Am 04.07.2014 war es dann soweit: Die Verbindung ins Böhmische wurde wieder in Betrieb genommen. Sogar das Wetter hatte mitgemacht.
ITL-111 001 rangierte in Pirna
Um 09:10 fuhr ich mit der SBS via Neustadt/Sachsen nach Sebnitz.
642 330/830 hatte einen 30-minütigen Zwangsaufenthalt in Sebnitz
Einfahrt des dreiteiligen Sonderzuges von Bad Schandau, nach Dolni Poustevna, in Sebnitz
Ausfahrt des 642 330 aus Sebnitz, Ziel Bad Schandau
der Sonderzug mit folgenden Fahrzeugen: v.v.n.h.: 642 038/538 - 642 035/535 - 642 037/537
Um 12:05 Uhr war es soweit: Der erste offizielle Reisezug passiert die deutsch/tschechische Grenze zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna
Der Bahnsteig von Dolni Poustevna wurde nicht angefahren, da auch bei der CD der alte Fahrplan galt, daher musste zwangsläufig auf der grünen Wiese gehalten werden.
Der Grund für den Halt auf der grünen Wiese war der 814 016 der CD, welcher gegen 12:30 Uhr in Dolni einlief, hier sind die beiden Züge sehr gut zu erkennen.
der 1. offizielle Reisezug für die Bevölkerung, er ist eher ein Pendelzug (642 037/537)
642 037/537 erreicht Dolni Poustevna
Bereits auf der Rückfahrt konnte ich in Pirna dieses Gefährt ablichten:
182 016 auf dem Weg nach Schöna, diesen Zug hatte ich bereits bei meiner Anreise
Für die Rückfahrt in die Heimat hatte ich einen Talent 2 erwartet, bekam aber:
112 189 mit Doppelstockwagen
Dies war der Kurzbericht vom 04.07.2014, Teil 2 (05.07.2014) kommt dann morgen.
Am 19.04.2014 gab es in Hosena ein besonderes Spektakel.
KS-Signale wurden mittels Hubschrauber aufgestellt. Der Zugverkehr über Ostern eingestellt und sämtliche Gleisarbeiten vorangetrieben. Dieses Spektakel ließ ich mir nicht entgehen und fuhr mit meinem Kumpel, er ist kein Eisenbahnfreund, hin um die Sache zu beäugen.
Es gab auch kleinere Führungen.
Informationstafel 1
Informationstafel 2
Informationstafel 3
Projektleiter Uwe Sieber erklärt den Interessenten den Ablauf den Ablaufplan der Signalaufstellung
der Gleisplan mit den Aufstellorten der Signale
Anhand des Gleisplanes wird erklärt, von wo nach wo die Signale aufgestellt werden.
Teilnehmer der ersten Führung, warten auf den Hubschrauber, welcher witterungsbedingt mit 30minütiger Verspätung in Hosena eintraf
das Objekt der Begierde, Kenner werden sicherlich mehr über diesen Vogel berichten können.
Nachdem der Hubschrauber gelandet war, gab es erst mal eine Besprechung und der Vogel wurde für das Mastaufstellen ausgerüstet.
noch liegt die Ladung da nieder
Anschlagmittel werden an den Signalen angebracht
Flieg, Signal, flieg!
KS-Signal wird mit dem Hubschrauber verbunden...
...und haut kurz danach ab!
Mein Kumpel erhielt einen dringenden Anruf und wir mussten Mittag zurück nach Hoyerswerda. Nach 15 Uhr fuhr ich allein nach Hosena. Der Hubschrauber hatte seine Pflicht getan und entschwandt. Alle Vor- und Hauptsignale wurden aufgestellt.
die neuen aufgestellten Signale in Richtung Hoyerswerda
Dank einer Vormeldung war ich heute am W6 (Hoyerswerda). An der Einfahrt werden die Weichen komplett ausgetauscht, dazu kommt ein EDK (Eisenbahndrehkran) zum Einsatz. Zwischen Hoyerswerda und Schwarzkollm wurden zu dem auch etliche Schwellen gewechselt. Die Strecken Hoyerswerda - Schwarzkollm ist noch bis zum 05.04.2014 gesperrt.
