Zitat von Helga KochNahverkehr zwischen Berga-Kelbra und Stolberg
Neue Chance für die Thyraliesel?
Vor rund drei Jahren wurde der öffentliche Bahnverkehr der „Thyraliesel“ zwischen Berga-Kelbra und Stolberg beendet, weil kaum noch Fahrgäste unterwegs waren. Sollte es neuen Bedarf für die Zugverbindung geben, will Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Thema erneut besprechen.
Stolberg.
Für die „Thyraliesel“, die bis Ende 2011 zwischen Berga/Kelbra und Stolberg verkehrte, könnte es eine neue Chance geben - besser: den Hauch einer Chance. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte jetzt in der Harzstadt, „wenn es Bedarf gibt, wird so was neu zu diskutieren sein“. Der Bahnverkehr auf der landschaftlich reizvollen Strecke war vor fast genau drei Jahren eingestellt worden, weil die Zahl der Fahrgäste stark zurückgegangen und der Zugverkehr nur noch dank hoher Zuschüsse möglich gewesen war. Zurzeit rollen nur noch Güterzüge zwischen Rottleberode und Berga/Kelbra.
Haseloff verwies darauf, dass die Infrastruktur im Abschnitt Rottleberode - Stolberg noch immer vorhanden sei, vieles befinde sich technisch auf einem modernen Stand. Mit einem Gesamtaufwand von über acht Millionen Euro war in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre an beiden Viadukten, Gleisen, Anlagen, der Signaltechnik und den Bahnübergängen gearbeitet worden. Die Züge brauchten knapp 20 Minuten von Berga/Kelbra bis in den Luftkurort. An den Wochenenden verkehrten zusätzlich sogar Sonderzüge, etwa von und nach Leipzig oder Magdeburg.
Die Bevölkerung, sagte Haseloff unmissverständlich, habe den Bahnverkehr damals abgewählt, das habe man zur Kenntnis nehmen müssen. Er kenne das Mobilitätsverhalten der Menschen: „Die Bahn spielt zurzeit leider kaum eine Rolle. Doch was in den nächsten Monaten entschieden wird, hängt vom Bedarf ab. Alles ist diskussionsfähig.“
DB Regio fährt im Auftrag der Vogtlandbahn nach Wrocław - Stündliches Angebot zwischen Dresden und Hof mit Doppelstockzügen
(Leipzig, 28. November 2014) Auch im kommenden Jahresfahrplan, der am 14. Dezember in Kraft tritt, erbringt DB Regio in Südostsachsen die Leistungen im Schienenpersonennahverkehr mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit. Die Bemühungen der 633 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DB Regio-Verkehrsbetriebes um die 23,4 Millionen Kunden, die jährlich in der Region unterwegs sind, zahlen sich aus: Der Gesamtzufriedenheitsindex liegt laut einer aktuellen Studie bei 73 von 100 möglichen Punkten. „Das ist für uns Ansporn und Motivation, trotz weiterer anstehender Verluste von Leistungen, auch im kommenden Jahr unser Bestes zu geben“, betont Martin Gawalek, Leiter des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost.
Ab Dezember übernimmt die Vogtlandbahn (Netinera Deutschland GmbH) die Verkehrsleistungen zwischen Dresden, Bischofswerda, Görlitz und Zittau. In diesem Zusammenhang wurde seitens der Aufgabenträger die Finanzierung und somit die Fortführung der drei Zugpaare von und nach Wrocław auf deutscher Seite sichergestellt. Dabei wird DB Regio mit ihren in der Republik Polen zugelassenen Fahrzeugen die Leistungen als Kooperationspartner im Auftrag der Vogtlandbahn erbringen. „Damit wird eine Fortführung dieses Angebotes überhaupt erst technisch möglich und wir können einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Wir sind froh, dass im Sinne der Fahrgäste in der Region im Dreiländereck eine Lösung für diese grenzüberschreitende Verbindung gefunden wurde“, erläutert Gawalek.
Auf der Sachsen-Franken-Magistrale entfällt ab 14. Dezember der Einsatz der Neigetechnik-Dieseltriebwagen VT 612. Die Leistungen werden künftig zwischen Dresden, Chemnitz, Zwickau und Hof mit umweltfreundlichen E-Loks und komfortablen Doppelstockwagen erbracht. Wegen anstehender Brückenbauarbeiten am Ottendorfer Viadukt und an der Bahnhofsbrücke Mittweida wird die Strecke Chemnitz–Mittweida von Juni bis September 2015 für den Zugverkehr gesperrt. Für diese Zeit wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Mit Voranschreiten der Bauarbeiten im Bahnknoten Dresden entfällt zum Fahrplanwechsel zwischen Dresden-Neustadt und Meißen-Triebischtal der nächtliche Schienenersatzverkehr und die Umleitung einzelner Züge über Cossebaude auf den Linien S 1 der S-Bahn Dresden und des RE 50. Auf der „Saxonia“-Linie RE 50 Leipzig–Riesa–Dresden wird künftig auch an Sonn- und Feiertagen ab 7 Uhr ein Stundentakt angeboten. Im Zusammenhang mit der Modernisierung der Infrastruktur zwischen Pirna und Schöna wird es auch im kommenden Jahr zu Angebotseinschränkungen im S-Bahnverkehr kommen.
ZitatErfurt. In Erfurt ist auf einem Bahngelände ein Mensch durch einen Stromschlag getötet worden.
Die Identität des Opfers, möglicherweise ein Jugendlicher, sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Der Unfall habe sich am Donnerstag kurz nach 11 Uhr ereignet.
Erfurt (ots) - Am heutigen Tag, gegen 11:12 Uhr, ist die Bundespolizeiinspektion Erfurt über einen Personenunfall am Erfurter Güterbahnhof informiert worden. Vor Ort konnte festgestellt werden, dass ein 14 jähriger, vermutlich, auf eine abgestellte Doppelstockeinheit geklettert ist und es dann zu einem Spannungsüberschlag kam der ihn tödlich verletzte. Der 14 jährige war in Begleitung eines 13 jährigen Freundes. Dieser erlitt einen Schock und ist anschließend in die Obhut der Eltern übergeben worden und wird von einem Seelsorger betreut. Der genaue Hergang des Unfalles ist noch Gegenstand der Ermittlungen, die bei der Kriminalpolizei und der Bundespolizeiinspektion Erfurt geführt werden.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf die besonderen Gefahren hin, die von Oberleitungsanlagen ausgehen. Fahrstromleitungen im Bahnverkehr stehen unter einer Spannung von 15.000 Volt. Wer auf Brückenvorbauten, Maste oder Wagen klettert, begibt sich in Lebensgefahr. Bereits eine Annäherung von 1,5 Meter zur Oberleitungsanlage und ihrer Aufhängung kann zu einem meist tödlichen Stromschlag führen. Dies gilt auch für das Hantieren mit Luftballons, Drachen und Wasserschläuchen neben und über der Bahnanlage. Dabei genügt es schon in die bloße Nähe der Fahrleitungen zu gelangen, um durch einen Stromüberschlag schwer oder gar tödlich verletzt zu werden.
