(Leipzig, 20. März 2013) Am Samstag, 23. März, lädt das Bahnhofsmanagement Halle (Saale) der DB Station&Service AG und die Werbegemeinschaft Halle (Saale) Hauptbahnhof zum großen Osterfest auf dem Hauptbahnhof Halle (Saale) ein.
Von 14.30 Uhr bis 17 Uhr können große und kleine Besucher in der Kuppelhalle des Hauptbahnhofs das Puppentheater „Krambambolo“ und „Clown Mollys Reise um die Welt“ erleben. Osterhasenanimation, österliches Kinderschminken und Ostereierbemalen sollen besonders die kleinen Gäste auf das kommende Osterfest einstimmen. Viel Musik und Tanz runden das Programm ab.
Die Steuervergünstigungen für Freifahrten sollen abgeschafft werden!
Um diesen Griff in die Taschen der Eisenbahner noch abwenden zu können, gibt es eine Petition, die im Bundestag eingereicht werden kann wenn, die notwendige Anzahl an Unterzeichnungen zusammen kommt, also jede Stimme zählt!
ZitatHalle/Leipzig. Die Deutsche Bahn-Tochter DB Regio ficht die geplante Vergabe von Teilen des Schienennahverkehrs im Raum Halle an den Konkurrenten Abellio an. «Die Bahn hat einen Nachprüfungsantrag gestellt», sagte Klaus Rüdiger Malter, Geschäftsführer von Sachsen-Anhalts Nahverkehrsgesellschaft Nasa, der in Halle erscheinenden «Mitteldeutschen Zeitung» (Mittwochausgabe). Die zweite Vergabekammer am Landesverwaltungsamt in Halle werde die anvisierte Vergabe nun überprüfen.
In einer europaweiten Ausschreibung hatte Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn, Anfang März den Zuschlag erhalten, ab Ende 2015 den Betrieb des sogenannten S-Bahn-Netzes Teil 2 zu übernehmen. Der Auftrag hat einen Wert von 1,1 Milliarden Euro. Auftraggeber sind die Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig. DB-Regio, die bisher auf den Strecken fährt, ging leer aus.
Abellio ist schon seit 2005 in Nordrhein-Westfalen im Schienenverkehr engagiert und betreibt in Deutschland auch Busse, etwa in Sachsen.
Die Auftragsvergabe durch die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg sowie durch den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig ist aber noch nicht formal abgeschlossen, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg kürzlich mitgeteilt hatte. (dpa)
ZitatDer Bahnanbieter Abellio hat die ersten Bilder präsentiert, wie die neuen Züge für Thüringen und Sachsen-Anhalt aussehen sollen. Das Modell soll großzügiger bestuhlt werden als die bisherigen Talent-2-Varianten auf dem Markt.
Zitat Um die öffentlichen Verkehrsmittel in Thüringen noch attraktiver zu machen, investieren Bund und Land jedes Jahr ins Straßenbahn- und Schienennetz, in Stationen und Busbahnhöfe sowie in Verknüpfungsstellen. Für 2013 werden dafür insgesamt 54,2 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt, der Großteil kommt vom Freistaat.
Einer der Hauptschwerpunkte des Thüringer ÖPNV-Investitionsprogramms 2013 sind die Ver- knüpfungsstellen, die den Fahrgästen einen reibungslosen Übergang zwischen Bus und Bahn ermöglichen sollen. Daher entfallen in diesem Jahr 8,3 Millionen Euro auf den Bau neuer Buswendeschleifen, Park+Ride- sowie Bike+Ride-Anlagen. Von diesen Investitionen profitieren 17 Städte und Gemeinden in ganz Thüringen, darunter beispielsweise Apolda. Dort sind die Baumaßnahmen bereits voll im Gange, Ende 2013 soll die neue ÖPNV-Verknüpfungsstelle eingeweiht werden.
Investitionen in die Infrastruktur
Weitere 4,5 Millionen Euro fließen zudem speziell in die Modernisierung des Schienenpersonen- nahverkehrs, also der Stationen, Trassen und der Sicherungstechnik. Bei den Bahnhöfen und Haltepunkten reichen die Maßnahmen vom barrierefreien Umbau der Bahnsteige über die Instandsetzung von Fußwegen bis hin zum Neubau von Toiletten. „Außerdem sollen alle Stationen in Thüringen bis Ende 2013 über ein Fahrgastinformationssystem verfügen. Das ist ein wichtiger Schritt, denn über die dynamischen Schriftanzeiger erhalten die Fahrgäste auch an kleineren Bahnhöfen Informationen zu Verspätungen oder Behinderungen“, betont Thomas Grewing, Abteilungsleiter der NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen.
Bei der Schieneninfrastruktur konzentrieren sich die Investitionen auf die Strecken Plaue – Ilmenau, Nordhausen-Nord – Eisfelder Talmühle und Grimmenthal – Eisfeld, wobei vor allem Gleis- erneuerungen im Vordergrund stehen. Doch auch das Thema Sicherheit spielt eine wichtige Rolle: So soll die Strecke Neuhaus – Sonneberg mit einer Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) auf den Bahnhöfen Sonneberg Hbf, Blechhammer, Lauscha, Ernstthal und Neuhaus ausgestattet werden. Das System erhöht die Sicherheit auf der Strecke deutlich, da es eine Zwangsbremsung des Zuges auslöst, sobald dieser ein Haltesignal überfahren hat. Nach dem tragischen Zugunglück in Hordorf (Sachsen-Anhalt) im Januar 2011 hatte die Deutsche Bahn damit begonnen, Haupt- und Nebenstrecken flächendeckend mit PZB nachzurüsten. „Da die Bahnstrecke Neuhaus – Sonneberg jedoch nicht in der Trägerschaft der DB Netz AG liegt, sondern von der nicht bundeseigenen Thüringer Eisenbahn GmbH betrieben wird, sieht sich der Freistaat hier in der Pflicht. Deshalb fließen insgesamt knapp 258.000 Euro Fördermittel in die Nachrüstung der Trasse mit einem Zugbeeinflussungssystem“, erklärt Thomas Grewing.