Knapp 18 Monate - solange dauerte der Umbau - solange dauerte die Berichterstattung über den Umbau. Am 26.03.2014, um 05:00 Uhr, übernimmt der FDL in Leipzig die Steuerung der Signale und Weichen. Die Arbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, der Wegübergang, an den ehemaligen Bahnsteigen, geht morgen in Betrieb.
Blick vom km 63,6, Strecke 6207, in Richtung Knappenrode, erkennbar ist, dass das Streckengleis, am zukünftigen Standort des ESig, an das Richtungsgleis Knappenrode - Horka-Grenze angebunden ist.
der letzte Mohikaner, das Hl-Vorsignal, seit Dezember 2010 außer Betrieb
ein letztes Foto vom besetzten Stellwerk W1, zu stellen gibt es seit dem 23.03.2014 um 17:14 Uhr nichts mehr.
Morgen um 05:00 Uhr ist die Strecke wieder frei und Leipzig steuert Knappenrode. Damit beende ich die, vermutlich, einzigste umfangreichste und zusammenhängende Dokumentation.
Ich bedanke mich:
- bei allen stillen Mitlesern - allen Kommentatoren - bei allen Eisenbahnern, die in Knappenrode auf den Stellwerken W1 und B2 Dienst schoben - bei den Firmen, welche den Bahnhof umgebaut haben
Es wird noch ein Vergleich (vor-/nachher) kommen, ihn hänge ich aber nicht hier an, sondern wird ein Extrabeitrag.
Heute Vormittag fuhr ich bei Regenwetter wieder nach Knappenrode.
Was hat sich getan? Alle KS-Signale sind in Betrieb und gültig, sämtliche Hl-Signale sind abgebaut und man arbeitete an den Weichenantrieben und sonstiger Gleistechnik. Was mir aufgefallen ist, dass die Stellwerke W1 und B2 weiterhin besetzt sind.
Strecke Knappenrode - Horka-Grenze, man beachte die zwei El6: rechts, die DR-Version und links die DB-Version
die KS-Signale sind in Betrieb und es werden noch Arbeiten im Gleisbereich durchgeführt
Hier stand bis gestern das Signal "F2", heute haben die KS-Signale das Sagen
Die ASig in Richtung Hoyerswerda sind auch aktiv
Blick Ostwärts, auch diese KS-Signale sind in Betrieb
Das, weiterhin besetzte, Stellwerk "W1". Wie lange bleiben die Stellwerke normalerweise, bei einer Umstellung auf ESTW, besetzt?
Wann die KS-Signale in Betrieb genommen werden, kann ich nur mutmaßen. Entweder sind sie schon in Betrieb oder in laufe der Nacht.
Die Strecke 6207 (Horka - Knappenrode) ist mit Ausnahme des Abschnitts Abzw. Särichen - Niesky (wegen Wagonbau Niesky und Stahlwerk Niesky) komplett gesperrt. Wann es nun richtig losgeht, weiß ich nicht. Hängt wohl von der Bergbausicherung in Lohsa zusammen.
Die Gleise sind vollständig verlegt, geschottert und gestopft. Alle Signalanlagen sind komplett. Um 15:31 Uhr kam der letzte Güterzug von Spreewitz und bis 17 Uhr passierte nichts mehr weltbewegendes. Um 17:14 Uhr war es soweit, das W1 wurde vom Netz genommen und die Signale abgeschaltet. Die Ausfahrsignale und Vorsignale Richtung Hoyerswerda blieben auch nach meinen Abbruch, um 18:15 Uhr, aktiv. 18:29 Uhr war ich am ESig "W", es war abgeschaltet. Die KS-Signale waren noch nicht in Betrieb. Das Einzigste was mir aufgefallen war, dass bei den beiden KS-Vorsignalwiederholer das Zusatzlicht leuchtete, aber bis 18:45 Uhr waren die KS-Signale nicht zugeschaltet wurden.
ESig "W", noch ist es aktiv
Der vorletzte Güterzug, vor der Inbetriebnahme, gezogen von der 152 066 fährt zum letzten Mal am, aktiven, Stellwerk "W1" vorbei.
Die Ausfahrt in der endgültigen Fassung
Die Ehre, der letzte Güterzug vor der Inbetriebnahme zu sein, kam der hvle, in Form der 185 583, zu Gute. Einfahrt in Knappenrode: 15:31 Uhr
Noch sind sie in Betrieb
ASig "F2" ist noch aktiv. Gut zusehen sind die bereits leuchtenden Zusatzlichter der KS-Vorsignalwiederholer
Um 17:14 Uhr wurde das Ende eingeläutet: W1 ging vom Netz! Alle Signale: Aus!
das, nunmehr arbeitslos gewordene, W1
ESig "W", auch es hat nunmehr ausgedient. Es war bereits 18:29 Uhr.
