericht zu sehen sein, ich war nämlich im Juli unten in Split, Palmen und GM-Diesel umsetzen. Die haben dann etwas größere Motoren wie die J 12 der ÖBB.
So, das wars dann. Die Wachautouren dieses Jahr waren ein voller Erfolg, so geile Bilder hab ich noch nie da gemacht. Wünschen wir der Bahn eine gute Zukunft, vielleicht findet sich auch für den derzeit eingestellten mittleren Streckenabschnitt eine Lösung. Es wäre wünschenswert.
Ein herzliches Dankeschön geht an Jörg Haustein aus Zwickau und Christian Gerber aus Dorfen, die mir beim Bild bearbeiten sehr geholfen haben.
heute nun geht es mit unserem Lettlandurlaub Anfang Mai weiter. Im letzten Teil besuchten wir die Bahnstrecke von Daugavpils n. Krustpils, wo wir in Nähe des Bahnhofes Krustpils unser Quartier in einem Wellnesstempel bezogen. Das Frühstück wurde neben dem Wasserbecken serviert, so konnte man, wenn man wollte, direkt vom Frühstückstisch in das warme Wasser reinhüpfen. Heute wollen wir uns mal die Bahnstrecke Richtung Rezekne ansehen. Anschließend geht die Reise in Richtung Riega.
Danke an C. Gerber aus Dorfen für die Bildbearbeitung. Wer Teil 1-4 verpasst hat, hier sind sie zu finden:
Bild 1: am 30. April früh hatten wir Glück, wir konnten in Krustpils die Kirche mit einem Zug erlegen. Wir fuhren nun Richtung Rezekne los, als schon bald der nächste Zug gefahren kam. Es war 2TE116 992 mit einem Güterzug, die des Weges kam. Im Bahnhof Kukas knipsten wir sie das 1. mal. http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=426&start=20 Vor Kukas, in der Nähe von Krustpils erwischten wir sie tontechnisch. Bild 2: wir beschlossen, den Zug zu verfolgen. Bei Zirnaites erwischten wir ihn abermals. Blick von einer Strassenbrücke. 30.04.2012 Bild 3: danach begaben wir uns n. Atasiene. Der Bahnhof liegt abgelegen im Wald, hier könnten ein paar interessante Fotos und Soundaufnahmen gelingen. Wir mussten gar nicht lange warten, als schon die Schranken schlossen und 2TE10U 0217 angebrummt kam. Nun ging es los, aus Richtung Krustpils kam der nächste Zug mit 2TE10U 0216, der mit laut donnernden Motoren anfuhr, der Lokführer schaltet relativ schnell seine Traktionsleistung auf und bringt die Luft ordentlich zum schwingen: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=424&start=20. Diesen Zug wollten wir noch mal haben. Fix ging es hinterher. In Stirniene holten wir ihn wieder ein, da er dort auf die Seite ging, wegen Kreuzung mit einem westwärts fahrenden Zug. Bild 4: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=449&start=0 in Stirniene, dem Bahnhof mit dem Kirchenmotiv, donnert ein schwerer Güterzug mit Kohle Richtung Küste durch. Als dieser Zug dann vorbei ist, bekommt unser Güterzug mit 2TE10U 0216 Ausfahrt, bei Minute 2,51 ein kurzer Pfiff und schon donnert er an den in einer Hecke eingehenkten Mikrofonen und Marcos und meiner Kamera vorbei. Leider war es windig, meine Jacke bot allerdings ein wenig Windschutz. Der Lokführer lässt auch wieder mehrfach sein Typhon erklingen. Eine wahrhaft göttliche Anfahrt. 30.04.2012 Bild 5: nachdem die Loks den Kirchenboden zum schwingen gebracht haben, musste ich das hübsche Bauwerk noch mal betrachten. Sie sieht sehr hübsch aus, nicht wahr? Bild 6: wir suchten das nächste Motiv, bei Varaklani in der Nähe des Bahnhofes entdeckten wir diesen Bü, von wo ein Seitenschuss auf dieses Trommelpäärchen gelang. Leider lies Mister Adebar sich nicht blicken. 2M62 0267 am 30.04.2012 Bild 7: nun fuhren wir weiter n. Vilani. Hier entdeckten wir eine Brücke, die uns ein paar Bilder wert war. Brücken zählen in Lettland ja zu den strategischen Objekten, so, das wir die Knipskisten nicht groß umhängen ließen. Eine halbe Stunde des wartens war vergangen, als uns ein DR1A Dieseltriebwagen vor die Linse fuhr. Wir wollten aber eine große Lok haben und mussten uns da noch etwas gedulden. Und dann kam es im Bahnhof gleich zu einer Zugkreuzung. Zuerst rollte 2TE10M 3422 in den Bahnhof hinein, nett anzusehen ist auch die Lore einer kleinen Feldbahn...
...und dann hieß es "Fahrt frei" für den Westfahrer. Der Wind ging von Ost n. West, so sind die Abgasschläge des Gegenkolbenmotors wie Kanonenschläge am Anfang der Tonaufnahme hörbar. Der Wind war leider sehr stark und auch der Baum, in dem die Mikros hängen, bietet leider nicht den optimalen Schutz. Der Lokomotivführer erwies sich als sehr pfeiffreudig, mit mächtigem Getöse geht die Fahrt für den Zug in die leichte Steigung. 30.04.2012 Bild 8: dann ging es zum nächsten Bahnhof, Sakstagals. Dort wurde Mittag gemacht, wir konnten aber auch schön vorbeifahrende Züge fotografieren. Der Personenzug n. Riega bestand an diesem Tag aus DR1A 113. Es wartete leider kein Reisender auf den Zug, so, das er seine Fahrt mit sehr dürftiger Besetzung fortsetzte. Und wir ließen uns gegrillte Bockwurst mit Werderketschup schmecken, hmmm! 30.04. Bild 9: da keine weiteren Züge kamen, fuhren wir mal an den BÜ vor den Bahnhof. Nach einer halben Stunde Wartezeit dröhnte es, kurz danach kam dieses Trommelchen angedüst. M62U 0921 mit Güterzug n. Westen. 30.04. Bild 10: Wir beschlossen, n. Rezekne zu fahren. Dort liefen ja mehrere Bahnstrecken zusammen, dort sollte es vielleicht die eine oder andere Fotomöglichkeit geben. In Rezekne angekommen, fuhr uns auch gleich diese völlig runtergekommene Doppellok vor die Linse, die wir mit den Häusern der Stadt dokumentieren konnten. Die Lokpersonale scheinen den gelben Zierstreifen an der Lok und die gelben Lampenringe erneuert zu haben, sie heben sich jedenfalls extrem von dem sonst total fertigen Lack ab. Die Stadt hat noch ihren morbieden sozialistischen Charme behalten, ich fühlte mich hier wie zu DDR-Zeiten richtig wohl. 2TE116 1548 am 30.04. Wir verfolgten das LZ-Paar und konnten sie nochmal erwischen. Bild 11: kurz vor Rezekne 2 entstand das folgende Bild. 30.04. Bild 12: die Doppellok wurde im Bahnhof abgestellt, als wir einen Parkplatz gefunden hatten, gingen wir zur Einfahrt und telten mal ordentlich in den Bahnhof hinein. Von hinten fing es an zu vibrieren, ein Trommelpaar kam angefahren... Bild 13: ein fixer Sprint zum letzten Motiv und schon hat es geklappt. 2M62U 0267 konnte erfolgreich verewigt werden. Marko war inzwischen zum Auto gelaufen und vorgefahren, ihm gefiel es hier nicht. Ich lief etwas durch die Strasse und erinnerte mich an meine Kindheit. Ich hätte hier auch durch Leipzig Grünau gehen können. Plattenbauten, pikopello saubere Strassen, viele Menschen, kleine Einkaufstempel in der Stadt. Fehlen nur noch die roten Fahnen mit der goldenen Hand...30.04. Aber, genug geträumt. Marco hupte schon, wir wollen zum nächsten Motiv. Bild 14: wieder an der Bahnlinie aus Richtung Weißrussland Richtung Krustpils angekommen, führte von Rezekne 1 aus ein Gleis mit brutaler Steigung zu dem Gleis, auf dem oben gerade ein Güterzug mit 2M62U 1089 lang fährt. Die Stadt ist mit Bahngleisen nur so durchzogen, nur leider war hier nicht so viel los. Nach dieser Aufnahme fuhren wir wieder westwärts. 