Sachsen-Franken-Magistrale: Modernisierung des Chemnitzer Bahnbogens 2. Informationsveranstaltung am Donnerstag, 27. November
(Leipzig, 24. November 2014) Der Chemnitzer Bahnbogen ist ein rund 2,8 Kilometer langer Teilabschnitt der Sachsen-Franken-Magistrale. Die innerstädtische Bahnstrecke in Chemnitz soll bis 2020 modernisiert und so für die Zukunft fit gemacht werden.
Eine besondere Herausforderung im Projekt bildet das Chemnitztalviadukt. Bereits im Februar dieses Jahres hatten interessierte Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich in einer Informationsveranstaltung über den Stand der Planungen zu informieren. Im Ergebnis dieser Veranstaltung haben die verantwortlichen Ingenieure weitere Varianten für das Chemnitztalviadukt geprüft.
Die Variantenuntersuchungen werden den Chemnitzern in einer weiteren Informationsveranstaltung am Donnerstag, 27. November 2014, um 17 Uhr in der Aula der Grundschule Annenstraße (Annenstraße 23, 09111 Chemnitz) vorgestellt.
Der Chemnitzer Bahnbogen umfasst den Streckenabschnitt zwischen dem Chemnitzer Hauptbahnhof und Chemnitz-Kappel. Die Modernisierung ist dringend nötig, denn Schienen und Brücken in diesem Bereich sind technisch veraltet und nur noch begrenzt belastbar. Der Baubeginn des Projekts ist für das Jahr 2017 vorgesehen. Voraussetzung dafür ist der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens bis 2016. Voraussichtlich ab 2020 sollen die Züge auf den neuen Gleisen rollen. Der Bund und die Deutsche Bahn haben für die Modernisierung Kosten in Höhe von 95 Millionen Euro geplant.
Informationen zum gesamten Bauvorhaben sind mit Eingabe des Suchbegriffs „Chemnitzer Bahnbogen“ unter der Internetadresse www.deutschebahn.com zu finden. Fragen und Kommentare erreichen das Planungsteam per Mail ChemnitzerBahnbogen@deutschebahn.com
Hinweis für Journalisten: Zur Informationsveranstaltung am Donnerstag, 27. November, um 17 Uhr, sind Sie herzlich eingeladen
Der Ausstieg beginnt. Vorbereitungen für 2015 werden bei der Heidebahn nicht mehr getroffen. Laut Ministerium sind die bei den Jedermann-Fahrgästen weit hinter den Erwartungen zurück geblieben.
BAD SCHMIEDEBERG. Die Vorbereitungen für den Ausstieg laufen. Denn dass die Heidebahn tatsächlich noch eine Chance hat, glauben nicht mehr viele Menschen. Trotz tausender Unterschriften, die für den Erhalt der Bahnstrecke zwischen Wittenberg und Bad Schmiedeberg gesammelt worden sind, trotz zahlreicher Bemühungen von verschiedener Seite, die vom Land geplante Abbestellung doch noch zu verhindern.
Vorlaufzeit läuft ab
„Die Vorlaufzeit für die Organisation eines Eisenbahnbetriebes für das Jahr 2015 läuft für uns jetzt ab“, schreibt Wolfgang Vorpahl, Betriebsleiter Eisenbahn beim Betreiber, der Vetter GmbH, in einer Mail. Es geht um das Bestellen von Trassen und Haltepunkten, das Mieten von Fahrzeugen, das Binden von Reparaturkapazität, das Halten der Lokführer.
Das alles müsste geschehen, um im neuen Jahr mit dem Zug wieder an den Start zu gehen. Wird es aber nicht, weil die Perspektive fehlt. Dass er frustriert ist, räumt Vorpahl ein. „Wir haben es ehrlich gemeint“, sagt der Bahn-Experte gegenüber der MZ, andere nicht, wie er glaubt. Vorpahl spricht von Tricksereien, von „unakzeptablen und in Teilen falschen Begründungen des Verkehrsministeriums“.
Vorwürfe ans Ministerium
Da geht es zum einen etwa um differierende Nutzerzahlen. Laut Ministerium sind die bei den Jedermann-Fahrgästen weit hinter den Erwartungen zurück geblieben. Der Betreiber führt eine deutliche Steigerung ins Feld, rund 300 Fahrgäste seien es im Durchschnitt wochentags pro Tag 2013/2014 gewesen. Zudem wirft Vorpahl dem Ministerium vor, mit zu hohen Kosten zu argumentieren, mit der Folge, dass der Verkehrsausschuss des Landtages sich gegen einen Weiterbetrieb der drei zur Disposition stehenden Strecken (neben der Heidebahn sollen die „Wipperliese“ Klostermannsfeld und die Strecke Merseburg-Schafstädt verschwinden) entschieden habe. Die tatsächlichen Kosten seien deutlich niedriger. Das „deutlich“ ist dem verkehrspolitischen Sprecher der Grünen, Dietmar Weihrich, zu hoch gegriffen: „Das ist ein bisschen überzogen.“ Auch von Irreführung will der Landtagsabgeordnete nicht reden. Die Strecken erhalten aber schon. „Das ist noch nicht vom Tisch“, sagte Weihrich auf MZ-Anfrage und kündigte an, im Finanzausschuss eine Erhöhung des Etats um etwa sieben Millionen Euro für den Doppelhaushalt 2015/2016 zu fordern, die Summe, die es bräuchte, um den Betrieb auf den drei Strecken fortzusetzen.
Fakten geschaffen
Wie die Erfolgsaussichten sind, mochte er gestern nicht beurteilen. Dass aber Unterstützung von sozialdemokratischer Seite kommen könnte, macht Weihrich Mut. Denn der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Holger Hövelmann, hat die Schließung der Bahnlinien als fatal bezeichnet - für die demografische, kulturelle und touristische Entwicklung des Landes.
Dass er unglücklich ist mit der Art und Weise, wie Fakten geschaffen werden, betont Hövelmann ausdrücklich gegenüber der MZ. Das Parlament und die politische Kontrolle blieben weitgehend außen vor, kritisiert der Politiker. „Das frustriert uns, das kann so nicht sein.“ Der Landtag entscheide lediglich mit dem Haushalt über den schienengebundenen Personennahverkehr, die ganzen wichtigen Details regelten Ministerium und Nahverkehrsservice (Nasa). „Wir haben Möglichkeiten aufgezeigt, um das nötige Geld für den Weiterbetrieb zusammenzukratzen - durch das Verschieben von Investitionen.“ Das sei nicht akzeptiert worden. „Wir können das nicht erzwingen“, eben weil diese Fragen der politischen Entscheidungskompetenz entzogen seien. Hövelmann spricht gar von einem „unfreundlichen Akt“ des (von der CDU geführten) Ministeriums, „weil mitten in den Haushaltsverhandlungen Fakten geschaffen werden“.