Von Hoyerswerda konnte ich erkennen, dass die KS-Signale noch nicht aufgeschaltet wurden sind, es war mittlerweile 18:45 Uhr.
Seit gestern befindet sich der Umbau auf der Zielgeraden.
Am 21.03.2014 wurde der Bahnhof teilsgesperrt, insbesondere die Gleise 2 und 3.. Am Abzweig wurden im Bautz'ner Gleis Sh2-Scheiben aufgestellt. In der Nacht vom 21. zum 22. wurde das Gleis durchtrennt und das Richtungsgleis Knappenrode - Horka verlegt bzw angebunden.
Die Gleislücke Gleis 3 <-> Bautz'ner Gleis wurde geschlossen.
Heute wurde umfangreich geschottert, der Lückenschluss und die beiden Gleise der Strecke 6207, wobei auf der letztgenannten Strecke, erstmals ein Schotterzug gefahren ist. Seit Nachmittag wird geschottert. Leider konnte ich nicht alles dokumentieren, da das Wetter nicht mitmachte.
Heute früh, gegen acht, sah es so aus:
das Gleis Knappenrode - Horka ist angebunden und der Lückenschluss wurde vollführt
285 111 der ITL im Schottereinsatz
Am Nachmittag war schon mehr los, leider hatte das Wetter was dagegen.
285 111 auf dem Gleis 3
das Gleis nach Horka und der Lückenschluss der Bautz'ner Strecke wurde geschottert
Die Monteure warten...
...auf diesen hier! Das Gleis Horka - Hoyerswerda wurde, vermutlich, das erstemal von einem Zug befahren. Paralellfahrt mit dem Zweiwegetraktor: der Schotterzug hat gewonnen.
der Schotterzug wird von der 85er auf das Neubaugleis geschoben.
beim Schottern
Die Schotterstopfe wartet auf den Einsatz zum lustigen Stopfen. Just in diesem Moment setzte ein stärkerer Schauer ein, so dass ich mich für den Abbruch entschied.
Vor dem großen Finale möchte ich gern noch einige Bilder zeigen. In Weißkollm hat sich einiges geändert. Das alte Hl-Signal wurde durch die Standardbauform ausgetauscht, das zweite Gleis ist weg. Weißkollm ist nur noch Blockstelle mit Wegübergang, mechanische Schranke.
Hier die aktuelle Situation in Weißkollm:
das neue Signal
2011 stand noch dieses Exemplar
Der Signalschirm von hinten
am ehemaligen HP Weißkollm, Blick zur Blockstelle
B1 Weißkollm
der dazugehörige Wegübergang
Die nachfolgenden Bilder zeigen den momentanen Stand in Knappenrode, bevor es ab dem 21.03.2014 in die heiße Schlussphase geht.
noch ist das W1 in Betrieb
In der Zeit vom 21.03. - 23.03.2014 wird das Gleis 3 an das Bautz'ner Gleis angebunden, geschottert und gestopft.
Am 23.03.2014 ist die finale Phase, die beiden Stellwerke W1 und B2 gehen außer Betrieb und das ESTW nimmt seine Arbeit auf. Aus diesem Grunde ist die Strecken Hoyerswerda - Knappenrode und Knappenrode - Spreewitz vom 23.03. - 26.03.2014 voll gesperrt. Der RE15 und S4 verkehren daher zwischen Hoyerswerda und Hosena im Schienenersatzverkehr.
Heute gibt es nicht viel zu berichten, auf den ersten Blick sieht alles fertig aus. Die Arbeiten laufen derzeit im Hintergrund, Vorbereitung Inbetriebnahme des ESTW und Neuanbindung des Bautz'ner Gleises.
Ansonsten einige Winterimpressionen:
Noch ein wenig Eisenbahn: 185 306, Lz nach Spreewitz, an der Einfahrt Knappenrode
Ich gehe jetzt erstmal in die Winterpause. Spätestens mit der Inbetriebnahme des ESTW und der Neuanbindung melde ich mich wieder zurück. In diesem Sinne...