Bahndeutsch, Fahrplanlesen und Umsteige-Kunde - Schulprojekt der Bahn startet neues Angebot in Leipzig
(Leipzig, 14. März 2013) Unter dem Motto „Verstehst du Bahnhof?“ begeben sich Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Mittelschule Maxim Gorki in Frohburg am kommenden Dienstag (19. März) auf Entdeckertour im Leipziger Hauptbahnhof. Die geführte Tour ist ein neues Angebot im Schulprojekt „Klasse unterwegs“ der DB Regio AG. Es entstand in Kooperation mit der Leipziger Bildungsinitiative „Stadt.Name.Land“. Die Führungen machen Schulklassen erlebnisorientiert mit dem Bahnhof und der Bahn als Verkehrsmittel vertraut, helfen Berührungsängste abzubauen und vermitteln Alltagskompetenzen.
„Ab dem Grundschulalter wollen – und sollen – Kinder ihren Alltag zunehmend selbstständig bewältigen, ihr Mobilitätsradius wird größer und öffentliche Nahverkehrsmittel treten an die Stelle von ‚Mama-‘ oder ‚Papa-Taxi‘“, sagt Barbara Kotwas, Lehrerin der 5. Klasse an der Mittelschule Maxim Gorki in Frohburg. „Kinder, die in unmittelbarer Reichweite von Bahnstrecken wohnen, sollten mit S-Bahn und Regionalzügen auch vertraut sein“, fügt Jost Beckmann, Marketingleiter der DB Regio Südost, hinzu. Die geführten Bahnhofs-Touren über den Leipziger Hauptbahnhof hat das Unternehmen, gemeinsam mit der Bildungsinitiative „Stadt.Name.Land“, speziell für Acht-bis Vierzehnjährige aus dem Leipziger Umland konzipiert: „Fast 900 Züge fahren am Leipziger Hauptbahnhof täglich ein und aus, rund 120.000 Reisende sind hier unterwegs – das ist eine echte Herausforderung für ungeübte Bahnfahrer.“
Wie finde ich den richtigen Zug? Was bedeuten die Angaben auf der Anzeigetafel oder die Zeichen auf dem Bahnsteig, wie lese ich einen Fahrplan richtig? Was muss ich beachten, damit ich von A nach B komme? Wie funktioniert ein DB Automat? An wen kann ich mich wenden, wenn ich nicht mehr weiter weiß? Das alles erfahren die Schülerinnen und Schüler auf einer solchen Tour, praxisnah und spannend von kinder-erfahrenen Experten erklärt. Bei der abschließenden Wissensrallye können die Kinder ihr frisch erworbenes Können gemeinsam unter Beweis stellen.
Die Bahnhofstouren sind für die Klassenstufen 2 bis 7 konzipiert, sie dauern rund 90 Minuten und können ab sofort im Rahmen von „Klasse unterwegs“ bei „Stadt.Name.Land“ gebucht werden.
ZitatIm neuen mitteldeutschen S-Bahn-Netz müssen Kundenbetreuer auch Auskünfte auf Englisch geben können. Eine Hallenserin unterrichtet die Kollegen.
HALLE/MZ. Von Halle nach Hoyerswerda mit einer silbrig glänzenden S-Bahn fahren - das wird möglich sein, wenn ab 15. Dezember das neue mitteldeutsche S-Bahn-Netz in Betrieb geht. Der gesamte Nahverkehr der Region wird damit neu geordnet. Auch die Mitarbeiter der Bahn stehen vor neuen Herausforderungen: So müssen die Zugbegleiter, die früher Schaffner hießen, mittlerweile mehr können, als nur Fahrkarten zu lochen. Englisch zum Beispiel.
Deshalb werden noch bis Oktober von der DB Regio als Bestandteil eines großen Ausbildungsprogrammes Englischkurse veranstaltet. Sechs Stunden Grundkurs für 230, vier Stunden Aufbaukurs für 160 Kundenbetreuer. Manche von ihnen haben vorher gar keine Grundkenntnisse in der Fremdsprache, und darin liegt die besondere Herausforderung für Elke Möbus. Die Hallenserin ist studierte Englisch- und Russischlehrerin, stieg vor wenigen Jahren bei der Bahn als Kundenbetreuerin ein und konnte sich dank ihrer Ausbildung nun bewerben für das Weiterbildungsprojekt - als Lehrerin für ihre Kollegen.
„Der Grundkurs beginnt einfach, um alle Teilnehmer auf einen Stand zu bringen.“ Wochentage, Uhrzeiten, Zahlen auf englisch machten den Anfang, erzählt Elke Möbus. Dann würde es schon kniffliger: Zugbezeichnungen, Fahrkarten, Verspätungsansagen müssten gelernt werden. Die bahnspezifischen Vokabeln und Redewendungen musste sich auch Elke Möbus erst aneignen, nun gibt sie sie weiter.
Selbst für Menschen, die recht sicher mit der englischen Sprache umgehen, könnte folgende Aussage eine schwer zu meisternde Hürde darstellen: „Wegen Schienenersatzverkehrs wird dieser Zug durch einen Bus ersetzt.“ Die korrekte Übersetzung lautet: „Due to rail replacement service, this train will be replaced by a bus“.
Tatsächlich spricht schon einer der sechs Teilnehmer, die vergangene Woche ihren Aufbaukurs in Halle beendet haben, den Satz flüssig aus. Das Seminar endet immer mit einer Art Quiz, in dem Sprechbausteine zu den Themen Fahrkarten, Reiseauskünfte, Wegbeschreibung und allgemeine Kommunikation abgefragt werden - eine wichtige Übung.