30.04.2012 Bild 15: in Vilani erwischten wir den Zug von Bild 14 abermals. Bild 16: 2M62U0267 hat in Rezekne schon den nächsten Güterzug bespannt und folgte der 2M62U 1089. Hier fährt sie gerade in Vilani ein. Die Vollgasausfahrt des Güterzuges verpasste ich leider, 30.04.2012 Bild 17: beim inspizieren des Bahnhofes konnte ich noch den Lokkastenrest einer TE 3 mit der Fabriknummer 2807 fotografieren. Im letzten Beitrag konnte ja geklärt werden, das es sich nicht wie von mir vermutet um einen TEP 60-Rest handelt. Danke nochmal für die Hinweise. Es wurde nun immer später, die Sonne verschwand langsam, wir begaben uns zurück n. Krustpils zum Hotel. In Kukas konnten wir noch eine Soundaufnahme machen, es wummert M 62 0279 vor sich hin: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=423&start=20 Bild 18: am nächsten Morgen brachen wir die Zelte in Krustpils ab, heute sehen wir uns die Strecke n. Riega an. An der Ausfahrt Richtung Riega in Krustpils, bei dem Überführungsbauwerk, wo die Bahnlinie Krustpils-Jelgava abzweigt, kommt uns am Morgen des 1. Mai die TEP 70 0234 mit dem Nachtzug aus Sankt Petersburg vorbeigedieselt. Bild 19: wir entdeckten auf der anderen SEite der Brücke ein nettes Motiv, das allerdings erst freigeschnitten werden musste. Wir sägten und schnitten fleißig, als ein Auto mit Bahnarbeitern und ein Traktor des Weges kamen. Sie interessierten sich nicht für uns, im Gegenteil, der Traktor hatte eine Fräßmaschine dran und die fraß sich nun gierig durch das hohe Strauchgelumpe durch und unterstützte uns sogar noch *hihi* Gerade fertig geworden, kam auch schon der DR1A 723 aus Riega angeflitzt. Sein Fahrtziel hieß Zilupe. Von Riga nach Daugavpils fand ein recht dichter Zugverkehr statt, alle 2 Stunden bot sich die Möglichkeit, hierher zu reisen. 1.05. Bild 20: nach dieser schönen Aufnahme begaben wir uns zur Ausfahrt in Krustpils, wo die Gleise Richtung Riga führten. Die frisch lackierte 2TE116 667 "Skinest Rail" in ihrer wunderschönen hellblauen Lackierung fuhr mit ihrem Güterzug vorbei, 01.05.2012 Bild 21: Seitenportrait der Lokomotive, sieht sie nicht wunderschön aus? Bild 22+23:
nun ging es zum Mittag machen ein schattiges Plätzchen suchen. Wir wollten dort auch Züge machen. Unter einem Birkenwäldchen fanden wir es dann. Dort stand ein Unterstand mit Grill, Mülleimer und das Bahngleis Krustpils-Jelgava führte vorbei. Während Marco die Bockwürste vorbereitete, besorgte ich derweile den Vegetationsrückschnitt, da das Motiv mit dem Tümpel sehr nett aussah. Innerhalb einer Stunde fuhren auch 2 Züge vorbei. Die rote 2TE10U 0189 dröhnte mit einem Güterzug vorbei, als wir mit Essen fertig waren: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=430&start=10 leider ging auch hier etwas Wind, das Auto diente hier etwas als Windschutz, als die schwer arbeitenden Lokomotiven an uns vorbei wummern. Bild 24: nach dieser erlebnisreichen Mittagspause fuhren wir weiter Richtung Plavinas. Am Ortseingang von Plavinas fanden wir eine große Brücke über einen Fluß, die aber eingezäunt und von Security bewacht wurde. Es war schlauer, da erst mal keine Aufnahme zu machen, wir wollten erst mal die Lage peilen, und uns überlegen, wie wir doch noch das schöne Bauwerk ablichten konnten. Das Problem war, das ein Wachmann unten am Fluss angelte, bei genauerem hinsehen entdeckten wir, das an der Angel keine Schnur dran war. Ein Pseudoangler? Etwas weiter vorn befand sich eine Strassenbrücke, von der ich 2M62U 0010 mit ihrem Lerrwagenzug fotografieren konnte. Bild 25: DAS FOTO MIT NERVENKITZEL: wir überlegten hin und her, wie wir das Bauwerk knipsen konnten. Wir machten gerade Motivsuche für die nächste Eisenbahn, als wir von vorn einen Zug hörten. Ein DR1A rollte an! Der passte genau auf die Brücke! Wir drehten um und Marco ließ mich kurz vor der Brücke raus. Ich ging gemächlich auf das Bauwerk, nur nichts anmerken lassen. Ich blieb stehen, der Zug war zu hören, Kamera ausgepackt, die letzte Einstellung passte, Zug rollt auf Brücke, anvisieren, abdrücken, fertig! Jetzt schön normal schnell zurück zum wartenden Marco gelaufen, der am Brückenkopf stand, rein ins Auto und weg waren wir. So schnell geht das. Wir wurden auch nicht verfolgt. Und das schöne Resultat könnt ihr nun sehen. Bild 26+27:
bei unserer weiteren Motivsuche rollten wir an einer Sandgrube vorbei. Der Betrieb war sehr groß, er zog sich 1 km hin. Wir entdeckten diesen interessanten Rangierdiesel. Der Sandbetrieb war außer Betrieb, so, das wir einfach reingingen und diese Lok dokumentierten. Sie ist schon länger nicht mehr in Betrieb gewesen. TGM 238 421 in Sandgrube, 01.05.2012 Bild 28: weiter ging es zum Bahnhof Kokonese. Welch intressanter Name, dachten wir uns, klingt nach Koks... Wir mussten gar nicht lange warten, bis der nächste Güterzug im Licht kam. 2M62U 0279 dröhnte mit ihrem Kohlezug zur Küste n. Riga vorbei. 01.05.2012 Bild 29: da wir nun langsam in den Großraum Riga kamen, nahm auch die Personenzugdichte spürbar zu. Zwischen Koknese und Plavinas befindet sich die Strecke gerade im Ausbau, ein 2. Gleis wird gelegt und vermutlich wird auch gleich die Oberleitung weitergeführt. DR1A 113 fährt hier als Personenzug Richtung Daugavpils und wird bald seinen nächsten Halt, Koknese erreichen. Bild 30: in der Gegenrichtung war 20 Minuten später DR1A 2463 unterwegs, der den Bahnhof Riga als Ziel hat. Deutlich sind die Bauarbeiten zu erkennen. 1.5.2012 Bild 31: bei Skriveri an einem Bahnübergang bot sich dieses schöne Gegenlichtmotiv mit DR1A 1853, der soeben nach Zilupe unterwegs ist. Bild 32: kurz darauf wurden die Signale in Richtung Riga auf Fahrt gestellt und M62U 0119 mit ihrem Güterzug dröhnte vorbei. Die Maschine glänzte wie Speckschwarte und dürfte erst kürzlich einer Revision mit Neulackierung unterzogen worden sein. Die Sonne ging immer weiter, der Abend brach langsam herein, wir suchten nun ein Hotel. Direkt am Fluß Daugava gelegen, fand sich direkt an der E 22 Strasse gelegen, ein traumhaftes Hotel. Wunderschöne Zimmer mit Blick zum Fluß, ein wunderbares Restaurant und das alles unter Sandkiefern gelegen erschien uns genau richtig. Hier vergaß ich sogar fast die Eisenbahn... Ein Blick am Ufer des Flusses Daugava, rund 20 Meter vom Hotelzimmer entfernt, bot das folgende Bild 33: die untergehende Sonne malt den Himmel goldfarben an, das Wasser plätschert. Ein Traum ist doch so nah greifbar... Bild 34: bevor es dann ins Hotel ging, wurden noch ein paar Bilder gemacht. In Koknese fährt gerade DR1A 290 ein. Bild 35: danach ging es über eine Sandstrasse hinauf n. Alotene, wir wollten uns den Bahnhof mal ansehen. Der war jedoch mitten im Wald, unfotogen und auch noch schlecht zu erreichen. Er bestand nur aus einem kurzen Bahnsteig und einer Überholmöglichkeit für Güterzüge. Aber am Bahngleis Richtung Riga, westlich des Bahnhofes, da wurden wir an einem Bü fündig. Der DR1A 267 sauste Richtung Riga vorbei... Bild 36: ...und bald darauf der D2 n. Sankt Petersburg, bespannt mit einer TEP 70. Ein wunderschöner Zug, nicht wahr? Wir fuhren nun die Strasse zurück zum Bahnhof Alotene und von dort runter zur E 22 und zum Hotel. Wer sein Auto zerrammeln will, sollte unbedingt diese Piste nehmen. Aus Sand, mit richtig tiefen Löchern, dazu gerade so breit, das man mit dem PKW Platz hat. Marco schimpfte und war froh, wo wir unten waren. Nun ließen wir den Tag am Hotel ausklingen und genossen den Sonnenuntergang. Sowas ist auch ohne weibliche Begleitung total romantisch. Bild 37: nun brach unser letzter Tag in Lettland an, an dem wir uns nochmals dem Streckenabschnitt n. Riga zuwenden möchten. Der Morgen begann gleich mal mit einem Volltreffer: 2TE10U 0184 ist eine der letzten roten fahrenden Erdbeben. Bei Stegl, das aber nicht in Bayern, sondern in Lettland liegt, fährt sie in der Baustelle zielstrebig auf Plavinas zu, wo sie mit einem Westfahrer kreuzen wird. Wir wussten dies aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht und fuhren auf Verdacht n. Plavinas. Bild 38: vorher kam aber noch