Wolfgang Vorpahl bedankt sich unterdessen bei sämtlichen Mitstreitern, die gekämpft und mit ihrem Engagement ihre Verbundenheit mit der Bahn und mit der Region zu Ausdruck gebracht haben. „Ein solches Ende“, bemerkt Vorpahl, „hat die Heidebahn nicht verdient.“ Er versucht noch, einen Abschied zu organisieren, der nicht zuletzt ein Zeichen der Solidarität beinhaltet. Mit den Betreibern der Wipperliese will Vorpahl ins Gespräch kommen, um einen Ausflug der Bahn, die ja ebenfalls vor dem Aus steht, in den Kreis Wittenberg zu organisieren.
Wie jedes Jahr steht im Dezember der europaweite Fahrplanwechsel an. Am Sonntag, dem 14. Dezember 2014, tritt der neue Fahrplan in Kraft, der auch in Thüringen einige Änderungen mit sich bringt. Ein Grund zur Freude ist dabei die neue Direktverbindung von Gera ins tschechische Cheb.
KBS 541: Gera – Greiz – Plauen – Weischlitz
Die bislang in Weischlitz endenden Züge werden nach Bad Brambach verlängert. Davon verkehren zwischen Gera und Cheb neu vier (in der Gegenrichtung drei) durchgehende Züge der Vogtlandbahn GmbH. In Cheb bestehen Anschlüsse in/aus Richtung Pilsen und Prag. Zur Umset- zung des Fahrplankonzeptes müssen die Regional-Express-Züge zwischen Gera und Greiz die Stundenlage mit der Vogtlandbahn tauschen. Die Züge der Vogtlandbahn verkehren dagegen in den bisherigen Stundenlagen der RE-Linie 3. Zum Sommerfahrplan ab 14. Juni 2015 verkehren fünf RE-Zugpaare montags bis freitags neu weiter bis und ab Elsterberg und haben dort Anschluss an die Vogtlandbahn.
KBS 569: Meiningen – Eisfeld Die neue Spätverbindung zwischen Meiningen und Eisfeld (Meiningen ab 22.22 Uhr) ermöglicht den Besuch von Theater, Kino oder sonstigen Veranstaltungen.
KBS 570: Erfurt – Arnstadt – Zella-Mehlis – Meiningen KBS 573: Zella-Mehlis – Schmalkalden – Wernshausen An den Wochenenden verkehren am 05.04.2015 zum MDR-Osterspaziergang in Schmalkalden und im Zeitraum vom 29.04. bis 06.10.2015 zur 3. Landesgartenschau in Schmalkalden zusätzliche Züge zwischen Erfurt und Zella-Mehlis/Meiningen sowie zwischen Zella-Mehlis – Schmalkalden – Werns- hausen. Die betreffenden Züge sind in den Fahrplantabellen mit einer gesonderten Fußnote gekenn- zeichnet.
KBS 590: Halle – Sangerhausen – Nordhausen – Leinefelde – Eichenberg – Kassel KBS 600 und 601: Nordhausen – Sondershausen – Erfurt
Zwischen Wolkramshausen und Nordhausen sowie Nordhausen und Bleicherode Ost werden die begonnenen umfangreichen Bauarbeiten bis Anfang November 2015 fortgesetzt. Daher sind in diesem Zeitraum Zugausfälle und Schienenersatzverkehr (SEV) bei einigen Zügen notwendig. Der SEV fährt in den meisten Fällen früher ab und kommt später an. Bitte beachten Sie die Hinweise in den Fahrplantabellen, in den Medien und bei allen Aushängen. In Nordhausen werden zweistündlich mit der RE-Linie 9 Halle – Kassel die Anschlüsse von und nach Northeim in beiden Richtungen erreicht. Über diese Linie sind während der Bauarbeiten auch die Züge in und aus Richtung Erfurt mit Umstieg in Wolkramshausen angebunden. In den Morgenstunden verkehrt zwischen Nordhausen – Leinefelde – Heilbad Heiligenstadt ein zusätzlicher Zug, der in Nordhausen um 5.46 Uhr abfährt und in Heilbad Heiligenstadt um 6.45 Uhr ankommt.
KBS 603 und 604: Erfurt – Kühnhausen – Bad Langensalza – Mühlhausen – Leinefelde Ab Erfurt verkehrt um 22.43 Uhr eine zusätzliche Spätverbindung als RB 16218 nach Mühlhausen. Die ab Erfurt um 21.40 Uhr fahrende RB 16216 endet in Bad Langensalza.
Erfurt Hauptbahnhof Im Eisenbahnknoten Erfurt erfolgen weiterhin Baumaßnahmen. An einzelnen Tagen ist mit Fahrplanänderungen, Ausfall von Zügen und SEV zu rechnen. Beachten Sie bitte alle entspre- chenden Hinweise! Bus und Bahn auf einen Blick
Neues Fahrplanbuch sorgt für mehr Übersicht
Schon zum „kleinen“ Fahrplanwechsel im Juni 2014 informierte das Fahrplanbuch Thüringen der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) über die Bus- und Bahnfahrpläne in Thüringen. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Bus & Bahn Thüringen (BBT) wurde der eingeschlagene Weg weitergegangen: In der neuen Ausgabe, die ab 14. Dezember 2014 gültig ist, finden sich neben den Bahnfahrplantabellen noch mehr Informationen zu ausgewählten überregionalen Buslinien, die das Schienennetz ergänzen. Die aktualisierten Liniennetze sind durch das Format DIN A4 jetzt noch besser lesbar. Das kostenfreie Fahrplanbuch liegt ab Dezember in Bahnhöfen mit DB Reisezentrum oder DB Agentur sowie in zahlreichen Tourist-Informationen aus und kann zudem unter www.nvsthueringen.de eingesehen werden.
Online- oder Printversion? Kundenumfragen zeigen, dass die Fahrgäste für Fahrplaninformationen zunehmend auf Online-Medien zurückgreifen. Deshalb bauen NVS und BBT die Fahrplanangebote im Internet auch weiterhin aus. Ein Vorteil für die Umwelt und den Fahrgast: Es wird nur ausgedruckt, was tatsächlich gebraucht wird. Außerdem sind Online-Abfragen immer aktueller als der gedruckte Fahrplan. Letzteres ist gerade im Hinblick auf den ICE-Knoten Erfurt von Belang, denn bis 2017 ist hier verstärkt mit kurzfristigen Veränderungen bei den Fahrplänen zu rechnen.
„In Zeiten von Internet und Handy-Apps fragen wir uns, ob die klassischen Fahrplanbücher nicht langsam zum Auslaufmodell werden. Dazu möchten wir die Fahrgäste in Thüringen befragen“, sagt NVS-Geschäftsführer Arne Behrens. Den neuen Fahrplanbüchern ist ein kurzer Fragebogen beigelegt, für den man sich nur etwa zehn Minuten Zeit nehmen muss. Gefragt wird beispielsweise: Welche Wege nutzen Sie, um sich über Fahrpläne zu informieren? Wie übersichtlich finden Sie das Fahrplanbuch Thüringen? Gibt es Informationen, die fehlen? „Von den Antworten erhoffen wir uns neue Anregungen und Hinweise für kommende Ausgaben des Fahrplanbuches“, so Arne Behrens weiter.