Natürlich sei oberstes Ziel, dass die Kundenbetreuer mit einfachen sprachlichen Mitteln die Fragen von ausländischen Gästen beantworten könnten. „Aber es gibt Hilfsmittel, und wenn die Betreuer die richtig anwenden, kommen sie auch klar.“ Zum Beispiel ein kleines Büchlein oder Zettel mit den wichtigsten Vokabeln, eine Lautschrift und Hörmaterial. Letzteres ist auf den Diensthandys der Mitarbeiter zu finden und kann jederzeit abgerufen werden. Als besonders knifflig hätten sich im bahnpraktischen Englisch übrigens Aussagen zu Störungen im Betriebssystem herausgestellt. In einem solchen Fall nämlich komme bei den Mitarbeitern natürlich noch die Aufregung hinzu.
ZitatDie Deutsche Bahn rechnet Konzernunterlagen zufolge im Zuge der Affäre um das Schienenkartell in den nächsten Monaten mit Zahlungen von ThyssenKrupp. Der Stahlkonzern sei bereit, den Schaden der Bahn in diesem Jahr zu begleichen, heißt es in Papieren des Staatsunternehmens, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlagen.
Mit der österreichischen Voestalpine, ebenfalls Kartellmitglied, sei eine Einigung "in Kürze" möglich, heißt es an anderer Stelle in den Papieren. Ein ThyssenKrupp-Sprecher sagte: "Wir sind nach wie vor mit der Bahn in Gesprächen. Diese sind vertraulich." Die Bahn wollte sich zu den Unterlagen nicht äußern.
Die Deutsche Bahn hat bereits Klage gegen Mitgliedsfirmen des Kartells eingereicht und den Streitwert auf 550 Millionen Euro beziffert. In der Klageschrift werden Ansprüche gegen die Unternehmen wegen der illegalen Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen geltend gemacht. ThyssenKrupp ist eines der wenigen Unternehmen des auch "Schienenfreunde" genannten Kartells, das Bereitschaft zu einer Einigung mit der Bahn als Hauptgeschädigtem signalisiert hat.
Zum Schienenkartell gehörten unter anderem auch das Bahntechnikunternehmen Vossloh. Voestalpine spielt als Kronzeuge der Ermittler eine Sonderrolle. Der österreichische Konzern hatte der Behörde das Kartell gemeldet und kam daher mit 8,5 Millionen Euro Bußgeld deutlich glimpflicher davon als ThyssenKrupp. Der Konzern musste mit 103 Millionen Euro den Löwenanteil bezahlen.
Das Kartell soll von 2001 bis 2008 und teilweise bis 2011 Preise abgesprochen haben. Das deutsche Bundeskartellamt hatte für den Teil, der Schienenlieferungen an die Deutsche Bahn betrifft, ein Bußgeld von insgesamt 124,5 Millionen Euro verhängt.
ZitatErfurt. Die bundeseigene Deutsche Bahn hat einen großen Auftrag in Sachsen-Anhalt und Thüringen an die Konkurrenz verloren. Aber auch hinter der Konkurrenz steckt ein staatliches Unternehmen. Mit Abellio steigt eine Tochterunternehmung der niederländischen Staatsbahn in den Regionalverkehr ein.
Der Einstieg der niederländischen Staatsbahn in den Regionalverkehr in Thüringen und Sachsen-Anhalt ist perfekt. Der Erfurter Verkehrsminister Christian Carius , sein Magdeburger Amtskollege Thomas Webel (beide CDU) und der Geschäftsführer der Abellio Rail Mitteldeutschland, Bernard Kemper, unterzeichneten am Donnerstag den Verkehrsvertrag für das Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz (STS). Abellio wird das Netz von Dezember 2015 an betreiben. Der Vertrag läuft über 15 Jahre. Das Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn hatte den Auftrag nach einer europaweiten Ausschreibung gewonnen. Es löst als Betreiber die Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio ab.
Die beiden Minister würdigten laut einer Mitteilung des Verkehrsministeriums in Erfurt vor allem die Einführung neuer Expresslinien, auf denen moderne und komfortable Züge im Zwei-Stunden-Takt unterwegs sein sollen. Expresslinien sind vorgesehen zwischen Halle und Erfurt, Erfurt und Leipzig, Halle und Kassel sowie Halle und Leinefelde. Von Dezember 2017 an soll eine weitere Linie zwischen Saalfeld, Jena und Leipzig hinzukommen. Abellio ist schon seit 2005 in Nordrhein-Westfalen im Schienenverkehr engagiert und betreibt in Deutschland auch Busverkehr, etwa in Sachsen.
Nach früheren Angaben des Verkehrsministeriums in Magdeburg wird Abellio 350 Beschäftigte für den Zugverkehr und die Wartung im STS-Netz einstellen, davon etwa 50 am Standort Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz), wo eine neue Betriebswerkstatt entstehen soll.
Das Netz Saale-Thüringen-Südharz umfasst die nachfolgend dokumentierten Verkehrsleistungen:
ZitatErfurt. Das Land drängt auf den Ausbau weiterer Bahnstrecken und beantragt die Aufnahme der Projekte in den Bundesverkehrswegeplan.
Vom entstehenden ICE-Knoten in Erfurt profitiert auch Ostthüringen.
Gera, das bereits seit einigen Jahren vom Fernverkehr der Bahn abgekoppelt sei, bekomme wieder eine bessere Anbindung, sagte der Fachdienstleiter Verkehr der Stadt, Stefan Prüger, am Dienstag auf einer Veranstaltung der Stiftung Baukultur Thüringen in Erfurt.
Bis vor wenigen Jahren habe man diese positive Auswirkung der neuen ICE-Strecke für Gera so nicht vermutet. "Der ICE-Knoten bietet ein Potenzial für bis zu 200.000 Menschen, da ist es nur logisch, Städte wie Weimar, Jena und Gera gut anzubinden", sagte Prüger bei einer Podiumsdiskussion, die von TA-Redakteur Dietmar Grosser moderiert wurde.
Ab 2017 sollen Züge alle 20 Minuten fahren
Thüringen dränge beim Bund weiter auf einen zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung, versicherte Verkehrsminister Christian Carius . Er werde für den neuen Bundesverkehrswegeplan aber auch die Schließung der Elektrifizierungslücke Gotha-Leinefelde und den Lückenschluss bei der Werrabahn anmelden, kündigte der CDU-Politiker an.