die TEP 70 mit dem D 37 nach Riga vorbei. Leider ging das so fix, das die Loknummer unentdeckt blieb. Stegl, 02.05. Bild 39: Wir kamen gerade in Plavinas an, als sich die Schrankenbäume senkten. Wir befürchteten schon, etwas zu verpassen, weshalb ich ausstieg, um fix zum Bü zu sprinten. So hat wenigstens einer ein Bild. Aber, das Rennen war umsonst. Der böhmische Bahnhofshobel rangierte fleißig umher, um seinen Übergabezug nach Madonna zusammenzustellen. Der Bahnhof ist aber nicht mit der italienischen Dame zu verwechseln, die ihren schönen Gesang von sich gibt, den schönen Gesang gab hier eher der ungedämpfte Dieselmotor K 6 S 310 DR der Tschmelack von sich. Bild 40: bei den Sowjets ist alles ein wenig größer. So erweckte auch dieser riesige Schneepflug unser Interesse, der auf dem Bahnhof Plavinas stand. Eine Sache muss ich noch anmerken: laut dem Lokreport-Reiseführer für Eisenbahnfreunde ist bis hierher die Oberleitung vorhanden. Dies ist aber falsch, die Oberleitung endet bereits in Aizkraule. Bis zu diesem Bahnhof fahren im dichten Verkehr auch elektrische Triebwagen russischer Bauart. Jedoch konnten wir kein Exemplar ablichten, da das gute Stück bei unserer Ankunft gerade davonfuhr. Bild 41+42:
nachdem die Tschmelack fertig war, gingen die Schranken wieder herunter und 2TE10U 0184 durfte wieder ein Stückchen weiterdröhnen. Und das tut sie jetzt. Wir freuten uns, nochmal schön im Licht ein rotes Gespann erwischt zu haben und fuhren zu neuen Motiven. Bild 43: Wir beschlossen, nun mal an die Strecke Krustpils-Jelgava zu fahren. In Aizkraule sahen wir einen Güterzug einfahren. Schnell das Auto geparkt, und gerade noch erwischten wir M62U 0070. Bild 44: Wir überquerten bei Aizkraule die Daugava und erreichten nach etwas Fahrt dann den Bahnhof Daudzeva. 2TE10M 3452, die mich erst in Liksna mit ihrer Erdbebenanfahrt erfreut hatte, kam des Weges. Sie hatte leere Wagen am Haken und noch einen weiten Weg vor sich. Bild 45: Weiter ging es n. Purvini. 2TE116 667 fährt mit einem langen Güterzug nach Westen zur Küste. 02.05.2012 Bild 46: in der Gegenrichtung dröhnte 2M62U 0089 vorbei. Damit waren wir in Purvini zufrieden und zogen weiter auf Krustpils zu. 2.5.2012 Bild 47: wir fuhren die Bahn ab, aber es kamen keine Züge. Es war absolute Stille, ein Ostfahrer kam noch, aber sonst nichts. Dann verfuhren wir uns noch bei der Suche nach neuen Motiven, aber dank dem, das wir Pfeile in den Sandstassen einzogen, fanden wir wieder zurück, wir gaben dann auf und begaben uns nach Krustpils zurück, an das Überführungsbauwerk in Spungeni, wo immerhin am Nachmittag die 2M62 1004 mit einem n. Jelgava fahrenden Zug vorbeikam. Es war der erste Zug seit 5 Stunden. 2.5. Bild 48: nachdem Zug guckten wir mal in Krustpils vorbei. Ein Zug mit der 2M62U 719 stand abfahrbereit im Bahnhof drin. Schnell zum BÜ gesaust, Knipskiste raus-die "Sabotagebalken" waren schon zu-und abgedrückt. Das hat gesessen! 2.5. Bild 49: nun wollten wir Tonaufnahmen und Videos in der Steigung von Plavinas Richtung Alotene machen. Dazu fuhren wir hinauf Richtung Stegl und dann nach Ziemeli, einer kleinen Häusersiedlung. Hier warteten wir gesalzene 4 Stunden. Aber, wer Geduld hat, der wird belohnt. Da es noch ziemlich windig war, knipste ich erstmal den DR1A 198.3, der hier gerade als Personenzug von Daugavpils nach Riga unterwegs ist. Marco fotografierte ihn etwas weiter unten. Und dann, es wurde schon dämmerig, kam sie: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=448&start=0 2TE10M 3552. Mit einem schweren Zug, beladen, erklimmt sie die Steigung hinauf n. Alotene, es ist absolut windstill, und die leichte Strömung vom Meer her wehte die Dieselklänge der Lok zu uns zurück, als der Zug an uns vorbei gefahren ist. Der Lokführer hupt auch ganz kräftig (Ton laut stellen!). Das nenne ich doch einen tollen Abschluss unseres Lettlandurlaubs. Eine Nacht noch, dann würden wir wieder zurück fahren. Bild 50: der 3. Mai war angebrochen. Es hieß nun Abschied nehmen von Lettland. Aber ein Abschiedsbild ging noch, waren wir 2 uns einig. Bei Koknese erlegten wir noch 2TE10U 0216 mit ihrem Zug. Nun aber! Lebe Wohl, Lettland! Bis nächstes Jahr!
Wir fuhren nun über Litauen zurück nach Polen (Suwalki). Wir wollten nun bis Warschau fahren, um dann am 4. Mai nach Stassfurt zu kommen, da ja dann dort die Mitfahrt mit 1 NOHAB nach Luxemburg zur Abholung der 1801+1806 anstand. Diese 2 Lokomotiven werden von einer Privatbahn in Sachsen Anhalt zu neuem Leben erweckt (erstmal nur 1806). Im Juni sollten mehrere Fahrten mit der 1806 anstehen, so beispielsweise nach Altengrabow. Wir freuten uns riesig auf diese Fahrt und wollten dabei auch mal im Magdeburger Hafen vorbeisehen, ob noch ein paar 232 dastehen, die vom Schrotthändler da zerlegt werden sollen. Nachdem wir zügig vorangekommen waren, wollten wir noch den PKP IC nach Siestokai fotografieren. Bild 51: bei Kaletnik fährt SU 45 168 mit ihrem D 10011 nach Siestokai vorbei. Trotz des schlechten Oberbau raste der Zug mit gefühlten 100 Sachen kräftig schaukelnd über das Gleis. 3.5.2012 Bild 52: auf der Rückfahrt wurde der Zug bei Wesolowo auf dieser fotogenen Brücke abgepasst. SU 45 168 mit D10012 Siestokai-Warszawa am 3.5.2012 Bild 53: in flotter Fahrt ging es wieder über die Mörderstrasse n. Warszawa runter, dieses mal war aber wenig Verkehr. In Warschau sahen wir noch beim Schrotthändler vorbei, der aber bereits alle SU 45 zerlegt hatte. Hinter Warschau, Richtung Autobahn fanden wir ein Motel, indem wir übernachteten. Das Frühstück war sehr lecker, man konnte zwischen 5 verschiedenen Frühstücken auswählen! Ich entschied mich für eine Bratwurst mit Zwiebeln, dazu ein Weißbrot mit 3 Scheiben Käse. Gut gestärkt begaben wir uns n. Frankfurt/Oder, um nach der SU 45 115 zu sehen, die hier soeben bereitsteht. Kein Kastenbrot, herrlich! 04.05.2012 Nun deckten wir uns am nahen Supermarkt noch mit guten ostdeutschen Lebensmitteln ein, und schon ging unsere Reise weiter zum nächsten Etappenziel, das Magdeburg Hafen hieß. Wir fanden leider den 232 Schrotthändler nicht, da Marco auch die Aufzeichnung nicht dabei hatte, dafür war ich um so erstaunter, als ich in einem Schrotthändler OHNE GLEISANSCHLUSS das Führerhaus der hier offenbar verschrotteten 212 237 vorfand, wie Bild 54 zeigt: Bild 54:
Marco benötigte noch Videokassetten, da er in Lettland zu viel verballert hatte. Nach einer Stadtrundfahrt fanden wir, was wir suchten, danach ging es fix nach Stassfurt, das wir am frühen Abend erreichten. Im Hotel Burgas, in Bahnhofsnähe liegt, quartierten wir uns ein. Es ist nach der bulgarischen Urlaubsmetropole benannt, und das Essen war ein Traum. Der Salat mit Schafskäse war schon eine kulinarische Köstlichkeit, aber das dann servierte scharfe Gulasch im Steintopf war ein Traum! Dieses Restaurant kann ich nur empfehlen. Zum Bahnhof gingen wir nicht, ich wollte keinen deutschen Plastikschrott sehen. Frohen Mutes fuhren wir nun gut erholt am nächsten Morgen zum BW Stassfurt. Dort erfuhren wir dann, das die Fahrt abgesagt wurde. Da auch das Wetter schlecht war, beschlossen wir 2 einstimmig, nach Dänemark zu den ME 15 zu fahren. Da es inzwischen anfing zu regnen, setzten wir uns ins Auto und ab ging es! Wir wollten vorher aber noch in Haldensleben vorbeigucken, da dort NOHAB stehen. Wenn schon die Fahrt abgesagt wurde, ohne uns Bescheid zu geben (obwohl wir dem Veranstalter unsere Abwesenheit und Handyerreichbarkeit mitgeteilt hatten), wollten wir zumindest abgestellte NOHAB`s sehen.