An der Befragung können Sie sich auch im Internet unter www.nvsthueringen.de beteiligen. Unter allen Teilnehmern werden drei ThüringenCards verlost.
ZitatDie Bundesregierung hat mitgeteilt, dass sie vorerst keinen neuen Anlauf für einen Börsengang der Deutschen Bahn unternimmt. "Die Voraussetzungen für eine Teilprivatisierung der Transport- und Logistiksparten sind derzeit nicht gegeben", heißt es in einem überarbeiteten Bericht über die Unternehmensbeteiligungen des Bundes, den das Kabinett verabschiedete.
In einer früheren Fassung hatte es noch geheißen, bei der Bahn könne "eine Beteiligung privater Investoren wieder geprüft werden". Voraussetzung sei, dass die Lage der Bahn dies zulasse und das Marktumfeld stabil sei. Diese Passagen wurden nun gestrichen - offenbar auf Druck der SPD, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Sie beruft sich auf einen ihr vorliegenden Brief von Finanzstaatssekretär Johannes Geismann an die anderen Ministerien.
Darin heißt es, die Änderung des Textbausteins zur Bahn sei auf Wunsch des SPD-geführten Wirtschaftsministeriums zustande gekommen. Die SPD ist gegen einen weiteren Anlauf zur Privatisierung der Bahn.
Börsengang 2008 gestoppt
Ein erster Versuch für einen Bahn-Börsengang war 2008 wegen der Finanzkrise auf Eis gelegt worden. Ursprünglich wollte das Kabinett den Bericht zur "Verringerung von Beteiligungen des Bundes - Fortschreibung 2014" vergangene Woche verabschieden.
Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von "missverständlichen Formulierungen" in dem Entwurf des Berichts, die nun durch klare Aussagen ersetzt worden seien. In dem alle zwei Jahre erscheinenden Bericht wird geprüft, ob an den jeweiligen Beteiligungen noch ein wichtiges Bundesinteresse besteht.
Vorstand Weber: Zügig an den Verhandlungstisch – Verantwortung für Mitarbeiter und Kunden – Freitag getrennte Verhandlungen in Frankfurt – DB-Ziel bleibt: am Ende einheitliche Regelungen für eine Berufsgruppe
(Berlin, 18. November 2014) Die DB wird am Freitag in Frankfurt am Main sowohl mit der EVG als auch mit der GDL Tarifverhandlungen führen. Die DB wird beiden Gewerkschaften bis Freitag jeweils ein Angebot zu ihren Forderungen vorlegen. Ziel der DB bleibt, konkurrierende Regelungen für eine Berufsgruppe zu vermeiden. Das kündigte die DB nach dem Spitzengespräch von DB, EVG und GDL an.
DB-Personalvorstand Ulrich Weber: „Wir stehen in der Verantwortung für unsere Mitarbeiter, die bisher nach einheitlichen Regeln gut arbeiten. Wir brauchen für unsere Kunden und die gesamte Belegschaft jetzt eine vernünftige Lösung und keinen Dauerstreit zwischen zwei Gewerkschaften.“
In dem Spitzengespräch wurde kein Einvernehmen über parallele Verhandlungen wie zum Beispiel im öffentlichen Dienst erzielt. Daher wird die DB die jeweiligen Verhandlungen so führen, dass identische Ergebnisse für Mitarbeiter, die ein und dieselbe Tätigkeit ausüben, vereinbart werden.
Die Verhandlungen mit der EVG finden am 21. 11. von 11 Uhr bis 15 Uhr, die Verhandlungen mit der GDL von 16 Uhr bis 20.30 Uhr statt.
ZitatEin Spitzengespräch zwischen Bahn und zwei Gewerkschaften sollte Bewegung im Tarifstreit bei der Bahn bringen.
Doch in der Nacht zu Mittwoch dann die Meldung: Das Gespräch zwischen der GDL, der konkurrierenden Gewerkschaft EVG und dem Bahn-Vorstand ist gescheitert. Damit drohen neue Streiks bei der Bahn!
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat das Spitzengespräch mit der Deutschen Bahn und der konkurrierenden Lokomotivführergewerkschaft GDL für gescheitert erklärt. „Die Chance, die Spaltung der Belegschaft zu beenden”, sei „am Widerstand der GDL gescheitert”, erklärte die EVG nach dem mit Spannung erwarteten Treffen in Berlin. GDL und EVG streiten darüber, welche Gewerkschaft für welche Berufsgruppen bei der Bahn Tarifverhandlungen führen soll.
Zoff um Tarifvertrag
Schon vor dem Gespräch gab es große Skepsis; „Gemeinsame Verhandlungen machen nur dann Sinn, wenn damit auch die gleichen Ziele verfolgt werden”, sagte der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kircher, am Dienstag.
Denn die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will eigene Tarifverträge auch für jene Mitglieder durchsetzen, die anderen Berufsgruppen des Zugpersonals angehören. Dafür hat die GDL seit September bereits sechsmal gestreikt und damit jeweils rund zwei Drittel der Personenzüge aus dem Verkehr genommen.
Kirchner bekräftigte das Ziel der EVG: „Wir wollen keine Spaltung der Belegschaft und halten deshalb daran fest, dass für alle Berufsgruppen am Ende gleichlautende Tarifverträge gelten.” Vorbild dafür seien etwa die gemeinsamen Verhandlungen von Verdi und dem Beamtenbund DBB. Diese schlössen als konkurrierende Gewerkschaften stets gleichlautende Tarifverträge ab.
Genau das aber scheint jetzt gescheitert. Die GDL hatte für diesen Fall neue Streiks angedroht!
Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 fahren auch von Dresden nach Görlitz sowie von Dresden nach Zittau bzw. Liberec die grün-weißen Züge der Vogtlandbahn-GmbH unter dem Produktnamen "trilex".
Die Vorbereitungen für die Betriebsaufnahme laufen bereits auf Hochtouren. Die Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer sind geschult und bereit für ihren Einsatz. Einzig bei der Fahrzeugflotte benötigt der trilex zum Betriebsstart Unterstützung. Denn ein Teil der vorgesehenen modernen Triebwagen wird zum 14. Dezember nicht zur Verfügung stehen.
Für die Fahrgäste wurde aber eine gute Lösung gefunden: Der trilex konnte die DB Regio zur Unterstützung gewinnen. Der derzeitige Betreiber des Ostsachsennetzes wird vorübergehend – insbesondere zwischen Dresden und Görlitz (künftig TLX 1) – einige Leistungen als Subunternehmer weiter fahren.
Das neue Servicekonzept startet aber vom ersten Tag an: Auf allen trilex-Zügen – auch auf den von der DB Regio gefahrenen Leistungen – werden Kundenbetreuer des trilex für die Fahrgäste an Bord sein.
Für unsere Fahrgäste haben wir häufige Fragen zum Betriebsstart und die Antworten dazu in einem Flyer zusammengestellt, diesen finden Sie als PDF-Download am Seitenende.