Auf der Strecke Erfurt-Weimar-Jena-Gera sollen laut Carius ab 2017 die Züge alle 20 Minuten fahren, man schaffe quasi einen S-Bahn-Takt. Zudem habe das Land neue Expresszüge bestellt, die nahezu ICE-Standard erreichen.
Der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Thüringen forderte die Thüringer auf, die Chancen zu nutzen, die ihnen das größte Infrastrukturprojekt Deutschlands eröffne. Ìmmerhin investiere man rund 10,3 Milliarden Euro in den Bau.
ZitatKahla/Jena. Gesprengte Fahrkartenautomaten auf Bahnhöfen beschäftigen die Polizei in Ostthüringen. Innerhalb von einer Woche wurden in Kahla, Hermsdorf (beide Saale-Holzland-Kreis) und Ronneburg bei Gera Automaten von bislang unbekannten Tätern gesprengt, wie die Polizei Jena am Mittwoch mitteilte.
Die vorerst letzte Tat ereignete sich wahrscheinlich in der Nacht zum Mittwoch in Kahla. Die Täter hatten es auf das Bargeld abgesehen. Die Schadenshöhe habe die Bahn AG noch nicht beziffert, sagte eine Polizeisprecherin.
Die Polizei vermutet, dass die Automaten mit eingeleitetem Gas zur Explosion gebracht wurden. Weil alle Taten nach demselben Muster verübt worden, gehen die Ermittler von einem Zusammenhang aus. Laut Polizei hatten sich 13 ähnliche Fälle in jüngster Zeit auch in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg ereignet.
ZitatDer künftige Betreiber des S-Bahn-Verkehrs im Raum Halle darf laut Gewerkschaft kein Sozialdumping betreiben.
Die Vergabe eines Teils des S-Bahn-Verkehrs im Raum Halle an den privaten Bahnanbieter Abellio wird von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kritisiert. „Im Regionalverkehr darf kein Wettbewerb auf dem Rücken der Mitarbeiter stattfinden“ sagte GDL-Vorsitzender Claus Weselsky der MZ.
Weselskys Unmut entzündet sich daran, dass Lokführer bei Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn „Nederlandse Spoorwegen“, deutlich weniger verdienen und schlechtere Arbeitsbedingungen haben als bei der Deutschen Bahn. „Dieses Sozialdumping wird bei der Ausschreibung von Bahnstrecken nicht verhindert“, bemängelte Weselsky.
Am Freitag hatte Sachsen-Anhalts Nahverkehrsgesellschaft (Nasa) bekannt gegeben, dass Abellio ab Ende 2015 den S-Bahn-Verkehr im Raum Dessau, Halle, Leipzig und Wittenberg betreiben wird (die MZ berichtete). Es sollen dann deutlich modernere Züge eingesetzt und die Verbindungen verbessert werden. Der Auftrag, der bis 2030 läuft, hat ein Volumen von 1,1 Milliarden Euro. Die Deutsche Bahn, die bisher auf den Strecken fährt und den anderen Teil des S-Bahn-Verkehrs weiter betreibt, unterlag in der Ausschreibung.
Nach Angaben von Nasa-Geschäftsführer Klaus Rüdiger Malter zahlt Abellio Tariflöhne. Dies sei ein Bestandteil der Ausschreibung gewesen. Die Gesellschaft habe mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen Branchentarifvertrag vereinbart. Nach Worten von Weselsky hat Abellio - anders als die Deutsche Bahn und andere Privatbahnen - bisher aber keine Tarifvereinbarung mit der GDL. Die Löhne wären sonst 6,5 Prozent höher und die Arbeitszeitregelungen besser. „Ich hoffe nicht, dass Abellio im Vergabeverfahren mit niedrigen Tariflöhnen kalkuliert hat, um die Deutsche Bahn auszustechen“, so der Gewerkschaftschef. „Wir werden Abellio in den kommenden Monaten auffordern, mit uns Tarifvereinbarungen zu treffen.“
Problematisch ist nach MZ-Informationen auch, dass Abellio sogenannte erdiente Rechte von Mitarbeitern beim Betreiberwechsel nicht anerkennt. Das heißt, wechseln Mitarbeiter von der Deutschen Bahn zu Abellio - dies ist durchaus üblich bei Betreiberwechseln - verlieren sie bestimmte Ansprüche.
Abellio möchte sich zu dem Verfahren derzeit nicht äußern. Zwar erhielt die Gesellschaft von den Auftraggebern des Nahverkehrs den Zuschlag. Noch läuft aber eine Einspruchsfrist, die unterlegene Wettbewerber haben. Die Deutsche Bahn hat sich bisher noch nicht geäußert, ob sie gegen die Entscheidung vorgehen will.
Bisher gehört Abellio zu den kleineren Bahngesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen fährt mit Zügen auf dem Emscher-Ruhrtal-Netz und dem Ruhr-Sieg-Netz (beide NRW). Zuletzt erhielt die Firma den Zuschlag für das Elektronetz Saale-Thürigen-Südharz, das ab Dezember 2015 bedient wird. Schon damit verdreifacht sich der Eisenbahn-Bereich von Abellio. Mit dem S-Bahn-Verkehr fiele das Wachstum noch sehr viel größer aus.
ZitatErfurt. Den Thüringer Unternehmen eröffnen die neuen Verkehrswege im Freistaat viele Chancen. Darüber was jetzt geschehen müsse, um die Möglichkeiten im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu nutzen, diskutierten Unternehmer, Techniker und Politiker am Dienstag auf einer Tagung der Stiftung Baukultur Thüringen im Erfurter Comcenter.
"Wir haben das Potenzial unserer Lage in der Mitte Europas frühzeitig erkannt", versicherte Verkehrsminister Christian Carius (CDU). Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mache Thüringen zur Schnellen Mitte Deutschlands und liefere wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates.