Gesagt, getan. Ab gehts! Bild 55: wir erreichten Haldensleben, meldeten uns an und durften mit Warnausrüstung dann auch unsere Bilder machen. Die Class 59 003 ist eine sehr interessante Lokomotive, sie fasziniert mich sehr. So ist dies doch eine SD 40-2, der ein englischer Lokkasten drumherumgebaut wurde. Angetrieben vom GM 16 645 e 2-Taktdieselmotor und mit einem amerikanischen Führerstand ausgerüstet, stellt diese 1985 gebaute Lokomotive auch nicht mehr das neueste Modell dar. Leider scheint sie kaputt zu sein, da sie schon lange hier steht. Bild 56: Da ist sie: die NOHAB 1155 ebenfalls mit einem Motor von GENERAL Motors. So sind an diesem Tag in Haldensleben 2 versch. Motortypen dieses Herstellers zu finden, 5.5.2012 Einmal der 16 567 c und der 1965 erstmals auf die Beine gestellte 16 645 e. Er ist übrigens in der Leistungsklasse 1100-2700 Kilowatt zu haben. Die Volllastdrehzahl dieses Aggregates wurde gegenüber dem 567er Motor von 835 auf 900 u/min erhöht. Bild 57: hier noch das Fabrikschild der Class 59 (leider etwas verwackelt). Es ist noch ein "richtiges" metallenes Fabrikschild, wie es auch in Kroatien an den dortigen 2062 zu finden ist. Unsere JT 42 CWRM haben neumodische Fabrikschilder aus Kunststoff, die furchtbar aussehen. Die kann man gar nicht mehr abbauen... Aus Electro-Motive-Division wurde 2005 Electro-Motive-Diesel. Unter diesem Synonym wurden auch unsere GM-Diesel in Mühldorf gebaut (247 043-060). Bild 58: Blick von der anderen Seite auf den Exoten, von dem nur 15 Exemplare gebaut wurden. Beim Personal sind die Lokomotiven ob ihrer Enge und Lautstärke sehr unbeliebt. Die Maschine ist sehr heruntergekommen, neue Farbe würde ihr sicher gut tun. Bild 59: hier noch mal beide Loks zusammen. Bild 60: im hintersten Winkel des BW erspähten wir noch dieses optisch heruntergekommene NOHABexemplar. Damit endet dieser Teil. Wir fuhren nun weiter gen Hamburg. Es regnete Bindfäden vom düsteren Himmel, der Marco`s Laune wiederspiegelte. Hinter Hamburg wurde das Wetter wieder freundlicher, wir schauten mal kurz bei Britt Hagedorn`s Talkshow in Hamburg vorbei, das Thema lautete "warum sind Lokomotiven aus Amerika und Russland/Ukraine so geil"
Im nächsten Teil fahren wir dann über eine groooooooooooooooooooooooooooooooooooooooße Brücke ins Land der GM-Diesel. Große, schwere Diesellokomotiven mit deutschen Doppelstockwagen drehen noch fleißig ihre Runden, da auch hier die neuen Fahrzeuge mit betriebsgefährlichen Kinderkrankheiten aufwarten. Aber, dazu später mehr.
bis dann Tschüß,
219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!
nachdem wir nun über Litauen ins Lettische gefahren sind, wurde erst mal die Bahnlinie Daugavpils-Indra angesteuert, wo mein 1. fahrendes Erdbeben die 2 TE 10 U 0143 war, ich machte von ihr allerdings kein Foto, sondern eine Soundaufnahme: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=407&start=40
die Lokomotive hat einen Sound, das der Fußboden bebt...Sie hatte einen sehr langen Güterzug am Haken, der aus leeren Kohlewagen bestand. Der Lokführer hat ungefähr bis Fahrstufe 12 aufgeschaltet. Nach der Aufnahme hieß es dann erst mal Hotelsuche. In Kraslava fand sich ein sehr nettes Hotel direkt am Fluß Daugava, es heißt Hotel Priedaine. Es ist nicht nur sehr idyllisch unter Kiefernwald gelegen, auch der Preis pro Nacht mit Frühstück liegt bei 35 Euro. Das war sehr günstig. Zum Essen gab es ein russisches Frühstück. Ich kann das Hotel nur empfehlen, man kann dort auch nachts prima die Züge hören, wenn sie die Steigung von Kraslava Fahrtrichtung Daugavpils hochbrüllen. Als das Hotel bezogen war, ging es wieder an die Strecke. Wir fanden bei Ludvikova ein nettes ehem. Postenhäuschen, wo sich auch schon bald ein Güterzug lautstark bemerkbar machte. Es dröhnte und wummerte in der Ferne ewig, nach ca. 20 Minuten fing der BÜ zu sirenieren an (die BÜ-Klingel klingen in Lettland wie die Sirene eines Polizeiautos! Das hatte ich so noch nie gehört) und wenig später kam die 2 TE 10 M 2807 mit einem voll beladenen Kesselzug angefahren. Bild 1 25.04.: Bild 2 25.04.: als wir dann weiter zum nächsten Motiv machten, fanden wir den Bahnhof Itzvalta. Hier war motivlich nicht viel drin, als plötzlich die Schranken zu gingen. Kurz darauf dröhnt 2 TE 10 m 3550 mit ihrem Kesselzug durch. Bild 3: 25.04. wir fuhren wieder am Bü in Ludvikova vorbei, als es wieder grummelte. Wir stellten uns auf und schon kam sie: 2 TE 10 MK 3350, ausgerüstet mit Kolomnamotor. Bild 4: bei den Russen ist alles etwas größer als bei uns. Dieser Güterwagen mit 2 4 achsigen Drehgestellen(!) erregte unser Aufsehen. Ich sah noch nie solche gewaltigen Güterwggons! Und Flachstellen haben die! Jeder Zug hat übelste Flachstellen und schon dadurch weithin hörbar. Das kommt wohl durch die langsam wirkende Matrossow-Bremse. 25.04. Bild 5: nach dem Abendbrot am Bahnhof Silava wurde es recht bald finster. Ich wollte mal etwas testen und stellte ISO 1600 ein. So konnte noch dieser Güterzug abgelichtet werden, der plötzlich angefahren kam. Leider bekam ich die Loknummer nicht raus. Wie findet ihr die Aufnahme? 25.04.2012 Bild 6: am 26.04. ging es früh wunderschön erholt und ausgeschlafen (ein Super Bett im Hotel!) zum Frühstück. Als wir dann um 8 Uhr starteten, entschieden wir uns nochmal für den Bahnhof Silava, da sich dort im Anschluss an den Bahnhof eine enge Kurve und eine kräftige Steigung anschloss. Hier sollten eindrucksvolle Tonaufnahmen möglich sein. Zur Begrüßung wummerte erst mal die 2 TE 10 u 0316 im Leerlauf vor sich hin. Nach 20 Minuten Wartezeit, es kreuzten ein paar Züge, muss sie ihren Zug in Gang setzen. Hört mal, ein Pfiff bei Minute 2,10 und los gehts: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=408&start=30 der Zug hat extreme Flachstellen. Bild 7: 2 TE 10 U 0143 fährt derweile mit ihrem Zug, der aus leeren Containerwagen besteht, nach Daugavpils. Na, Marco, erkennst Du dich wieder? 26.04.12 Bild 8: was uns auch auffiel, waren die ölverschmierten Kesselwagen. Bei uns hätte das EBA solche Wagen hier stillgelegt. Wenn ein Zug mit Öl an uns vorbei fuhr, zog er eine Gaswolke mit sich, das war sehr interessant. Daher auch die Ölflecken im Gleis *hihi* Andere Länder, andere Sitten. Aber ich schnupper gern den Zusatzstoff, der den Gasgeruch "riechbar" macht. Nicht weil ich ein "Schnüffler" bin, sondern ich mag einfach genau wie Dieselqualm den Geruch. Der hat irgendwie was. Bild 9: Ausfahrt der 2 TE 10 U 0316 in Silava, 26.04.2012 Bild 10: wir liefen nun die Steigung hinauf um eine geeignete Ton,-Fotostelle zu finden. Neben der Strecke verlief ein Weg, so das ein gefahrloses verfolgen des Gleises möglich war. In Lettland gibt es über das Land verstreut viele kleine Holzhäuser, wo Bauern in der kargen Sumpflandschaftein ein wenig Landwirtschaft und Viehwirtschaft betreiben. Die Leute haben neben dem üblichen Getier wie Hühner auch mehr oder weniger neugierige Wachhunde. Stellvertretend für die zahlreichen vierbeinigen Besuche, die wir bekamen, möchte ich euch dieses niedliche Exemplar vorstellen. Er kam zusammen mit seinem Hundekumpel zu uns an das Motiv, und vorderte uns energisch kläffend zum spielen auf. Aber wir mussten die Kurve beobachten, um nicht einen Zug zu verpassen. Nachdem er merkte, das mit uns nix anzufangen ist, trollte er wieder ab. Nicht aber, um sich noch eine kleine Streicheleinheit abzuholen *gg* Bild 11: nachdem wir vergeblich am "Hundemotiv" auf Züge warteten, brachen wir nach 2 Stunden ab und suchten den nächsten Bahnhof. In Skaista wurden wir fündig, kaum waren wir da, rumorte es auch schon, kurz darauf bog 2 TE 10m 2849 um die Ecke. Leider bog auch die Wolke vom Dienst pünktlich um die Ecke. 26.04.2012 Bild 12: der selbe Zug im Bahnhof. Marco war auf 180, raste in den Bahnhof dem Zug hinterher. Ich erwischte ihn noch knapp mit Sonne, Marco ging wieder leer aus. Als wir dann auch noch die Ausfahrt verpassten, wollte Marco abdüsen, als von hinten der nächste Zug kam. Und der nächste. Und noch einer! 