Zitat von Lutz PragerDoppelstockzüge auf Saalbahn: Bahn-Chef Grube unterstützt Forderung aus Jena
Bahnchef Rüdiger Grube wird die Forderung Jenas nach Alternativen für den Wegfall des ICE unterstützen. Das teilte der Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (CDU) nach einem Gespräch gestern mit Grube in Berlin mit.
Jena/Berlin. Weiler hatte schon im Sommer ein Gespräch zwischen Vertretern des Jenaer Bündnisses für Fernverkehr und Vertretern des Verkehrsministeriums angebahnt.
Grube sehe ebenfalls die Notwendigkeit einer Lösung für die wegfallende ICE-Verbindung. Er unterstütze den Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums, einen Fern- und Nahverkehr zwischen Berlin und Nürnberg mit komfortablen sowie schnellen Zügen im Zweistundentakt einzuführen, so Weiler über das Gespräch.
Zudem befürworte Grube den Einsatz von Doppelstockzügen wie dem Twindexx-Express. Allerdings habe Grube betont, dass ein Angebot ohne eine finanzielle Beteiligung des Freistaates Thüringen nicht möglich sei, so Weiler weiter. Der bisherige Thüringer Verkehrsminister Christian Carius (CDU) habe das verstanden. Nun aber liege eine Entscheidung darüber in den Händen der neuen Landesregierung. Und da könne Jena "auf der Strecke bleiben", befürchtet Weiler.
"Wir haben jetzt eine völlig neue Situation. Wir wissen nicht, was kommt, wie die neue Landesregierung tatsächlich reagieren wird", so Weiler. Schließlich sei für die neue ICE-Strecke über Erfurt ja schon sehr viel Geld geflossen und Verträge seien auch bereits gemacht worden.
Zitat von Lioba KnippingBahnchef Rüdiger Grube will Jena unterstützen
Rüdiger Grube sieht gute Fernverkehrs-Alternativen ab 2018 - Jetzt hängt alles von der neuen Landesregierung ab.
Jena/Berlin. Bahnchef Rüdiger Grube wird die Forderung Jenas nach Alternativen für den Wegfall des ICE unterstützen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, das der Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (CDU) gestern mit Grube in Berlin führen konnte. Weiler hatte schon im Sommer ein Gespräch zwischen Vertretern des Jenaer Bündnisses für Fernverkehr und Vertretern des Bundesverkehrministeriums angebahnt.
Mit der Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke von Nürnberg über Erfurt nach Leipzig ist Jena von 2018 an nicht mehr in den Fernverkehr integriert. "Jena darf nicht vom Fernverkehr abgekoppelt werden. Wir brauchen eine Alternative", so Weiler. Grube sieht ebenfalls die Notwendigkeit einer Lösung für die wegfallende ICE-Verbindung. Er unterstützt den Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums einen integrierter Fern- und Nahverkehr zwischen Berlin und Nürnberg mit komfortablen sowie schnellen Zügen im Zweistundentakt einzuführen. Zudem befürwortet Grube den Einsatz von Doppelstockzügen wie beispielsweise dem Twindexx-Express.
Außerdem lobte der Bahnchef das Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit mit dem bisherigen Thüringer Verkehrsminister Christian Carius (CDU). Dieser habe verstanden, dass sich Thüringen finanziell in hohem Maße an dieser ICE-Alternative beteiligen müsse.
Nun aber liege eine Entscheidung darüber in den Händen der neuen Landesregierung. Und da könne Jena "auf der Strecke bleiben", befürchtet Weiler. Seines Wissens nach gebe es bereits ein Papier, in dem der Verkehrsknoten Erfurt als Schwerpunkt bezeichnet werde. Diesen wolle auch die neue Landesregierung weiter stärken. "Wir haben jetzt eine völlig neue Situation. Wir wissen nicht, was kommt, wie die neue Landesregierung tatsächlich reagieren wird", so Weiler. Schließlich sei für die neue ICE-Strecke über Erfurt ja schon sehr viel Geld geflossen und Verträge seien auch bereits gemacht worden.
Weiler hofft dennoch auf Unterstützung vom Land. "Die künftigen Minister für Verkehr und Finanzen müssen sich damit auseinandersetzen und das erforderliche Geld in den Haushalt einstellen", fordert er. Er werde sich weiterhin auf Bundesebene für eine schnelle Fernverkehrsanbindung für Jena einsetzen. Das könne aber nur dann erfolgreich sein, wenn das Land diesen Kurs mitverfolge. Auch der Jenaer Linke-Bundestagsabgeordnete Ralf Lenkert setzt sich für eine Fernverkehrsalternative für die Stadt ein.
(Leipzig, 11. November 2014) Die Aus- und Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig /Halle–Berlin wird bis 2017 schrittweise in den Eisenbahnknoten Erfurt eingebunden. Ende November wird ein weiterer Abschnitt der neuen Bahnanlagen aus Richtung Halle/Leipzig an das östliche Gleisfeld im Erfurter Hauptbahnhof angeschlossen. Dafür ist ein Software-Update im Elektronischen Stellwerk des Eisenbahnknotens Erfurt erforderlich.
Aus diesem Grund muss der Knoten Erfurt von Samstag, 22. November (2 Uhr), bis Sonntag, 23. November (12 Uhr), total gesperrt werden. Ein Zugverkehr ist nicht möglich und der Knoten Erfurt muss großräumig umfahren werden. Für den Nah- und Fernverkehr wird in dieser Zeit ein komplexes Ersatzverkehrskonzept greifen (siehe Verkehrsmeldung Nr. 502). Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Erfurter Hbf wird nicht beeinträchtigt sein – die Geschäfte öffnen wie gewohnt.
Innerhalb der aktuellen Baustufe VI wurden die Überholgleise im nördlichen Bereich des Güterbahnhofs einschließlich zugehöriger Weichen, Lärmschutzwände und einer Stützwand neu errichtet.
Auf der Stammstrecke Halle–Guntershausen erfolgte der Neubau beider Streckengleise in Richtung Weimar mit Anbindung an die Bestandsgleise als ein weiterer Zwischenzustand.
Des Weiteren wurden im Rahmen dieser Baustufe auch die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke Azmannsdorfer Weg fortgeführt. Im Nordteil der Brücke, welcher nicht Bestandteil des Großprojektes VDE 8, sondern ein separates Gemeinschaftsprojekt zusammen mit der Stadt Erfurt ist, wurden Verbau und Rückverankerung hergestellt sowie drei Hilfsbrücken eingebaut. Gegenwärtig erfolgt der Aufbau der Widerlager.
Im künftigen ICE-Knoten Erfurt sind insgesamt 25 Kilometer Gleise, 75 Kilometer Oberleitung, 110 Weichen und 13 Brücken zu erneuern.