Die Verknüpfung der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken im ICE-Knoten Erfurt und des Straßenfernverkehrs aus allen Himmelsrichtungen an den Autobahnkreuzen im Freistaat steigere die Attraktivität des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Tourismusstandortes. "Diese Zukunftschancen müssen wir nutzen. Das bietet auch neue Perspektiven für den Tagungstourismus. Mit dem Bau einer ICE-City in Erfurt wollen wir diese einmalige Entwicklungsperspektive sichern", sagte Carius.
"Unser Ziel ist die optimale Anbindung Thüringens an Deutschland und Europa", so Carius weiter. "Seit 1990 haben wir deshalb rund 5.000 Euro pro Einwohner in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Dabei wollen wir auch den Schienenverkehr durch den Ausbau der Verkehrswege weiter stärken. Kernstück wird die ICE-Strecke zwischen Nürnberg, Erfurt, Leipzig / Halle und Berlin sein, mit der die Hochleistungsstrecke zwischen München und Berlin in Betrieb genommen wird.
Außerdem dränge Thüringen darauf, dass sich im künftigen Bundesverkehrswegeplan auch der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung wiederfinden.. Als neue Projekte werde er die Schließung der Elektrifizierungslücke Gotha-Leinefelde und den Lückenschluss bei der Werrabahn anmelden, kündigte der Minister an.
Die Voraussetzungen für die optimale Nutzung des künftigen ICE-Drehkreuzes Erfurt müssten jetzt geschaffen werden, mahnte der Konzernbeauftragte der Bahn für Thüringen Volker Hädrich an. Es dürfe keine Zeit mehr ungenutzt verstreichen, denn 2017 fahren die schnellen ICE in vier Himmelsrichtungen am Erfurter Hauptbahnhof.
(Leipzig, 12. März 2013) Die Deutsche Bahn erneuert seit 1. März bis November 2013 die Eisenbahnüberführung in der Gemeinde Niedertrebra (Ortsteil Darnstedt) zwischen Bad Sulza und Niedertrebra (über die Straße L1060). Vom 15. bis 18. März und 22. bis 25. März werden zwei Hilfsbrücken eingebaut.
Während der gesamten Bauzeit kommt es im Bereich der Eisenbahnbrücke zur einspurigen Verkehrsführung. Durch den Hilfsbrückeneinbau kommt es vom 15. März (22 Uhr) bis 18. März (5 Uhr) und 22. März (22 Uhr) bis 25. März (5 Uhr) zwischen Apolda und Großheringen zu eingleisigen Streckensperrungen und nächtlichen Totalsperrungen von 0 bis 5 Uhr.
Folgende Fahrplanänderungen, Umleitungen und Schienenersatzverkehr (SEV) sind zu beachten:
Einige Regionalbahnen der Linie RB 20 Eisenach–Erfurt–Halle werden am 16. und 17. März und 23. und 24. März auf den Abschnitten Apolda–Großheringen und Weimar–Großheringen durch Busse ersetzt. Einige Fernverkehrszüge (ICE 1659, IC 2257 und IC 2156) der Linie Frankfurt (M)–Erfurt–Leipzig und zwei Nachtzüge (CNL 458 und CNL 1258) der Linie Berlin/Prag–Zürich werden über Sangerhausen umgeleitet und halten dadurch nicht in Weimar und Naumburg (Saale). Aufgrund der Umleitung verspäten sich diese Züge um 30 bis 45 Minuten. Bitte beachten Sie diese Änderungen bei Ihrer Reiseplanung. Berücksichtigen Sie bitte auch die längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs und nutzen Sie gegebenenfalls frühere Verbindungen, um Anschlusszüge zu erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich.
Trotz Einsatz lärmgedämpfter Arbeitsgeräte und Gleisbaufahrzeuge lassen sich ruhestörende Geräusche nicht vermeiden.
Die Deutsche Bahn bittet Reisende, Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
* 14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.
ZitatPenthalaz, Schweiz: Eine Diesellok steckt mit der Nase in der Venoge in der Nähe des Genfer Sees. Der Güterzug war in der Nähe des Bahnhofs bei einem Rangiermanöver entgleist und in den Fluss gestürzt. Einer der beiden Lokführer erlitt leichte Verletzungen, der andere kam mit dem Schrecken davon.
ZitatAuftraggeber wollen Abellio mit Bahnleistungen im Raum Dessau-Roßlau/Lutherstadt Wittenberg/Leipzig/Halle/Magdeburg beauftragen
Magdeburg. Im europaweiten Ausschreibungsverfahren für den Schienen-personennahverkehr (SPNV) im „Mitteldeutschen S-Bahn-Netz II“ (MDSB II) haben die Auftraggeber die Angebote ausgewertet und auf dieser Basis gemeinsam entschieden. Die Auftraggeber Land Sachsen-Anhalt, Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und Land Brandenburg beabsichtigen, den Auftrag dem Bieter Abellio GmbH zu erteilen. Darüber wurden alle Bieter informiert. Der Vertragsschluss mit Abellio soll nach Ablauf der gesetzlich vorgesehenen Wartefrist erfolgen.
Die europaweit im öffentlichen Personennahverkehr tätige Abellio Group ist mit ihrer deutschen Gesellschaft Abellio Rail NRW GmbH seit 2005 in Nordrhein-Westfalen im Schienenpersonennahverkehr tätig. Sie betreibt in Deutschland auch Busverkehr, zum Beispiel in Sachsen und Hessen. Muttergesellschaft der Abellio Group ist die Niederländische Eisenbahn (Neder-landse Spoorwegen). Die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH erhielt 2012 in einem anderen Verfahren bereits den Zuschlag für das SPNV-Netz Saale-Thüringen-Südharz.
Zum Netz MDSB II • Leistungszeitraum: Fahrplanwechsel im Dezember 2015 bis Fahrplanwechsel im Dezember 2030 • Gegenstand der Vergabe: Ein Netz elektrisch betriebener Nahverkehrsstrecken, das die Erweiterung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes von Halle und aus dem Süden Leipzigs (Gaschwitz) durch den Leipziger City-Tunnel nach Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg enthält. Bestandteil der Vergabe sind außerdem Zugverkehre von Magdeburg über Dessau-Roßlau nach Leipzig, Lutherstadt Wittenberg und bis ins brandenburgische Falkenberg (Elster) sowie einige SPNV-Angebote bis ins brandenburgische Jüterbog. Die Leistung umfasst 5,6 Millionen Zugkilometer im Jahr.