4 Züge rollten nacheinander ein. 26.04.2012 Bild 13: und am Ende des Bahnhofes konnte er auch endlich schön abgelichtet werden! 2 TE 10 M 2849 in Skaista. Bild 14: zurück an der Bahnhofseinfahrt erwischten wir nun bei Sonne den letzten der 4 Güterzüge. 2 TE 10 M 3552 rumpelt in den Bahnhof, 26.04. Bild 15: Nun wollten wir den Brechpunktbahnhof Niedrica suchen. Albrecht Fabian gab uns den Tip, hierher zu fahren, da uns hier sowohl aus Richtung Indra wie auch aus Richtung Skaista mächtig Steigung erwartet. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür. Wir brauchten auch gar nicht lange warten, schon flogen uns die Züge nur so um die Ohren, das wir kaum zum Luft holen kamen *gg* So wurden 5 Stunden draus, die wir hier verbrachten. Den Anfang machte dieser Güterzug mit dem Kolomnapäärchen 2 TE 10 MK 3351 und ihrem leeren Kesselzug. Bild 16: im Block folgte 2 TE 10 U 0145 mit ihrem Zug. Auch die Sonne mochte wieder, 26.04. Bild 17: Blick von der anderen BÜ-Seite auf das Stationsgebäude, 2 TE 10 MK 0332 und einen Brunnen, der die Szenerie belebt. Der Kolomnamotor raucht auch ganz kräftig. Im Bahnhof Niedrica entstanden auch ein paar beeindruckende Soundaufnahmen. Hört mal: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=435&start=10 http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=436&start=10 Diese hier ist der Wahnsinn, der Lokführer quält die Maschine mit einer arbeitenden Sektion den Berg hoch, entsprechend langsam kriecht der Zug mit etwa 10 km/h an uns vorbei!!! (Anhand der Flachstellen gut hörbar) http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=411&start=30 der Lokführer fährt mit 1 arbeitenden Sektion und fällt dabei bis auf Schrittempo herunter. Beim vorbeifahren an den Mikro`s hat der Zug noch etwa 30 km/h drauf. http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=412&start=30 auch diese hier wummert ganz ordentlich. http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=409&start=30 hier mal eine Aufnahme, wo der Motor mit niedriger Drehzahl läuft. http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=410&start=30 ein Kolomnamotorpäärchen. Man hört nur etwas vibrieren, aber sonst nicht viel. Der Motor hat wenig Sound. Zum Beleg aber dennoch eine Aufnahme. Bild 18: am Abend des 26.04, als die Sonne schon langsam am Horizont verschwindet, knipsten wir bei Niedrica noch diesen Güterzug. Hier konnte mal das Teleobjektiv zum Einsatz kommen. Bild 19: am nächsten Morgen ging es wieder n. Niedrica, wir wollten noch ein Motiv umsetzen. Die Strassen in Lettland sind etwas anders, als bei uns. Hier mal eine "gut ausgebaute" Bundesstrasse. Aber das täuscht, man konnte gut fahren! 80 Sachen waren locker drin. Bild 20: Züge kamen keine, dafür aber dieses sehenswerte Bahndienstfahrzeug. Niedrica, 27.04. Bild 21: Der Motor der 2 TE 10 M 3548... Wir brachen ab und fuhren Richtung Daugavpils. Als wir den Bahnhof Naujene sahen, blieben wir sofort stehen und fuhren rauf. 2 Güterzüge standen drin! Wir machten Fotos, als uns der Beimann anquatschte und auf die Lok einlud. Wir durften den Führerstand und den Motorraum knipsen und Marco sprach etwas russisch mit dem Maschinisten. Sehr nett, wir haben uns sehr gefreut. Ist der Motor nicht riesig? Da vergisst man jede LOK in Deutschland mit ihren Spielzeugmotoren. Der Beimann präsentierte uns noch stolz seine Ansteckhaken, mit denen er mir zu verstehen gab, welche Relais er damit festlegte, wenn er Störungen hat. RU 9 und 10 "Überwachung Dieselmotor und RU 7 für Kühlwassermangel gibt es auch bei der TE 10. Fasziniert hatte mich auch, wie hoch man in der TE 10 sitzt, gegen dieses Ungetüm ist ja fast unsere Ludmilla noch ein Spielzeug! Bild 22: ich verabschiedete mich beim netten Lokpersonal, denn es war bereits der nächste Zug im Anmarsch. Der BÜ sirenierte, und schon wummerten 2 TE 10 U 0316 daher. Bild 23: kaum war die 316 durch, folgte die nächste. 2 TE 10 u 0225 kurz vor Naujene. 27.04.12 Bild 24: nun gingen die Signale in die Gegenrichtung auf Fahrt und schon fuhr unser "Motorfotomodell" nach Daugavpils aus. Dort werden die weißrussischen Maschinen abgespannt und durch lettische getauscht. 27.04. Bild 25: kurz darauf fährt das andere Paar aus Naujene aus. 2 TE 10 U 0274 am 27.04. Davor jedoch konnte ich noch etwas ganz geiles machen. DAS ANLASSEN DES GEGENKOLBENMOTORS EINER 2 TE 10!!! DA BEBT DER BODEN!!! Für alle, die ihre Gläser wandern lassen wollen: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=416&start=30 TON LAUT AUFDREHEN!!! Anderntags gab es noch eine weitere Startsequenz in Naujene:http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=440&start=0 der Motor springt an, als dann ein weiteres Paar durchfährt, deren Motor aber gar nicht gesund klingt. Bild 26: kaum war der letzte Zug weg, wir wollten nun weiter zum nächsten Motiv fahren, kamen bereits die nächsten Züge. 2 TE 10 MK 3350 rollte in Naujene ein. 27.04. Bild 27: ein Blick auf das Fabrikschild verrät, das die Maschine noch gar nicht so alt ist. 27.04. Naujene. Bild 28: nach diesem Foto hatten wir alles gemacht und fuhren nun zum Mittagessen n. Silava, dort konnten wir Essen und wenn ein Zug kam, diesen ablichten. Während Marco gerade den Tisch aufbaute, machte ich dieses Bild der M 2933. Bild 29-31: als wir beim essen saßen bekamen wir wieder tierischen Besuch, dieses mal vom Herrn Schmusetiger, der wohl auch Hunger hatte. Als er merkte, das er nichts bekommen sollte, zog er alle Katzenregister. "Erst mal ein Schmuseblick. Hmm, das bribgt nix. Gut, dann eben anders". "schmuse ich ihn halt mal ab". "Verflixt! Das bringt auch nix. Na gut, dann zeige ich mich halt von meiner besten Seite!" Aber auch das brachte nichts. Marco gab einfach nichts von seiner Grillwurst an Herrn Tiger ab. Irgendwann zog er beleidigt ab, um uns aus einiger Entfernung zu beobachten. Er wurde aber dann offenbar müde und schlief ein. Bild 32: während wir aßen, kam noch dieses Päärchen daher. 27.04. Bild 33: damit verlassen wir diese Strecke erst einmal und fuhren mal an die Bahn Richtung Daugavpils-Rezekne. Hier kam uns unweit von Liksna dieses 2 TE 116 992 Päärchen entgegen. Mit diesem Foto endet der Teil 3. Im nächsten Teil sehen und hören wir auch einige Taigatrommeln überwiegend vom Abschnitt Daugavpils-Rezekne. Auch eine litauische TEP 70 wird zu sehen sein.
bis dann und Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!
nun folgt der 2. Teil meines Urlaubes. Teil 1 mit Bildern aus Deutschland findet ihr hier: u41--messages.html
Bildbearbeitung: Cristian Gerber. Herzlichen Dank für die Hilfe.