Seit mehreren Jahren wird der Bahnknoten in insgesamt neun Baustufen bei laufendem Betrieb bis 2017 umgebaut. Bis 2017 sind weitere drei Bauetappen zu realisieren. Ziel ist ein Knotenpunkt für die neuen schnellen Verbindungen aus Richtung München und Frankfurt am Main in Richtung Leipzig, Halle (Saale), Dresden und Berlin. Als Abschluss jeder Stufe werden die neuen Anlagen durch eine Softwareanpassung an die vorhandene Sicherungstechnik angeschlossen. Züge können während dieser sensiblen und sicherheitsrelevanten Arbeiten generell nicht fahren.
Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke in Richtung Leipzig/Halle ist für 2015 geplant, in Richtung Nürnberg für 2017.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.vde8.de. Alle Kontaktdaten der Presseansprechpartner der Deutschen Bahn finden Sie unter www.deutschebahn.com/presse Weiterführende Informationen über den DB-Konzern finden Sie unter: www.deutschebahn.com
(Leipzig, 10. November 2014) Auf Grund von Arbeiten an leit- und sicherungstechnischen Anlagen in der Stellwerks-Unterzentrale Neuwiederitzsch kommt es in den Nächten vom 12./13. bis 14./15. und 24./25. November (jeweils von 21.15 Uhr bis 4.15 Uhr) auf den Streckenabschnitten Leipzig Hbf–Halle (Saale), Leipzig Hbf–Bitterfeld, Leipzig Hbf–Rackwitz und Schkeuditz–Halle (Saale) Hbf zu Fahrplanänderungen, Umleitungen und Schienenersatzverkehr (SEV).
Fernverkehr
Die Züge der Linie 28 Berlin–Leipzig–Nürnberg–München werden über Halle (Saale) Hbf und Bitterfeld (mit zusätzlichen Halten) umgeleitet und halten nicht Leipzig Hbf. Als Ersatz fahren auf den Abschnitten Leipzig Hbf–Bitterfeld und Halle (Saale) Hbf–Leipzig Hbf Busse. Der Züge IC 2255 und ICE 1647 von Frankfurt nach Leipzig der Linie 50 Leipzig–Erfurt–Frankfurt (M) werden umgeleitet und halten nicht in Halle (Saale) Hbf. Die Züge der Linie 56 Norddeich/Emden–Hannover–Magdeburg–Leipzig beginnen/enden in Halle (Saale) Hbf und fallen zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf aus. Zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf werden Busse eingesetzt.
Nahverkehr
Die Züge der Linien RE 13 Leipzig–Dessau–Magdeburg, RB 54 Leipzig–Dessau und RB 57 Leipzig–Lutherstadt Wittenberg werden zwischen Leipzig Hbf und Rackwitz (Leipzig) durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten in Leipzig Hbf, ersetzt. Die S-Bahnen der Linien S 2 Markkleeberg-Gaschwitz–Leipzig–Bitterfeld werden zwischen Leipzig Nord und Rackwitz (Leipzig) durch Busse ersetzt. Die S-Bahnen der Linie S 3 Halle Hbf–Schkeuditz–Leipzig Hbf–Leipzig-Stötteritz werden zwischen Schkeuditz und Halle (Saale) Hbf durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten in Halle (Saale) Hbf, ersetzt.
Die S-Bahnen der Linie S 5 Leipzig/Halle Flughafen–Leipzig Hbf. –Altenburg–Zwickau und S 5x Halle–Leipzig Hbf.–Altenburg–Werdau–Zwickau werden auf dem Abschnitt Halle (Saale) Hbf.–Leipzig/Halle Flughafen–Leipzig Hbf durch Busse ersetzt. Bitte beachten Sie diese Änderungen bei Ihrer Reiseplanung. Berücksichtigen Sie bitte auch die längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs und nutzen Sie gegebenenfalls frühere Verbindungen, um Anschlusszüge zu erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich.
Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 6 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. * 20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf.
Vom 11. bis 16. November umfangreiche Bauarbeiten mit Einschränkungen im Reiseverkehr im Großraum Dresden
(Leipzig, 10. November 2014) Die Deutsche Bahn AG (DB AG) erreicht im November beim Bau im Eisenbahnknoten Dresden einen weiteren wichtigen Meilenstein: Im Zeitraum von Dienstag, 11. Oktober (13.30 Uhr) bis Sonntag, 16. November (14 Uhr) erfolgen umfangreiche Arbeiten an Weichen, an den Oberleitungsanlagen und an der Signal- und Sicherungstechnik. Ziel ist es, im Bereich Radebeul Ost weitere fertiggestellte Fernbahngleise sowie im Bahnhof Dresden-Neustadt die Bahnsteige 1, 2 und 3 in Betrieb zu nehmen.
Zudem sind umfassende Softwarewechsel im Elektronischen Stellwerk (ESTW) erforderlich. Gleichzeitig stehen die Funktions- und Abnahmeprüfungen an den neuen Bahnanlagen sowie der Sicherungstechnik im Mittelpunkt.
Aus diesem Grund kommt es in diesem Zeitraum zu folgenden Einschränkungen im Reiseverkehr mit Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehren (SEV):
Vom 11. November (13.30 Uhr) bis 16. November (14 Uhr) wird der Streckenabschnitt Dresden Flughafen/Dresden-Klotzsche-Dresden Hbf. für den Zugverkehr gesperrt. Von der Sperrung betroffen sind die Nahverkehrslinien RE 1/RB 60 Görlitz-Dresden Hbf., RE 2/RB 61 Zittau-Dresden Hbf. und die S-Bahn-Linie S 2 Dresden-Flughafen-Pirna. Auf diesen Linien wird als Ersatz zwischen Dresden Hbf. und Dresden-Klotzsche beziehungsweise Dresden Flughafen SEV mit Bussen gefahren.
Weiter werden vom 14. November (18 Uhr) bis 16. November (14 Uhr) die Streckenabschnitte Dresden Hbf.-Coswig, Dresden Hbf.-Tharandt, Dresden Hbf.-Klingenberg-Colmnitz, Dresden-Neustadt-Meißen Triebischtal baubedingt für den Zugverkehr gesperrt. In diesen Abschnitten wird SEV mit Bussen eingerichtet. Betroffen sind die Nahverkehrslinien RE 3 Dresden Hbf.-Hof, RE 15 Hoyerswerda-Dresden Hbf., RE 18 Cottbus-Dresden Hbf., RE 50 Dresden Hbf.-Leipzig Hbf. und RB 30 Dresden Hbf.-Zwickau sowie die S-Bahn-Linien S1 Meißen Triebischtal‒Schöna und S 3 Dresden Hbf.-Tharandt.
Auf den Fernverkehrslinien Dresden‒Leipzig‒Frankfurt (Main)‒Wiesbaden, Dresden-Leipzig-Oldenburg und Praha-Dresden-Berlin-Hamburg kommt es in diesem Zeitraum ebenfalls zu Zugausfällen und Busersatzverkehren.
Wegen der längeren Fahrzeiten der Busse kommt es zu früheren Abfahrts- und späteren Ankunftszeiten. Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden, alle Fahrplanänderungen sowie die längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
Gegebenenfalls ist es sinnvoll, frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich.Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 6 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/reiseauskunft sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten.