• Entsprechend der Beauftragung hat der Auftragnehmer seine Mitarbeiter nach den Anforderungen eines branchenüblichen Tarifvertrages zu bezahlen. Die vorgesehene Vergabe entspricht damit schon einem wesentlichen Anliegen des Landesvergabegesetzes Sachsen-Anhalt, das für Vergabeverfahren gilt, die nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
• Neues Fahrplankonzept für die Region ab Dezember 2015: - S-Bahn-Verbindungen aus dem Leipziger City-Tunnel und aus Halle jeweils halbstündlich nach Bitterfeld und von dort mindestens stündlich weiter nach Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg - beschleunigter Express-Verkehr von Magdeburg über Dessau-Roßlau nach Leipzig - schnelle Direktverbindungen von Magdeburg nach Lutherstadt Wittenberg und zum Teil nach Falkenberg (Elster) morgens und nachmittags - ansonsten weitgehend unverändertes Angebot zwischen Dessau Hbf und Lutherstadt Wittenberg mit Anpassung der Anschlüsse in Lutherstadt Wittenberg auf die ab 2015 geltenden Fahrzeiten der ICE-Verkehre nach Berlin - neue Direktverbindungen aus dem Raum Jessen über Gräfenhainichen nach Halle und Leipzig - Ergänzung des RE-Angebots zwischen Falkenberg (Elster) bzw. Lutherstadt Wittenberg und Jüterbog - gute Anschlüsse an den Fernverkehr in Magdeburg, Leipzig, Halle und Lutherstadt Wittenberg
• Linien (mit Fahrtenangebot montags bis freitags): o S-Bahn-Linie 2 (Gaschwitz –) Leipzig-Connewitz – City-Tunnel Leipzig – Delitzsch – Bitterfeld – Dessau Hbf/Lutherstadt Witten-berg (alle 30 Minuten bis Bitterfeld, dann nach Dessau Hbf und Lutherstadt Wittenberg im Wechsel mit S 8 insgesamt jeweils mindestens stündlich) o S-Bahn-Linie 8 Halle Hbf – Bitterfeld – Dessau Hbf/Lutherstadt Wittenberg (alle 30 Minuten bis Bitterfeld, dann nach Dessau Hbf und Lutherstadt Wittenberg im Wechsel mit S 2 insgesamt jeweils mindestens stündlich) o Express-Linie Magdeburg – Zerbst – Dessau Hbf – Bitterfeld – Leipzig Hbf (2-stündlich) o Express-Linie Falkenberg/Elster – Jüterbog (Einzelzug) o Regional-Linie Magdeburg – Zerbst – Dessau Hbf (2-stündlich) o Regional-Linie Magdeburg – Zerbst – Lutherstadt Wittenberg (– Falkenberg/Elster) (4-5 Fahrten je Richtung morgens und nachmittags mit Halt zwischen Zerbst und dem Stadtgebiet Lutherstadt Wittenberg nur in Coswig) o Regional-Linie Dessau Hbf – Lutherstadt Wittenberg (stündlich) o Regional-Linie Lutherstadt Wittenberg – Falkenberg/Elster (heutiges Fahrtenangebot zum Teil wie bisher nach Dessau-Roßlau und zum Teil als Direktverbindung zu anderen Zielbahnhöfen) o Regional-Linie Lutherstadt Wittenberg – Jüterbog (einzelne Züge ergänzend zum RE-Verkehr) o Regional-Linie Halle (Saale) – Delitzsch – Eilenburg (stündlich)
Weitere Verbesserungen zur Betriebsaufnahme: • Einsatz fabrikneuer Fahrzeuge mit folgenden Merkmalen: - Spurtstärke und Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h - großzügige, bequeme Bestuhlung - barrierefreier (ebenerdiger) Zugang von der Mehrzahl der Bahnsteige (abhängig von der Bahnsteighöhe), bei den übrigen Zugangsstellen Zugang über eine mobile Rampe - leicht erreichbares barrierefreies WC in allen Fahrzeugen - viel Platz für Fahrräder - Steckdosen an den Plätzen - Mobilfunksignalverstärker in einzelnen Wagenbereichen - Informationsmonitore mit Anzeigen der Fahrplandaten und Anschlüsse, teilweise mit Ist-Werten (aktuelle, dynamische Fahrgast-information) - Fahrkartenautomaten in allen Fahrzeugen - Videoüberwachung in allen Fahrzeugen - Servicepersonal in jedem Zug - Fahrkartenkauf im Zug wieder möglich über Fahrkartenautomat und beim Servicepersonal
08.03.2013 Magdeburg NASA GmbH Am Alten Theater 4 u. 6 39104 Magdeburg
ZitatEin junger Mann ist am Mittwochabend kurz vorm Bahnhof in Bad Dürrenberg von einer Regionalbahn erfasst worden, als er zu Fuß auf den Gleisen unterwegs war. Der 22-Jährige kam schwer verletzt in eine Klinik.
Bad Dürrenberg/MZ. Ein Zug der Regionalbahn hat am Mittwochabend kurz vor dem Bahnhof Bad Dürrenberg einen 22-Jährigen erfasst, der zu Fuß im Gleisbereich unterwegs gewesen ist. Obwohl er nach Angaben der Bundespolizei noch versuchte, von den Schienen zu springen, wurde er seitlich von der Bahn erfasst. „Der Lokführer leitete zwar eine Notbremsung ein. Allerdings kam der Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen“, erklärte Bundespolizeisprecher Chris Kurpiers.
Der 22-Jährige wurde schwer verletzt und kam mit dem Rettungswagen in eine Klinik. Durch den Unfall war die Bahnstrecke für zwei Stunden gesperrt. Im gesamten Bahnverkehr kam es deshalb zu erheblichen Verspätungen. Der Mann muss nun mit einer Ordnungswidrigkeitsanzeige sowie einem hohen Bußgeld rechnen, sagte Kurpiers.