Nachdem wir mit der SU 45 im Frankfurter Hbf fertig waren, fuhren wir dann schnurstracks nach Warschau. Die Nutzung der Autobahn war recht teuer, 20 Euro waren insgesamt über Abschnitte verteilt fällig. Aber 501 km Landstrasse dauert zu lange. Gerade angekommen, fanden wir in Warszawa rasch den Schrotthändler. Wir mussten auf eine gesperrte Brücke rauf und sahen dann die folgenden Bilder, die alle am 23.April entstanden sind. Ich kommentiere sie nicht weiter, ich denke, sie sprechen für sich. Man kann zwar nicht alles erhalten, aber es tut einem schon in der Seele weh, zu sehen, wie Lokomotiven, die man Jahre lang kennt und geliebt hat, nun beim Schrottverwerter stehen sieht. Vorne zerschneidet der Greifer die Loks, hinten thront Warschau... Alles 23.04.2012 Bild 1: Bild 2: Bild 3: Bild 4: Bild 5: Bild 6: Bild 7: danach verließen wir die Brücke und gingen zum anderen Ende des Verwerters. Von dort war klettern angesagt, hatte man so aus einem Baum einen guten Blick in den Betrieb. Bild 8: hier ist gut der FIAT-Motor zu sehen, die Lok hat 2 kleine Schalldämpfer, so, das der Motor kräftig dröhnt. Nur leider wird der hier nie wieder auch nur einen Mucks von sich geben Bild 9: Bild 10:
zum Schluss noch ein Blick vom wieder anderen Ende hinein in das Gelände. Leider war Marco nicht dazu zu bewegen, die Leiter zu holen, so, das ich hier nur sehr niedrig stand. Die Loknummern wurden ja hier schon gesagt, sollten sie doch gewünscht sein, reiche ich sie nach. Nun folgen noch ein paar schönere Impressionen. Nach dem Schrotthändler ging es durch die Stadt Warschau auf dem Weg nach Byalistock und Suwalki, wo wir dann die Grenze zum Baltikum überqueren wollen. Wir fuhren so dahin, als ich aufeinmal mitten in Warschau dieses Px 48 Lokdenkmal sah: Bild 11 23.04.12: solch ein wunderschön restauriertes Exemplar habe ich selten gesehen. Ein ganz großes Lob an den Malermeister Klecks! Bild 12: nun folgte eine wahre Höllenfahrt. Die PKW&LKW-Fahrer fuhren auf der Strasse sowas von rücksichtslos, mehrfach kam es fast zu Unfällen, dazu mehrfach Reifenplatzer an den LKW-Anhängern. Auf der Rückfahrt überholte Marco einen solchen LKW, als dem der Hinterreifen platzte, was dann zu einem Verkehrsunfall führte, weil der dahinterfahrende LKW scharf bremsen musste und ein wiederum hinter ihm dicht auffahrender PKW (wozu gibt es Sicherheitsabstände?!) nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und ihm reinkrachte. Ich kam dann irgendwann mit zitternden Händen in Suwalki an und konnte gar nicht glauben, das wir noch unversehrt waren. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Der Bahnhof Suwalki war groß, aber recht ausgestorben. Ein VT der PKP wartete auf seine Fahrgäste, um in wenigen Minuten als letzter Reisezug Richtung Süden zu fahren.23.04. Bild 13: Blick auf den äußerst dünnen Fahrplan. Wir waren regelrecht geschockt. Bild 14: nachdem der VT abgedüst war, wollten wir im BW mal nach sowjetischem Großdiesel spionieren gehen. Eine mit Kolomnamotor remotorisierte Taigatrommel durften wir mit Erlaubnis des "Dysposcitor" ablichten. Herzlichen Dank dafür! 23.04.2012 Dieses Bild stimmte uns schon mal ein wenig auf unseren Urlaub ein. Wir suchten nun eine Bleibe und fanden sie in Form eines wunderschön gelegenen Bauernhofes. Da es aber erst halb Sechs Abends war, entschlossen wir uns, noch in Elk bei der Lycker Kreisbahn vorbeizusehen. Diese 1945 von 1000 mm auf 750 mm umgespurte Schmalspurbahn wird noch heute für Touristen auf einem Teilstück befahren. Alle Bilder in Elk entstanden am 23.04.: Bild 15: Denkmallok am EG der Kleinbahn, die in die polnischen Masuren führt. Bild 16: ja, auch dieses Fahrzeug entstand wie meine Lieblingsbaureihe 219 bei den FAUR-Werken in Rumänien: Dieseltriebwagen MBXD-2 in Elk Wask leider sah ich erst zu spät den interessanteren VT ex Krosniewice, der hinter dem FAUR-VT stand, so blieb er leider unfotografiert. Bild 17: Blick von der anderen Seite. Bild 18: in Elk stehen aber auch ein Haufen intressanter Normalspurdampflokomotiven. Eine davon ist das Wrack der OL 49-011 Bild 19: Die TY 1285, eine deutsche Kriegslok der BR 52. Bild 20: Blick zur 1285 aus etwas anderer Richtung mit Schmalspurgleisen. Der Bahnhof wäre ein Mekka für Bernhard Falz... Es standen noch weitere Dampfloktorso`s im Bahnhofsbereich abgestellt, diese sind leider in beklagenswertem Zustand und sollen hier nicht gezeigt werden. Bild 21: Blick in das BW der Kleinbahn. 2 WLS 150 und eine polnische Rangierdiesellok rosten vor sich hin. Man beachte die schiefen Gleisanlagen. Bild 22: das ganze etwas näher betrachtet. Die WLS 150 waren hier die Universallokomotiven, sie fuhren alles, Personenzüge, Güterzüge. Seit 2001 die 3 Personenzugpaare eingestellt worden sind, wurde es jedoch ruhig auf der Bahn. Ab und zu fahren Touristen in die Sümpfe raus, eine Brücke die schadhaft ist, verhindert jedoch, das die Züge die beiden Endpunkte der Strecke erreichen. Hoffen wir, das diese Brücke eines Tages wieder repariert werden kann und das gesamte Netz wieder erlebbar ist. Bild 23: nun sehen wir uns noch den Normalspurteil von Elk an. Hier wartet diese frisch lackierte Lok auf neue Aufgaben. Bild 24: ein besonderes Leckerchen stellt die ST 44 949 dar. Sie war original motorisiert und sieht einfach geil aus! Der starke Wind an diesem Tag verhinderte leider eine Spiegelung der Lok in einer rechts nicht sichtbaren Pfütze. Im Hintergrund der Schornstein der örtlichen Zuckerfabrik und einem Dampfloktorso. Bild 25: auch der schmucke Wasserturm des Bahnhofes musste mit auf das Bild. Bild 26: nun folgen noch 2 Aufnahmen eines abgestellten "KIEBEL". Bild 27: warten auf Fahrgäste. Nach dieser Aufnahme fuhren wir mit reicher Ausbeute zurück n. Suwalki und es gab für Marco wieder sein kalt geliebtes Bautzener Schwarzbier und für mich ein leckeres Grillwürstschen. Wir ließen den Tag ausklingen und träumten schon von den großen sowjetischen Lokomotiven, die uns morgen dann erstmalig begegneten. TEP 70, M 62, 2 TE 10m&u... träum...
...noch 2 Bilder...träum...
Bild 28: Bild 29:
ja, im nächsten Teil gibt es diese gewaltigen Dieselungetüme zu sehen und zu hören. Dann nämlich kommen wir ENDLICH!!! in Lettland an. Wer es nicht aushält bis zum nächsten mal, der kann ja hier schon mal den Sound der Maschinen hören: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=449&start=0
in den Beiträgen werde ich dann gezielt Sounds verlinken. Tja, so liege ich nun im gemütlichen Bauernhof-Bett, draußen ist es dunkel und der Vogel pfeift...na dann, gute Nacht und bis morgen, Lettland...
Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!
dieses Jahr wollte ich und mein Kumpel Marco nun endlich die heiß ersehnten Lokomotiven der BR 2 TE 10 M und U in Lettland erleben. Man sagt den Lokomotiven ja nach, das sie die lautesten Lokomotiven der Erde seien. Ihr großer Gegenkolbenmotor erzeugt eine Geräuschkulisse, die die Luft zum schwingen bringt. Da aber auch eine Sonderfahrt von NOHAB-Freunden anstand, es sollten die aus Luxemburg gekauften General-Motors-Maschinen 1801&1806 geholt werden und das mittels einem Sonderzug, entschlossen wir uns zu folgendem Reiseverlauf:
Marco machte sein Auto klar und fuhr von Würzburg zu mir n. Mühldorf. Von hier ging es dann auf Autobahnen flotten Tempo`s nach Bautzen, wo der Besuch von 3 Bahnlinien anstand, auf denen Marco als Rangierer bzw. Zugführer noch Dienst getan hat, bzw. in Sonderzügen mitgefahren ist. Auch ich erlebte eine dieser Bahnlinien noch (Bautzen-Hoywoy). Alle 3 sind heute abgebaut bzw. zum Teil abgebaut. Am Folgetag sollte dann auch noch Frankfurt/Oder und Warschau angesteuert werden, da ja dort gerade ein paar Lokomotiven BR SU 45 verschrottet wurden bzw. in Frankfurt noch 1 mal am Tag eine SU 45 hinfuhr. Am Abend war dann Suwalki erreicht, von wo es dann am Tag 3 weiter n. Lettland gehen sollte. Nach knapp 2 Wochen Lettland ging der Weg zurück n. Deutschland n. Stassfurt, um dann im Sonderzug mitzufahren, der dann aber ausfiel. So fuhren wir weiter n. Dänemark an die KBS 56, um den dort eingesetzten gewaltigen ME 15 Dieselloks aufzulauern und sie zu fotografieren und tontechnisch festzuhalten. Insgesamt kamen so fast 10000 Kilometer zusammen, eine solche Tour machten wir noch nie. Nun geht es los. Ich hatte bereits einen Tag eher frei, nachdem die letzte Schicht mit meiner JT 42 CWRM um 22 Uhr und 38 Minuten zu Ende war. URLAUB!!! Da das Wetter bei uns gerade föhnig war, konnte man wunderschön die Berge erkennen.