ZitatFrankfurt/Main – Die Lokführergewerkschaft GDL beendet ihren Streik am Samstag um 18 Uhr. Das erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky am Freitag in Frankfurt, nachdem das Landesarbeitsgericht Hessen den Ausstand auch in zweiter Instanz als rechtmäßig anerkannt hatte.
DB-Personalvorstand Weber: Kluger Vergleichsvorschlag des Gerichts hätte Tarifkonflikt befriedet
(Berlin, 6. November 2014) Die Deutsche Bahn bedauert, dass die GDL den Vergleichsvorschlag des Frankfurter Arbeitsgerichts abgelehnt hat. Der Vorschlag der Richterin hätte wesentlich zur Befriedung des Tarifkonflikts beigetragen. Der Vergleich sah eine Streikpause bis 17. November vor. In dieser Zeit hätten GDL, EVG und DB Gelegenheit gehabt, inhaltliche Verhandlungen vorzubereiten. Die DB hatte am Morgen gegen den Rekordstreik der GDL den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt.
DB-Personalvorstand Ulrich Weber: "Das war ein kluger Vorschlag des Gerichts. Niemand hätte Zugeständnisse machen müssen. Es ging ausschließlich darum, das Verfahren voranzubringen und weitere Beeinträchtigungen unserer Kunden und die Belastung unserer Mitarbeiter durch die Streiks abzuwenden."
Die DB hätte die Beilegung der juristischen Auseinandersetzung über einen Vergleich für die bessere Lösung gehalten, so Weber.
Nach der Entscheidung des Gerichts sieht sich die DB in der Pflicht, Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil einzulegen.
Zitat von dampflok015 im Beitrag #1Hallo Fangemeinde, gestern fuhr ich abermals nach Krippen. Der Verkehr war recht bunt. Nur die DB fehlte phasenweise gänzlich. Man hätte denken können das die schon streiken.
Kommt ganz darauf an, im GV wurde ja schon seit gestern 15:00 Uhr gestreikt
„Falsche Behauptungen des GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky werden durch ständiges Wiederholen nicht richtig“
(Berlin, 4. November 2014) Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, versucht seine jüngste unverant-wortliche Streikankündigung mit Verschwörungstheorien zu begründen. Die Deutsche Bahn setzt auf nachvollziehbare Fakten:
1. Die GDL behauptet, die DB wolle Grundrechte der GDL beschneiden und die Lokführer-Gewerkschaft einem Tarifdiktat unterwerfen.
Das ist frei erfunden. Jede Gewerkschaft hat natürlich das Recht, sich für ihre Mitglieder einzusetzen – im Notfall sogar mittels eines Streiks. Niemand in der DB-Führung stellt diese Grundrechte nur ansatzweise in Frage. Daher wird der GDL ja sogar ausdrücklich das Recht zugestanden, exklusiv für alle Lokführer im DB-Konzern zu verhandeln, auch für solche Lokführer, die gar nicht oder anders gewerkschaftlich organisiert sind. Und auch für Zugbegleiter soll die GDL verhandeln können. Auf Wunsch der GDL wurde dafür ein Verfahren für parallele Verhandlungen entwickelt. Zudem: Das Grundgesetz verbietet es mitnichten, dass eine Gewerkschaft Spielregeln für Tarifverhandlungen vereinbart, die auf eine Vermeidung konkurrierender und inhaltlich kollidierender Tarifverträge abzielt. Das Grundgesetz verbietet auch mitnichten eine Abstimmung zwischen konkurrierenden Gewerkschaften. Fakt ist: Die GDL kann ihre legitimen Rechte selbstverständlich wahrnehmen, niemand stellt auch ihre Existenz in Frage. Bloß, der GDL geht es um eine Ausdehnung ihrer Macht und nicht um sozialpartnerschaftliche Lösungen.
2. Die GDL behauptet, die DB provoziere mit ihrem Verhalten Streiks der GDL.
Fakt ist: Die DB hat in den vergangenen Wochen immer wieder substantiell neue Angebote vorgelegt. Zuletzt am vergangenen Wochenende. Zu jedem Kompromissvorschlag der DB sagt die GDL nein. Sie besteht darauf, alles – also 100 Prozent ihrer Forderungen - durchzusetzen. Damit verab-schiedet sie sich von der bewährten Sozialpartnerschaft, die Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten Wohlstand und Stabilität gesichert hat. Besonders absurd ist der Vorwurf, der Konzern treibe die Gewerkschaft in Arbeitskampfmaßnahmen. Warum sollte die DB das tun? Der Schaden für Kunden, Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen ist groß – von negativen Folgen für den Standort Deutschland ganz zu schweigen. Nichts wünscht sich die DB mehr, als konstruktive Verhandlungen. Leider sieht sie sich bisher nur mit Verschwörungstheorien konfrontiert.
3. Die GDL behauptet, sie organisiere 51 Prozent des „Zugpersonals“.
Fakt ist: Die GDL weigert sich zum einen, ihre Mitglieder-Zahlen offen zu legen. Transparenz Fehlanzeige. Zum anderen konstruiert sie mit dem „Zugpersonal“ eine Berufsgruppe, die es so bei der DB gar nicht gibt. Sie wählt einen willkürlichen Zuschnitt aus mehreren Berufsgruppen. Fakt ist: Bei Zugbegleitern hat die GDL nach eigenen Angaben keine Mehrheit der Mitglieder. Sie besteht jedoch darauf, für diese Minderheit eigene Regeln durchzusetzen. Dabei sind ihr die Interessen des Unternehmens und der großen Mehrheit aller DB-Beschäftigten gänzlich gleichgültig. Einzelinteressen statt Ausgleich der Interessen.
Längster Streik der DB-Geschichte ist reine Schikane
DB-Vorstand Weber: Streikaufruf unverzüglich zurücknehmen! - Kostenlose Servicenummer 08000 996633 ab heute Abend geschaltet - Ersatzfahrplan für Donnerstag auch schon ab Dienstagabend verfügbar
(Berlin, 4. November 2014) „Dieser Streikaufruf macht nur noch sprachlos und ist reine Schikane! Während sich die Menschen in Deutschland darauf freuen, am 9. November den 25. Jahrestag des Mauerfalls zu feiern, will die GDL mit dem längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn das öffentliche Leben in unserem Land lahmlegen. Wir rufen die GDL auf, den Streikaufruf unverzüglich zurückzunehmen und sich umgehend mit uns an den Verhandlungstisch zu setzen“, erklärt Ulrich Weber, DB-Vorstand Personal.
Erneut müssen sich ab Donnerstag dieser Woche Millionen Reisende in Deutschland auf massive Beeinträchtigungen einstellen.