ZitatEin Dreivierteljahr nach der Betriebsaufnahme in Ostthüringen hat die Elster-Saale-Bahn ihren kompletten Fuhrpark im Dienst. Auf den Linien nach Leipzig bleibt die Pünktlichkeit kritisch.
Gera. Der Fuhrpark der Elster-Saale-Bahn ist komplett. Ein Dreivierteljahr nach der Betriebsaufnahme rollen alle 37 Triebwagen des Anbieters.
Als Berufspendler nach Berlin hat der Bundestagsabgeordnete Volkmar Vogel (CDU) die Probleme bei der Betriebsaufnahme erlebt. "Mit der Pünktlichkeit hatten sie ihre Schwierigkeiten. Aber das Personal war immer freundlich", berichtet der Verkehrspolitiker. Besonders die Technik habe ihre Tücken: Im Winter habe des öfteren der ausfahrbare Türtritt geklemmt und Verspätungen verursacht.
"Es war nicht alles jeden Tag gut", räumt der Chef der Muttergesellschaft Erfurter Bahn, Michael Hecht, ein. Er verteidigt die Anschaffung der Regioshuttles mit 70 Sitzplätzen. Dieser Typ biete die Chance, Kapazitäten flexibel anzupassen und in schwach nachgefragten Zeiten "nicht viel Luft umherzufahren". Sechs bis sieben Millionen Fahrgäste will die Elster-Saale-Bahn pro Jahr befördern. Dass es manchmal eng werde, hänge an der Bestellung des Landes.
Besonders gut entwickelt sich die Linie von Gera nach Zeulenroda, die bis Hof verlängert wurde. Pro Tag nutzen 1000 Fahrgäste das Angebot. Aus Sachsen mehren sich indes Stimmen, das Kündigungsrecht zum Fahrplanwechsel zu nutzen.
Die größten Sorgen bereitet die Software, die Kunden aktuell über die Anschlusszüge informiert. So verkündet die elektronische Stimme dem Kunden hin und wieder den Zug, in dem er sitzt, als möglichen Anschluss. Laut Hecht greift das System via Mobilfunk auf den Zentralrechner zu. Die schlechte Netzabdeckung bewirke ein Abreißen der Verbindung und damit die Fehler. "Der Hersteller liefert jetzt die achte Programm-Aktualisierung. Zudem prüfen wir, ob wir auf einen anderen Mobilfunkanbieter umsteigen", sagt Hecht. Gelöst sei hingegen das Problem mit den Fahrkarten-Automaten, die zunächst nicht alle Tarife der Verbünde kannten. Indes müsse die Politik regulierend einwirken, damit sich der Fahrgast nicht im Tarifdschungel verliere.
Die Stichprobe einer gestrigen Fahrt zeigt, dass die Kunden überwiegend zufrieden mit der Elster-Saale-Bahn sind. Sie nutze gern das Angebot, sagt die Bauingenieurstudentin Michaela Glaser, die von Hof nach Weimar pendelt. Verbessern müsse sich die Kommunikation zwischen den Anbietern. "Einmal sagte man mir im Zug der Deutschen Bahn, dass die Elster-Saale-Bahn in Gera wartet. Als ich ankam, war der Zug weg und ich saß zwei Stunden in Gera fest."
Hecht nickt, erläutert aber, warum das Unternehmen bei jedem Anschlusswunsch eines verspäteten anderen Zuges abwägen muss: Zwar wird der Anbieter nicht bestraft für die Unpünktlichkeit des Zuges, der gewartet hat, wohl aber für andere eigene Fahrten, die sich in der Folge verspäten. "Bei den vielen eingleisigen Abschnitten löst schon ein verspäteter Zug eine Kettenreaktion aus", sagt Hecht.
Ziel sei eine Pünktlichkeit von 95 Prozent der Züge. "Dabei gilt die Toleranz von fünf Minuten", erläutert Volker M. Heepen, Chef der Nahverkehrsservicegesellschaft, die Fahrten bei den Anbietern bestellt und pro Kilometer Geld zuschießt. Für jedes Zehntel unter der Vorgabe wird die Bahn mit Abzügen bestraft.
"Bis auf die Leipziger Linie liegen wir in der Norm", sagt Hecht. Wegen der dortigen Bauarbeiten werde es weiterhin Probleme geben. "Dafür kann der Anbieter nichts", sagt Heepen. CDU-Mann Vogel nickt, hat nur noch einen Kritikpunkt anzumerken: Im Erste-Klasse-Abteil stört ein Geräusch aus dem Tank, wenn die Adblue-Flüssigkeit zur Abgasreinigung hin- und herschwappt: "Aus Ingenieursicht ist das eine unbefriedigende Lösung."
Softwarewechsel im Eisenbahnknoten Leipzig: Gleissperrungen vom 9. März (20 Uhr) bis 10. März (6.30 Uhr) erforderlich
DB, MRB und EB richten Schienenersatzverkehre ein
(Leipzig, 4. März 2013) Die Deutsche Bahn vollzieht am kommenden Wochenende einen weiteren, für die Einbindung des City-Tunnels Leipzig (CTL) in die bestehende Infrastruktur notwendigen Schritt: Mit einer Anpassung der Software in den Elektronischen Stellwerken (ESTW) Leipzig Hbf und Leipzig Ost schafft die DB weitere technische Voraussetzungen dafür, den Tunnel im Dezember 2013 in Betrieb zu nehmen.
Diese Softwareumstellung erfordert in der Nacht vom 9. März 2013 (20.00 Uhr) bis 10. März 2013 (6.30 Uhr) umfassende Gleissperrungen im Leipziger Hauptbahnhof.