Bild 1: wenn ich aus meiner Wohnungstüre rausgehe, bietet sich n. überqueren der Strasse dieser Blick. Ein 628 der Südostbayernbahn ist gerade im Dienste der Fahrgäste unterwegs und erreicht aus Simbach kommend, den Bahnhof Mühldorf. Ein Radfahrer belebt die Szene, währen an diesem 21. April die Alpen noch schneebedeckt sind. Nachdem Marco am Abend des Tages bei mir eintrudelte, ließen wir den Tag bei einem Landskron-Pils bzw. ich bei einer köstlichen Himbeerbrause und gegrilltem Fleisch im Garten ausklingen. Bild 2: Am nächsten Tag ging es "Heeme" nach Sachsen. Wie schön, endlich wieder dieses Schild lesen zu können! Nu simmor widdor hior! Bild 3 22.04.: dann trauten wir unseren Augen nicht! Vor uns fuhr ein guter alter IKARUS 66! Ich bin letztmalig 1987 mit ihm mitgefahren, als wir mit unseren Eltern ins FDGB-Ferienheim in Luisenthal gereist waren. Wir konnten ihn leider nur so ablichten, da wir weder wussten, wie weit er auf der Autobahn blieb, eine geeignete Abfahrt, wo die Piste ins Licht drehte, gab es auch nicht auf Anhieb. Bild 4 22.04.: am Abend war dann Bautzen erreicht. Nun geht es wieder weiter mit Bahn. Von der ehem. Nebenbahn Bautzen-Wilthen zweigte in Obergurig bis etwa 1992 eine fast 4 km lange Anschlussbahn ab, die etliche Betriebe bediente, die beiden Lokomotiven findet man heute im Eisenbahnmuseum Stassfurt in sehr beklagenswertem Zustand. Marco erlebte diese interessante Bahn als Kleinkind, war er doch genau hier neben dem Werkstor im Kindergarten (hinter dem beigen Gebäude) und winkte immer dem Lokführer zu. Zu sehen ist hier ein Gleisrest, gerade aus verlief früher die Bahntrasse, da wo heute die Strasse verläuft. Das Gleis ging teilweise wie eine Strassenbahn mitten auf der Strasse. Bild 5 22.04.: Blick zum Gleistor des Werkes. Bild 6 22.04.: Blick in das Sprengstoffwerk Gnaschwitz hinein. Hier liegt noch das Gleis. Ich knipste durch das Werkstor. Bild 7 22.04.: nun folgten wir dem Verlauf der ehem. Bahn. Ca. 1,5 Kilometer vor dem Sprengstoffwerk befindet sich noch heute dieses Tor und dahinter eine der Spreebrücken. Die 2. Spreebrücke konnten wir nicht mehr finden. Zu viel wurde verändert. Weiß jemand Rat, wo sich die 2. Brücke befindet? Auch würden mich alte Bilder aus der Betriebszeit der Bahn interessieren. Bild 8 22.04.: Blick im Unterholz auf die völlig zugewachsene Brücke, die heute nur noch wegen einer Heiztrasse, die im Brückenträger eingebaut ist, existiert. Bild 9 22.04.: Blick über die Brücke, gut erkennbar auch die Heiztrasse. Richtung Gnaschwitz zu verschwindet der Bahndamm im meterhohen Unterholz. Bild 10 22.04.: an der ehemaligen "AWANST" Obergurig erinnert heute fast nichts mehr an die Existenz dieser interessanten Anschlussbahn. Kaum zu glauben, das hier einst 3 mal am Tag bedient wurde...Damit beendeten wir den Tag, es ging n. Bautzen zum Friedensturm ins Hotel. Endlich konnte ich mal wieder eine wunderschön saftige Rinderroulade mit Bratensoße, Rotkraut und Thüringer Klößen genießen, hmmm!!! Der nächste Tag wurde früh erst mal zum erkunden der ehem. Spreetalbahn genutzt, die mehrere Industriebetriebe bediente, 1994 stillgelegt, durch heraustrennen eines Schienestückes dann unbefahrbar gemacht wurde. 1996, zu einem Stadtfest in Bautzen, reaktivierte man die Bahn noch einmal für Sonderzüge, die mit einem 2-achsigen Triebwagen der Burgenlandbahn durchgeführt worden waren. Danach kam das entgültige Aus, heute sind die Gleise abgebaut. Bilder gibt es keine, da alles sehr verwachsen war. Nächstes Ziel war die Strecke von Bautzen nach Hoyerswerda, die am 30.05.1999 für den Personenverkehr, am 05.01.2001 für den Güterverkehr eingestellt wurde. Nur bis Caminau wird noch Güterverkehr zu einem Kaolinwerk durchgeführt, da die DB aufgrund alter Verträge, die noch zu DR-Zeiten abgeschlossen wurden, an den Schienetransport gezwungen sind. Ich hatte noch das Vergnügen, mit 219 bespannten Wendezügen die Gesamtstrecke zu bereisen, so durfte ich mal 219 054 dort erleben. Lange ist`s her... Heute ist das Gleis bis Caminau abgebaut, und die Natur erobert sich das zurück, was einst zum Wohle des Volkes mit viel Aufwand gebaut wurde, um den nötigen Wirtschaftsauschwung voranzutreiben... Bild 11 23.04.: Der Bahnhof Radibor war noch bis 15.August 1998 Abzweigbahnhof. Der letzte Überrest der einst bis Löbau führenden Nebenbahn wurde 2004 abgebaut. Heute liegt auch in Radibor kein Gleis mehr. Eine mit Sand aufgefüllte Fläche zeigt, wo einst Schienen lagen... Bild 12 23.04.: Blick auf das riesige Empfangsgebäude, das heute ein Wohnhaus beherbergt. Bild 13 23.04.: Blick von der Einfahrweiche über das ehem. Gleisvorfeld des Bahnhofes. Trostlos und leer das riesige Areal des einst mit EZMG-Signalen ausgerüsteten Bahnhofes. Bild 14 23.04.: Gleisrest im Strassenpflaster. Blick Richtung Hoyerswerda. Bild 15 23.04.: Blick vom selben Standort Richtung Bautzen, hintenlinks am Bildrand erkennt man den Bahndamm. Man kaum glauben, das hier noch vor wenigen Jahren Kohlezüge mit 2 232 bespannt, langfuhren. Zu DDR-Zeiten flitzten hier Schnellzüge lang... Schade drum. Sie wird nun wie viele Bahnlinien mehr und mehr in Vergessenheit geraten... und wir fuhren nun weiter zu unserer nächsten Etappe. Unser Ziel hieß nun Frankfurt/Oder, dort kommt immer noch täglich der "POLSKI FIAT", die mächtigen dieselelektrischen Lokomotiven der BR SU 45, ausgerüstet mit einem 1750 PS starken Fiat-Dieselmotor, hin. Der Mittagszug sollte ja nun auch auf das Kastenbrot umgestellt werden, weshalb wir noch ein Motiv im Hauptbahnhof umsetzen wollten. Wir fuhren gerade so schön entlang der Kohlebahnen vom Lausitzer Kohlerevier, als wir in der Ferne einen Kohlezug erblickten. Den mussten wir erlegen! Schnell wurde eine Stelle gefunden und schon konnten wir das Lausitzkrokodil 4-1269 mit ihrem Kohlezug ablichten 23.04.2012: Bild 16: Bild 17 23.04.: wie jeden Tag dröhnte SU 45 115 fleißig den HBF Frankfurt zu. Die Werkstatt in Rzepin lackierte die optisch heruntergekommene Lok neu, so, das sie wieder ansehnlich glänzt. Die Kastenbrote sind sehr störanfällig, so, das auch heute noch fleißig die FIAT-Diesel in Frankfurt dröhnen.
So, das war nun Teil 1. Im Teil 2 geht es in die polnischen Masuren. Davor aber wurde noch dem Schrotthändler in Warszawa ein Besuch abgestattet, der gerade ein paar SU 45 zerlegte. Dann bis zum nächsten Beitrag.
Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!
ich bin neu hier und möchte nun meinen 1. Beitrag zeigen. Ich arbeite als Lokomotivführer in Südostbayern fernab der geliebten Heimat und möchte euch heute hier eine Lok vorstellen, die letzte Woche hier etwas heimische Gefühle aufkommen ließ. Viel Spaß dabei.
es ist Zeit, eine Lokomotive zu würdigen. Die Baureihe 130 waren seinerzeit die ersten "Ludmillas" bei der DR. Als im Juli 1970 die 130 001+006 in der DDR eingetroffen waren, sind die Maschinen aufgrund ihrer mangelhaften Erprobungen noch recht störanfällig, diese Mängel konnten jedoch bei den Folgebaulosen bald abgestellt werden, so erwiesen sich beispielsweise die Kurbelwellen des Dieselmotors als nicht "bahnfest", was zu Motorschäden führte. Mit diesem Auftakt gelang eine Lokomotiventwicklung, die mit ihrer zeitlos schönen Form, ihrem exotischem Sound und ihrer hohen Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nicht nur viele Lokomotiv,-Werkstattpersonale in ihren Bann zog, nein, auch viele Eisenbahnfans -ich eingeschlossen- wurden zu Freunden der Dieselmaschinen aus der Sowjetunion. War doch der Klang dieser Lokomotiven etwas völlig anderes. Nicht der laut hämmernde, dröhnende Sound wie beispielsweise bei der BR 218 zieht uns hier in den Bann, sondern ein schrilles Pfeifen des Turboladers und ein infernalisches lautes Heulen der 3 Kühlerlüfter und ein ruhiges Laufgeräusch des Dieselmotors begeistert uns so sehr. So hatte ich als Heranwachsender ein paar eindrucksvolle Erlebnisse, wenn am Wittgensdorfer Berg ein schwerer Kohlezug mit 2 Russendiesel bespannt laut heulend und pfeifend von Burgstädt n. Wittgensdorf ob. Bahnhof hoch fuhr, was war es für ein Konzert zum Sonntag, wenn nach der Kreuzung mit dem Personenzug der Lokführer beim anfahren Stufe für Stufe einlegte und die Loks mit viel Getöse in die Rampe fuhren. Wenn dann noch ein Lüfter nach dem anderen zuschaltete, lief mir nur noch eine Gänsehaut den Rücken runter! Oder meine zahlreichen Erlebnisse, wenn es mit dem Schönes-Wochenende-Ticket für damals noch 15 Mark (1995!) auf Reise durch das schöne Sachsenland ging und ich am Fenster hinter der Lok den lautstark arbeitenden Russe genussvoll zuhören konnte. Ja, 2007 durfte auch ich endlich meine lang ersehnte Ausbildung auf der Ludmilla machen und als Lokomotivführer die Leistungsfähigkeit dieser Maschine Tag für Tag erleben, wenn es galt, mit der 233 schwere Güterzüge rund um Mühldorf zu führen. Mein Beitrag ist der 130 077-1 gewidmet, diese Lokomotive wurde am 19.12.1972 in Dienst gestellt und wird dieses Jahr 40 Jahre alt. Zu diesem Anlass möchte ich euch nun ein paar Bilder zeigen und die eine oder andere Tonaufnahme vorführen. Die Lokomotive ist inzwischen die letzte 230, die noch im aktiven Dienst steht. Sie wurde wie viele ihrer Schwestern 1993 z-gestellt und am 19.10.1993 ausgemustert und war somit aus den Bestandslisten der deutschen Reichsbahn herausgelöscht. Zum 1.1.1994 war dann auch die DR Geschichte und die Lok sollte das selbe Schicksal wie viele ihrer Schwestern ereilen? Doch nein, es kam ganz anders! Eisenbahnfreunde kauften sie mit der 130 012 zusammen auf, sie entkam so dem Schneidbrenner und gelangte in den 90-ziger Jahren an eine Privateisenbahn, 2006 an EBW Cargo und 2010 an die österreichische Privatbahn Rail Transport-Service mit Sitz in Graz! Sie wurde wieder aufgearbeitet, erhielt ein paar kleine technische Raffinessen eingebaut, so beispielsweise ein kleines Stromaggregat, mit dem bei nicht vorhandenen Fremdstromanschluss die Batterie geladen werden kann und ein WEBASTO-Vorwärmgerät betrieben werden kann, das das Kühlwasser auf 40 C° vorwärmt. Sonst blieb die Lok technisch unverändert.