Die DB wird indes erneut alles unternehmen, um die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten. Dennoch muss mit starken Beeinträchtigungen des Zugverkehrs gerechnet werden. Die DB bedauert dies außerordentlich und verweist ausdrücklich auf die alleinige Verantwortung der GDL für die zu erwartenden Unannehmlichkeiten. Erneut werden hunderte zusätzliche Mitarbeiter in den Verkehrsleitungen und auf den Bahnhöfen im Dienst sein. Die DB sieht sich gezwungen, auf die Streikankündigung der GDL-Spitze ab Betriebsbeginn am Donnerstagmorgen bis einschließlich Sonntagnacht mit einem Ersatzfahrplan zu reagieren. Für die Dauer der GDL-Streiks im Personenverkehr arbeiten die Betriebszentralen, Fahrplaner, Disponenten und das weiterhin einsetzbare Fahrpersonal mit Hochdruck daran, die Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr mit einem reduzierten Zugangebot an ihr Ziel zu bringen. Wie bei den vorhergehenden Arbeitsniederlegungen wird die DB auch dieses Mal versuchen, während des Streiks mindestens ein Drittel des Angebotes aufrecht zu erhalten.
Der Ersatzfahrplan für den Fernverkehr am Donnerstag, dem ersten Streiktag, ist bereits ab Dienstagabend, 19 Uhr, in den Auskunftssystemen über www.bahn.de/aktuell, den DB Navigator oder m.bahn.de abrufbar; Informationen zum Ersatzkonzept für den Regionalverkehr werden ebenfalls zeitnah zur Verfügung gestellt. Ab Mittwochabend, 18 Uhr, ist der Ersatzfahrplan für Freitag abrufbar. Das gilt auch für die weiteren Streiktage. Reisende haben so die Möglichkeit, sich rechtzeitig zu informieren.
Zusätzlich zur allgemeinen Servicenummer unter 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf) wird die DB ab Dienstag, 18 Uhr, wieder die kostenlose Servicenummer unter 08000 99 66 33 schalten.
Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, können ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten - auch höherwertigen - Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie beispielsweise Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben. Ausgenommen hiervon sind regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets) sowie reservierungspflichtige Züge. Ergänzend zu den freiwilligen Kulanzregelungen der DB können die betroffenen Fahrgäste auch die gesetzlichen Fahrgastrechte in Anspruch nehmen.
Hinweis für Redaktionen:
Ab sofort und bis zum Ende des Streiks müssen keine TV-Drehgenehmigungen beantragt werden. Dennoch werden die TV-Teams angehalten, sich vor Drehbeginn in Bahnhöfen bei der DB-Information zu melden, keine Interviews mit DB-Mitarbeitern zu führen und nicht in den DB-Reisezentren zu filmen.
Kompakte Informationen zum GDL-Streik sind unter www.deutschebahn.com in der Rubrik „Im Blickpunkt“ abrufbar, darunter aktuelle Presseinformationen, Argumentationen sowie Audio- und Videobeiträge.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Lokomotivführer, Lokrangierführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Ausbilder, Instruktoren und Trainer in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn (DB) am Mittwoch, den 5. November von 15 Uhr im Güterverkehr und von Donnerstag, den 6. November von 2 Uhr im Personenverkehr bis zum gemeinsamem Ende am Montag, den 10. November 2014 um 4 Uhr zu einem Arbeitskampf aufgerufen.
Frontalangriff gegen Koalitionsfreiheit und Tarifpluralität
Der Tarifvertrag für Verfahrensfragen der Deutschen Bahn ist ein Frontalangriff gegen die grundgesetzlich geschützte Koalitionsfreiheit. Die DB und mittelbar auch der Staat als Eigner der DB wollen hier eine Vorstufe eines Tarifeinheitsgesetzes durchsetzen, das im Lichte des Grundgesetzes niemals zulässig wäre. Und genau das wird das Zugpersonal der GDL nicht mitmachen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Wir wollen und müssen im Auftrag unserer Mitglieder verhandeln, egal ob diese als Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Ausbilder, Instruktoren oder Lokrangierführer in den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) der DB arbeiten. Dieses Grundrecht ist in Gefahr und damit die Funktion von Gewerkschaften an sich. Nach diesem Tarifdiktat sollen wir Scheinverhandlungen für das Zugpersonal führen und würden in Wahrheit zum zahnlosen Tiger. Genau das ist vom Arbeitgeber gewollt.“
Eigenständige Tarifverhandlungen für ihre Mitglieder
Die GDL fordert eigenständige Tarifverhandlungen ohne Einschränkung des Grundrechtes auf Koalitionsfreiheit für ihre mehr als 19.000 Mitglieder des Zugpersonals in den EVU der DB. Die GDL organisiert mehr als 51 Prozent der insgesamt 37.000 Beschäftigten, die im Wettbewerbsmarkt stehen und spezielle Tarifregelungen brauchen. Weselsky: „Uns geht es nicht um die Verwaltung von Tausenden Unorganisierten oder Mitgliedern anderer Gewerkschaften. Wir wollen nur für unsere eigenen Mitglieder die Tarife abschließen. Dieses Grundrecht dürfen uns weder Arbeitgeber noch andere Gewerkschaften absprechen. Zumindest die Gewerkschaften würden sich damit selbst in Frage stellen.“
Mehr Lohn und bessere Arbeitszeitbedingungen
Und beim Zugpersonal liegt noch Vieles im Argen. Die Ruhetagsregelungen müssen verbessert, die Überstunden unbedingt begrenzt werden. Weselsky: „Es muss Schluss sein damit, dass die Kollegen wegen maßloser Überstunden schon im September ihre Jahresarbeitszeit erfüllt haben und ihnen zustehende Freizeit dauerhaft entzogen wird.“ Außerdem fordert die GDL fünf Prozent mehr Entgelt. „Das ist bei den Gewinnen der DB sehr moderat, insbesondere wenn man bedenkt, dass ein Lokführer nach 20 Berufsjahren 1.750 Euro und ein Zugbegleiter 1.300 netto bekommt“, so Weselsky.
Die DB erklärt, dass zwei Tarifverträge für die gleiche Berufsgruppe nicht funktionieren würden. Dabei praktiziert sie das selbst seit Jahren mit Vollzeitangestellten, Teilzeitmitarbeitern, Mitarbeitern mit und ohne Besitzstandswahrung, Beamten und Leiharbeitern. GDL-Bundesvorsitzender: „Dass die DB lieber nur mit ihrer angepassten Hausgewerkschaft Tarifverträge abschließt, kann ich gut verstehen, aber die Mitglieder haben sich nun einmal für uns entschieden. Diese Entscheidung beruht auch auf der klaren Erkenntnis, dass nur die GDL mit ihrem Flächentarif bei der DB und den einheitlichen Rahmenregelungen im gesamten Eisenbahnverkehrsmarkt das Lohndumping und die Arbeitsplatzangst beendet hat.“
So lange die DB die Grundrechte der GDL-Mitglieder nicht anerkennt, so lange kann der Tarifkonflikt nicht beendet werden. Erst mit den inhaltlichen Verhandlungen über Arbeitszeit und Entgeltfragen sind Kompromisse möglich. Grundrechte sind unteilbar und unterliegen keinesfalls der Verfügungsgewalt der DB.