Technische Details: Die Softwareumstellung ist notwendig, um die elektronische Anbindung hunderter Signale und Weichen im Bahnhofsvorfeld neu zu konfigurieren bzw. mit neuen IP-Adressen auszustatten und sie so für die geänderten Anforderungen der neuen Verkehrsführung durch den City-Tunnel Leipzig ab Dezember 2013 vorzubereiten. Mit dieser Software, die zunächst bis zu einem neuerlichen Software-Update Ende September 2013 Gültigkeit hat, werden ab 10. März aus der Leipziger Betriebszentrale alle Weichen und Signale im Vorfeld des Leipziger Hauptbahnhofs angesteuert, die für die ein- und ausfahrenden Züge jeweils eine der 450 möglichen Fahrstraßen bzw. 250 Rangierfahrstraßen freigeben.
Schienenersatzverkehr: In der oben genannten Sperrzeit richten die Deutsche Bahn (DB), die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) und die Erfurter Bahn (EB) folgenden umfassenden Schienensatzverkehr (SEV) für den Nah- und Fernverkehr ein:
Folgende Fahrplanänderungen der Deutsche Bahn sind zu beachten:
Fernverkehr
Der ICE 1619 der Linie 28 Berlin–Leipzig–Nürnberg–München wird von Lutherstadt Wittenberg über Bitterfeld–Halle (Saale) Hbf (mit zusätzlichem Halt) umgeleitet und hält nicht in Leipzig Hbf. Zwischen Bitterfeld und Leipzig Hbf fährt ein Bus.
Die ICE und IC-Züge der Linie 50 Wiesbaden/Saarbrücken–Frankfurt–Leipzig–Dresden/Berlin die planmäßig in Leipzig Hbf beginnen/enden, beginnen/enden neu in Halle (Saale) Hbf und halten nicht in Leipzig Hbf. Zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf fahren Busse.
Die ICE und IC-Züge der Linie 50 Wiesbaden/Saarbrücken–Frankfurt–Leipzig–Dresden/Berlin, die planmäßig über Leipzig Hbf fahren, werden über Halle (Saale) Hbf und Bitterfeld umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf. Zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf bzw. Bitterfeld und Leipzig Hbf fahren Busse. Zwei ICE Züge fallen zwischen Leipzig Hbf und Dresden Hbf aus. Zwei IC-Züge der Linie 56 Norddeich–Hannover–Magdeburg–Leipzig/Dresden werden über Halle (Saale) Hbf umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf. Zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf fahren Busse.
Der Nachtzug CNL 458 (Prag–Zürich) wird über Halle (Saale) Hbf (mit zusätzlichem Halt) bis Erfurt Hbf umgeleitet und hält dadurch nicht in Leipzig Hbf, Naumburg (Saale) Hbf und Weimar. Von Leipzig Hbf bis Halle (Saale) Hbf fährt ein Bus.
Nahverkehr
Die Züge der Linien RE 50 Leipzig–Riesa–Dresden und RB 110 Leipzig–Großbothen–Döbeln–Meißen werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf– Borsdorf (Sachs) und Riesa–Leipzig Hbf durch Busse ersetzt.
Die Züge der Linien RE 5 Leipzig–Halle, RE 13 Leipzig–Magdeburg, RB 54 Leipzig–Dessau und RB 57 Leipzig–Lutherstadt Wittenberg werden zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe durch Busse ersetzt.
Die Züge der Linien RE 6 Leipzig–Chemnitz, RE 8 Leipzig–Zwickau, RE 16 Leipzig–Gößnitz–Werdau–Plauen–Hof/Adorf und RB 130 Leipzig–Gaschwitz–Altenburg–Glauchau/Zwickau werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Leipzig-Liebertwolkwitz und Leipzig Hbf–Merkkleeberg Mitte durch Busse ersetzt.
Die Züge der Linie RE 10 Leipzig–Falkenberg–Cottbus und RE 11 Leipzig–Elsterwerda-Biehla–Hoyerswerda werden zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Thekla durch Busse ersetzt.
Die Züge der Linie RB 125 Leipzig–Weißenfels werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Leipzig-Leutzsch, Leipzig Hbf–Großkorbetha und Leipzig Hbf–Weißenfels durch Busse ersetzt.
Zwei S-Bahnen der Linie S 11 Leipzig–Borsdorf–Wurzen werden zwischen Leipzig Hbf und Oschatz durch Busse ersetzt.
Die S-Bahnen der Linie S 10 Leipzig–Halle werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf–Schkeuditz durch Busse ersetzt.
Folgende Fahrplanänderungen der Mitteldeutsche Regiobahn sind zu beachten:
Die Züge der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 2/70 Leipzig Hbf–Borna/Geithain werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Markkleeberg-Mitte und Leipzig-Möckern–Leipzig-Hbf durch Busse ersetzt.
Die Züge der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 11 Oschatz–Wurzen–Leipzig Hbf werden auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Engelsdorf Hp und Leipzig Hbf–Wurzen durch Busse ersetzt.
Zwei Züge der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 54 Leipzig Hbf–Delitzsch–Bitterfeld werden zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Messe durch Busse ersetzt.
Die Züge der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 113 Leipzig Hbf–Bad Lausick–Geithain werden zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Liebertwolkwitz durch Busse ersetzt.
Der Zug MRB 80323 der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 115 Leipzig Hbf–Eilenburg Ost–Torgau wird von Leipzig Hbf bis Leipzig-Thekla durch einen Bus ersetzt.
Folgende Fahrplanänderungen der Erfurter Bahn sind zu beachten:
Die Züge der Erfurter Bahn Linie EBx 12 /EB 33 Leipzig–Zeitz–Gera werden auf dem Abschnitt Leipzig Hbf–Leipzig-Plagwitz–Leipzig-Knauthain durch Busse ersetzt.
Bitte beachten Sie diese Änderungen bei Ihrer Reiseplanung. Berücksichtigen Sie bitte auch die möglicherweise längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs und nutzen Sie gegebenenfalls frühere Verbindungen, um Anschlusszüge zu erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich.
Die Deutsche Bahn, die Erfurter Bahn und die Mitteldeutsche Regiobahn bitten die Reisenden um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, erfurter-bahn.de und www.mitteldeutsche-regiobahn.de.
* 14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.