So kann diese Lok auch in 2012 noch original klingend erlebt werden. Die DB-232 haben sich ja leider fast alle das laut sein abgewöhnt-die Turbolader wurden strömungstechnisch verändert, so das da heute bei vielen Loks das schrille pfeifen stark gemindert wurde bzw. ganz vorbei ist und die russischen Kühlerlüfter wurden durch solche von SIEMENS ersetzt, so, das sich heute die 232 als die fast leisesten Loks auf deutschen Gleisen präsentieren.
Nun aber zu unserer bald Jubilarin: zuerst einmal ein Foto der Maschine im aktuellen, sehr gewöhnungsbedürftigen Outfit der österreichischen Firma Rail Transport Service. Bild 1: Bild 2: am 09.04. steht die Lok in Mühldorf mit einem langen Schotterzug zur Fahrt nach Markt Schwaben bereit. Die Lok wird heute im Bauzugdienst eingesetzt. In der Woche vom 9. April bis 15. April wurde das Gleis München Riem-Markt Schwaben erneuert, wo die Maschine mit dem Schottern und dem Abtransport alter Schwellen betraut wurde. Und hier hört ihr nun den Sound, als die Maschine ihre russische Aussprache zur Geltung bringt: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=403&start=0 Bild 3: da der Bauzug überall auf die Seite musste, war er in Schwindegg bereits wieder eingeholt. So konnte noch dieses Foto gemacht werden. Der nette Lokführer gestattete es mir, meine Mikrofone auf der Lok zu platzieren, so das Tonaufnahmen möglich waren und wir mit dem Auto die Fuhre verfolgen konnten um Bilder zu machen. Natürlich musste uns die Wolke vom Dienst einen Strich durch die Rechnung machen. Der Sound dazu, herrlich, die 3 Lüfter: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=404&start=0 Bild 4: im Bahnhof Thann-Matzbach schafften wir es noch, 2 Bilder zu machen, bevor die lautstarke Fahrt weiterging. Hier schließt sich nun die stärkste Steigung der KBS 940 an, die Lok muss nun alles geben. Der Lokführer sagte mir, der Tacho ging nicht über 42 km/h drüber. Und wie das klingt, wenn in Bayern sowjetischer Großdiesel die Umgebung beschallt, das erfahrt ihr hier:http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php?kat=5&id=405&start=0 Bild 5: gleich geht es weiter, vorher kommt noch 218 445 mit der RB nach Mühldorf vorbei. Bild 6: Ankunft des Zuges in Markt Schwaben. alle Bilder bis hierher: 9. April 2012 Bilder 7-13: Markt Schwaben und Gleisbaustelle kurz hinter Markt Schwaben 9. April 2012 der Lokführer legte noch mal eine pfiffige Anfahrt ins Baugleis hin: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=391&start=10 nun geht es ans schottern. Am ESIG Markt Schwaben befindet sich noch dieser alte F-Kasten. eine Familie mit ihren 2 Fiffies die offenbar auch Russendieselfans werden wollen, gingen neugierig spazieren.
auch wollte ich Frühlingsmotive einfangen. Dieser gelb blühende Phosizienbusch musste mit rein ins Bild, er passt hervorragend zum Orange der Lokomotive. etwas weiter vorn gelang dieses Bild. Da der Bauzug mit 2-3 km/h zum schottern die Strecke entlangkroch, konnte er dementsprechend oft fotografiert werden. dann entdeckte ich noch dieses tolle Frühlingsmotiv. Leider verzog sich die Sonne mal wieder hinter dicken Wolken, so das es dieses Motiv mit blühenden Obstbäumen und Sträuchern mit Licht aus gibt. So wurde dieses Gleis in Südbayern mit einer Diesellok aus der CCCP erneuert. (SSSR gespochen) Nun wollte ich noch Nachtaufnahmen machen. Dazu bot sich der 16. April an. Nach Abschluss der Arbeiten stand die schöne Maschine in Mühldorf bei uns im BW abgestellt. Die blaue Stunde wurde abgewartet und schon mal dieser Seitenschuss in der langsam einsetzenden Abenddämmerung gemacht (Bild 14): Bild 15: nun wird es langsam immer dunkler. Zur blauen Stunde eine orangefarbene Ludmilla mit dem Mühldorfer Wasserturm. 16.04.2012 Bild 16: ein wenig später sah es so aus. Bild 17: nun Bilder von der anderen Seite. Es hatte den ganzen Tag geregnet, zum Abend hin klarte der Himmel auf, was ein schönes Wolkenspiel ergibt. Die Natriumdampflampen liefern dazu das richtige Licht. Bild 18: 21:00 Uhr war die blaue Stunde fast vorbei, die Nacht war hereingebrochen. Sieht sie nicht einfach schön aus? In diese Lok muss man sich einfach verlieben. Bild 19: doch dann war die Lok auf einmal weg! Aber nicht doch! Sie wurde lediglich "umgeparkt", nun stand sie in der Wagenabstellung vor unserem Museumsstellwerk. Am 20.04.2012 fotografierte ich sie dort. Damit endet dieser Bilderbogen. Es war eine tolle Zeit mit ihr hier in Mühldorf, es tat gut, mal wieder etwas vertraute Musik zu hören (einmal saß ich abends draußen, da hörte ich die Lok mit einem Zug abfahren). Herzliche Grüße gehen an die Lokmannschaft, die es ermöglichten, meine Mikros in der Lok zu positionieren. Und den Zug mit dem Auto zu verfolgen. Nun noch ein Bonusbild: Bild 20: bei Thann-Matzbach, am BÜ Obergeißelbach stand ich, um diese Tonaufnahme der 230 077 zu machen (1585 Tonnen Schotter zieht sie hier bergwärts): http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=392&start=10 da kam eine alte Bekannte Lok mit ihrem Schotterzug n. Mühldorf vorbei. Die Lok fotografierte ich mal auf der GKB mit Triebwagenersatzzügen nach Wies-Eibiswald. Vom Herkules bin ich allerdings nicht sonderlich begeistert. Der ist viel zu leise und für schwere Züge ungeeignet, da er schnell schleudert.
Wünschen wir der 230 077 noch viele schöne Einsatzjahre, auf das sie noch viele Ludmillafans glücklich machen kann. Lässt sie doch die Erinnerung an frühere Zeiten wach werden, als sie noch zu Dutzenden mit schweren Güterzügen quer durch die DDR röhrten. Mach`s jut, 230 077-0!
Herzliche Grüße gehen auch wieder an C. Gerber, der mir beim Bild bearbeiten geholfen hat.
Nun noch ein Tipp:
ein Eisenbahnfreund aus dem schönen Frankenland stellte mir netterweise Tonaufnahmen der 232 066 und 232 152 zur Verfügung. Er machte mit seinem DAT-Recorder eindrucksvolle Soundaufnahmen am Rheostat in Nymburk, wo die Leistung der Maschinen eingestellt wurde. Wer seine Glasscheiben und Gläser kaputt machen möchte (messerscharfes Turboladerpfeifen!) der klicke hier: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=401&start=0
vielen Dank dafür an Markus Lohneisen! Dies war nun der Teil 1 der Sowjetdiesel. Am Sonntag fahre ich dann mit 219 027-0 ins Baltikum, dort werden wir Aufnahmen der fahrenden Erdbeben TE 10 machen. Der Sound der mit Gegenkolbenmotoren ausgerüsteten gewltigen Dieselmonster wird dann in Bälde hier zu hören sein, demnächst wackelt dann DSO mächtig gewaltig
dann Tschüß, bis Bald!
Gruß, 219 003-1, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!